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Dieses Thema hat 14 Antworten
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Nemis Offline

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Beiträge: 83

26.10.2006 13:08
Vampire Antworten
"Und sie werden sich aus ihren Gräbern erheben, um gegen die Welt der Sterblichen zu marschieren. Jeder Sterbliche, der fällt, wird ihre Ränge anschwellen lassen, bis nur noch ein Reich ewiger Finsternis existiert. Erst dann wird die Welt in der ewigwährenden Ordnung ruhen, die der Frieden des Untodes bringt."

Die Vampirfürsten sind die unsterblichen Herrscher der Untoten jenseits der Grenzen.Mächtig und grausam jenseits menschlicher Vorstellungskraft befehligen sie Horden aus verwesenden Zombies, Skeletten, Verfluchten und Ghoulen, um die bestehende Ordnung der Alten Welt zu stürzen. Wenn die Aristokraten der Nacht in den Krieg ziehen, werden zahlreiche Friedhöfe entvölkert, während die Toten von unheiligen Mächten beseelt aus den Gräbern steigen und zu den Waffen greifen, um ihren untoten Meistern zu folgen.

Die Legionen der lebenden Toten bieten einen grausigen Anblick - kadaverhafte Horden die entschlossen vorwärtsschreiten, unter dem Knarren trockenen Fleisches, ihre verwesenden Innereien freigelegt, die rostzerfressenen Ausrüstung scharrend und klappern. Der übelkeiterregende Gestank des Todes hängt über der Armee wie eine krankheitsschwangere Wolke, die Luft ist vom Grabesstaub und glühenden Irrlichtern erfüllt. Längst verstorbene Krieger reiten auf den fauligen Kadavern von Streitrössern in die Schlacht. Die Erde erzittert unter dem Tritt von Zombies , und das Heulen von Todeswölfen erfüllt die Sterblichen mit Angst und Schrecken.


Die Geschichte der Vampire

Nagash

ie mächtigste Stadt Nehekharas war Khemri, über die der Priesterkönig Nagash herrschte. Der Zauberer war an die Macht gelangt, nachdem er seinen Bruder, der bis dahin regiert hatte, auf abscheuliche Weise ermordet hatte. Nagash war auch der erste, der die finstere Lehre der Nekromantie anwandte. Er benutzte sein Wissen, um eine Armee untoter Krieger auszuheben und die Macht über Khemri an sich zu reißen. Trotzdem war es Nagash mit seiner Magie noch nicht gelungen, wahre Unsterblichkeit zu erreichen, denn sein Körper alterte weiter und welkte mit dem Laufe der Jahre dahin.

Um die dunklen Energien zu sammeln, die er für seine Zauber benötigte, liess der Priesterkönig eine gewaltige schwarze Pyramide errichten, die selbst die mächtigsten existierenden Grabmäler der anderen Herrscher Nehekharas in den Schatten stellte.

Die anderen Priesterkönige von Nehekhara fürchteten Nagash. Sie begannen ob seiner Langlebigkeit Vermutungen anzustellen und wussten bald, dass er zu mächtig geworden war und ohne Zweifel nicht mehr lange warten würde, um sie seinem Willen zu unterwerfen. Prinz Lahmizzar von Lahmia berief daher eine geheime Versammlung der anderen Adligen ein und die Priesterkönige beschlossen, ihre Kräfte gegen Nagash zu vereinen.

Nagash zog sich in das vollendete Monument seiner Größe zurück und Prinz Lahmizzar befahl den Truppen, die Pyramide zu umzingeln und abzuwarten, da Nagash sich irgendwann ergeben musste, spätestens wenn ihm und seinen Truppen Nahrung und Wasser ausgingen. Der abtrünnige Priesterkönig aber hatte andere Pläne. Die Schwarze Pyramide war im Herzen der Nekropole der großen Stadt Khemri errichtet worden, und des nachts benutzte Nagash seine nekromantischen Kräfte, um eine gewaltige Skelettlegion zu erwecken. Soldaten, Diener und Könige, die vor Jahrhunderten zu Grabe getragen worden waren, erhoben sich aus ihren Grüften und zogen gegen ihre Nachkommen in den Kampf. Nagash führte seine untoten Truppen und die Herzen der Krieger Lahmias erstarrten vor Furcht, als sie den Priesterkönig an der Spitze seiner Armee auf einem Knochenstreitwagen heranrasen sahen.

Viele mutige Kämpfer starben in jener Nacht bei dem überraschenden Angriff der Toten, doch so sehr waren die Bewohner Khemris von der untoten Horde entsetzt, dass sie sich mit den Priesterkönigen verbündeten und sich gegen Nagash erhoben. In der folgenden Schlacht wurde Lahmizzar von Nagash erschlagen, aber sein Sohn kämpfte erbittert weiter, um den Tod seines Vaters zu rächen, und schließlich fiel der Nekromant unter den wütenden Hieben des jungen Prinzen. Im gleichen Moment, in dem Nagashs Körper zu Boden stürzte, fiel auch seine Untotenhorde in sich zusammen.



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26.10.2006 13:12
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Neferata, Königin von Lahmia



Das verfluchte Buch rief nach ihr und flehte sie an, es aus den reinigenden Flammen zu retten. Die Königin nahm das Buch mit ehrbaren Absichten; sie wollte sein Wissen benutzen, um das Böse zu bekämpfen, das Nagash auf die Welt losgelassen hatte. Doch das Buch war durch und durch von dunklen Energien durchdrungen und wirkte seine finstere Magie. Schon bald war Neferata fasziniert von den makaberen Experimenten, die Nagash an seinen Sklaven durchgeführt hatte und die auf den Seiten beschrieben waren, und schon bald erprobte sie selbst einige der einfacheren Theorien des Nekromanten. Zuerst war es lediglich unschuldige Faszination, schon bald aber war Neferata besessen von Nagashs Suche nach Unsterblichkeit.



Neferatas Stolz sollte ihr zum Verhängnis werden, denn sie glaubte dort triumphieren zu können, wo Nagash gescheitert war. Sie vollzog seine unmenschlichen Rituale und schuf ein Elixier, das schwarz wie die Nacht war und wie der Staub alter Gräber roch. Zu ihren Ahnen betend, füllte sie einen Kelch mit dem Gebräu und trank davon. Für einen Augenblick geschah nichts, dann aber überkamen die Königin unbeschreibliche Schmerzen und jede Faser ihres Körpers brannte in Agonie. Schon wenige Momente später verwandelten sich die folternden Schmerzen zu reiner Ekstase, ihre Sinne wurden von einer Flut völlig neuer Eindrücke überflutet und ihr Körper zitterte erregt unter dem Ansturm übernatürlicher Energien. Neferata fühlte, wie ihr Herz aufhörte, zu schlagen, doch trotzdem lebte und atmete sie weiterhin.

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26.10.2006 13:12
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Urplötzlich fühlte sie, wie ihre Seele in eine ander Welt gesogen wurde, in das Reich des Untods. Eine völlig neue Existenzebene tat sich vor ihr auf, als sich ihr Geist mit den wundervollen Abbildern der Geister der Toten füllte. Ihre anfängliche heitere Begeisterung machte aber schnell großer Furcht Platz, als Neferata realisierte, wie verletzlich ihre eigene schwache, schutzlose Seele war, als die Geister sie umkreisten, angezogen von der Wärme der Lebenden.

Die Wesenheiten suchten nach der Essenz, die sie vor ihrem Tod selbst besaßen, und zerrten mit körperlosen Klauen an der ungeschützen Seele der Königin. Neferata versuchte, die Geister Kraft ihres Willens zurückzudrängen, aber lange dauerte es nicht, bis ihre Verteidigung unter dem Ansturm zusammenbrach. Als die Königin aus ihrer Bewusstlosigkeit erwachte, fand sie sich in der Kammer wieder, in der sie das Elixier getrunken hatte, in sich aber konnte sie die Gegenwart eines boshaften Wesens fühlen, das durstig und voller Schmerz war und nach warmen, lebenden Blut verlangte, um seine Leiden zu lindern.

Viele Jahre lang schaffte es die junge Königin, ihr Geheimnis vor ihrem Hofstaat zu verbergen, indem sie ihre nächtlichen Beutezüge auf Sklaven, Bedienstete und andere Opfer beschränkte, die niemand vermisste, wenn sie verschwanden. Bald aber wurde ihr Blutdurst so groß, dass sie ihn nicht mehr so leicht vertuschen konnte. Dann begann sie, Verehrer in ihre Gemächer zu locken, um mit ihrem heißen Blut ihrer gepeinigten Seele Erleichterung zu verschaffen.

Während die Adligen Lahmias älter wurden, begannen sie Fragen über das unnatürliche jugendliche Äußere ihrer Königin zu stellen. Neferata erkannte, dass sie allein zu verletzlich war, und gab ihre dunkle Gabe mittels des Elixiers an andere weiter. Unter den ersten Edlen Lahmias, die sie zu Untoten machte, waren ihr Bruder Ushoran und ihr Hohepriester Wsoran. Zusammen herrschten sie über das gemeine Volk, sich für Götter haltend. Und das waren sie für die Menschen Lahmias auch, unsterbliche Gebieter, die bis in alle Ewigkeit über sie herrschen würden. Langsam verblasste die alte Religion und wurde von der Anbetung der Lebenden Vorfahren ersetzt, der Verehrung der Ewigen Königin und ihres Unsterblichen Hofstaats.

Während die Jahre verstrichen, fanden die Vampiraristokraten mehr und mehr über ihr Dasein heraus. Die Strahlen der Sonne schmerzten sie und konnten sie sogar verletzen. Der Sand der Wüste gehorchte ihrem Wort und konnte zu wirbelnden Staubvorhängen geformt werden, die die Vampire tagsüber vor der Sonne schützten. Sie besaßen die Stärke von einem Dutzend Männern und weder Klinge noch Krankheit oder Unfall konnten sie langfristig verletzen. Auch ihre Körper begannen sich zu verändern. Den Adligen wuchsen spitze Zähne, die ihnen halfen, ihren Opfern den Lebenssaft auszusaugen, und bald fanden sie heraus, das sie ihre Gabe mit ihrem Blut an Sterbliche weitergeben konnten - die Erschaffung niederer Vampire, die fortan der Blutkuss genannt wurde.

Schon bald erschuf sich jeder Vampir ein Gefolge aus Wesen seiner Art, und der Tempel von Lahmia wurde zu einer Zuflucht für diese Kreaturen der Finsternis. Gemeinsam wachten die Vampire darüber, dass die Einwohner Lahmias sie verehrten, damit sie sich an den unglücklichen Sterblichen laben konnten


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26.10.2006 13:13
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Abhorash


In einer finsteren Nacht wurde die Königin, die in den Straßen ihrer Stadt auf der Jagd war, von einem der früheren Leibwächter des Königs, der auf den Namen Abhorash hörte, beim Stillen ihres Durstes entdeckt. Der Soldat floh vor der grässlichen Kreatur, die blutbesudelt und mit zum Töten bereiten Klauen und Reißzähen vor ihm stand, ohne in ihr seine Gebieterin zu erkennen. Am folgenden Abend rief die Königin den Soldaten zu sich in ihren Tempel und bot ihm ihren Kelch dar. Als loyaler Untertan leerte er den Kelch, ohne Fragen zu stellen, und besiegelte so sein Schicksal, denn die rote Flüssigkeit war nichts anderes als das Blut Neferatas.

Abhorash war entsetzt, als er Neferatas Täuschung erkannte, konnte aber nichts gegen den unmenschlichen Durst tun, der ihn übermannte. Viele Tage kämpfte er gegen die Gier nach warmem Blut an, aber in einer finsteren Nacht konnte er sich dem Drängen seines Körpers nicht länger widersetzen und fiel wie ein Schlächter über seine Landsleute her.

Erkennend, das er sich seinem Schicksal nicht widersetzen konnte, hatte Abhorash keine andere Wahl, als sich Neferatas grausamen Hofstaat anzuschließen. Die Ewige Königin machte den Krieger zum Oberbefehlshaber ihrer Armee, doch Abhorash blieb seinem Volk weiterhin treu und verhängte eine Reihe von Gesetzen, denen die anderen Vampire Lahmias sich unterwerfen sollten. So sollten sie ihre Existenz verheimlichen und ihren Durst nur an denen stillen, die den Tod verdienen. Abhorash folgte diesen Gesetzen, die seinen eigenen Ehrencodex widerspiegelten, aber die anderen Vampire glaubten, dass sie über seinen Gesetzen ständen und führten ihr ausschweifendes Leben fort. Da die Menschen Lahmias zu sehr von Entsetzen in Bann gehalten wurden, um sich gegen ihre untoten Herren zu erheben, gab es scheinbar nichts, was das Schreckensregime der Vampire beenden konnte.

Viele Jahrzehnte lang herrschten die Vampire auf diese Weise über Lahmia, bis sich die Gerüchte zu häufen begannen, dass Nagash wiederauferstanden sei und über die Erde Nehekharas wandle. Die anderen Priesterkönige beriefen erneut eine Versammlung ein, um der tot geglaubten Bedrohung zu begegnen, aber die untoten Adligen Lahmias begrüßten die Rückkehr des Nekromanten. Sie verbündeten sich insgeheim mit Nagash, zogen damit aber den Zorn der anderen Priesterkönige auf sich, als diese von der Allianz erfuhren.

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26.10.2006 13:14
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Alcazzidars Angriff auf Lahmia

König Alcadizaar vereinte die Priesterkönige unter seinem Banner und brachte die ihrem Los ergebenen Bewohner Lahmias dazu, sich gegen ihre Herrscher zu erheben, um schließlich an der Spitze einer gewaltigen Armee die Stadt selbst und schließlich das Tempelheiligtum der Vampire anzugreifen.

Abhorash leitete die Verteidigung des Tempels, und keiner konnte sich dem untoten Helden entgegenstellen. Schon zu Lebzeiten war er der mächtigste Krieger Lahmias gewesen, und im Untod war er unaufhaltsam geworden. Wie ein roter Wasserfall strömte das Blut seiner erschlagenen Feinde die hohen Stufen des Tempels hinab, während ihre zerfetzten Körper am Fuß der Treppe einen Leichenberg bildeten. Abhorash liess seiner Wut freien Lauf und stillte seinen Durst ungezügelt an den Angreifern, was seine vampirischen Kräfte nur noch größer werden liess. Auf Wsorans Beschwörungen hin erhoben sich die Gefallenen erneut als untote Sklaven, die dem Willen des Hohepriesters folgten und ihre noch lebenden Freunde und Kameraden anfielen.



Viele Legenden behaupten, dass Nagash seine mächtigen Kräfte einsetzte, um seinen Alliierten zu helfen, und in den Mythen wird davon berichtet, dass ein gewaltiger Sturm über Abhorash aufgezogen sei und Blitze um den Vampir herum eingeschlugen, diejenigen zu Boden streckend, die sich dem untoten Krieger in den Weg stellten. Mit jedem Schlag seiner Klinge fällte Abhorash einen Angreifer, und weder die stärkste Rüstung noch die beste Parade stellten einen Schutz vor seinen Attacken dar. Die Krieger Khemris brachten gewaltige Kriegsmaschinen zum Einsatz, doch obwohl er von Steinbrocken getroffen, von alchimistischem Feuer verbrannt und von Speeren durchbohrt wurde, war Abhorash scheinbar durch nichts zu zerstören. Die Hohepriester Zandirs beschworen uralte Magien, um den untoten Krieger zu Fall zu bringen, aber der Vampir kämpfte ungebrochen weiter.

Sieben Tage und sieben Nächte fochten Abhorash und die untoten Verteidiger gegen die in Bronze gekleidete Armee der Priesterkönige, rastlos den Tempel verteidigend, während der Vampir auf einem albtraumhaften Ross blutrünstige Gegenangriffe durchführte. Doch trotz all seiner Wildheit und seinem Kampfgeschick, und obwohl tausende Angreifer starben, gelang es Abhorash nicht, die Krieger Nehekharas davon abzuhalten, die Gemächer seiner Königin zu stürmen.

Der Tempel des Blutes ging in Flammen auf und viele Vampire kamen in den Feuern um. Diejenigen, die entkommen konnten, wurden von den Siegern erbarmungslos gejagt und zur Strecke gebracht. Nur die stärksten und ältesten Vampire schafften es, zu entkommen, darunter Neferata, Abhorash, Ushoran und Wsoran.

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26.10.2006 13:16
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Nagashs Widerkehr

Abhorash war von Trauer überwältigt und schwor der ganzen Menschheit Rache für das, was Alcadizaars Schergen getan hatten. Das einst stolze Königreich Lahmia, dass von Oasen und Wüstengärten bedeckt war, hatte sich nun in einen öden, verwüsteten Landstrich verwandelt, wo sich kein Leben mehr regte. Doch bis zum heutigen Tag finden die Toten in den Grüften und Gräbern Lahmias keine Ruhe, denn noch immer wirken die mächtigen Zauber, die während jener titanischen Schlacht vor unzähligen Jahrhunderten beschworen wurden.

Der einstige Oberbefehlshaber der Armee Lahmias zog mit vier Gefährten nordwärts, jeden niederstreckend, der sich ihm in den Weg stellte. Die fünf Vampire stillten ihren Blutdurst ungezügelt wie wilde Bestien, nachdem sie jahrzehntelang gemäß ihren selbstverhängten Gesetzen gefastet hatten. Bis zum heutigen Tag erzählen die Orkschamanen in den Südlanden die Geschichte von den Kehlenfetzern, die fünf ganze Orkstämme auf ihrer Reise ausrotteten. Auch die Aufzeichnungen der Zwerge sprechen voll Groll und Furcht von Abhorash und seinem blutigen Pfad, denn nur zu oft schickten sie Boten oder Güter zu isolierten Bergfesten oder Minen, um alle Klanbrüder und -schwestern dort durch die Hand des gnadenlosen Untoten hingemetzelt zu finden.

Die anderen Vampire suchten bei Nagash Zuflucht, der seine einstigen Feinde und jetzigen Verbündeten nur zu bereitwillig aufnahm und sie als Generäle an die Spitze seiner untoten Legionen setzte. Der Große Nekromant war wahrhaft mächtig geworden, und die Vampire Lahmias stellten seine tödlichsten Krieger dar. Sie lernten viel über die Geheimnisse der Nekromantie von ihrem Erschaffer und waren schon bald in der Lage, mühelos die Toten aus ihren Gräbern zu erwecken.

Nagash hatte Jahrzehnte damit verbracht, seine Kräfte zu sammeln und eine Armee der Untoten aufzustellen, wie sie nie zuvor und niemals wieder über das Antlitz der Warhammer Welt marschierte. Während die Priesterkönige den Gerüchten von seiner Rückkehr noch immer keinen Glauben schenkten, hatte er die Nekropolen geplündert und die darin bestatteten Toten seinen Legionen hinzugefügt, um schließlich mit einer gewaltigen Horde nach Süden zu marschieren. Nagash hatte geschworen, fürchterliche Rache an den Priesterkönigen zu üben, die seine Pläne durchkreuzt und ihn vertrieben hatten, und nichts konnte ihn davon abhalten.



So brach eine gewaltige Armee aus skelettierten Kriegern und Streitwagen über das Wüstenreich herein, aber die mutigen Bewohner Nehekharas gaben sich nicht so leicht geschlagen. Der Sieg über Lahmia hatte ihnen gezeigt, das die Untoten vernichtet werden konnten und ihre Armeen waren kampfbereit. Unter der Führung Alcadizaars kämpften sie unerschrocken und trieben Nagash wieder und wieder zurück.

Während sich der Große Nekromant immer weiter nach Norden zurückziehen musste, wuchs die Unzufriedenheit unter seinen Generälen, als sich die Vampire gegenseitig für die erlittenen Niederlagen verantwortlich machten. Ushoran forderte die anderen Vampire auf, sich gegen Nagash zu erheben und die verbliebenen Reste seiner Streitmächte zu retten. Neferata hingegen vertrat die Meinung, dass die Allianz mit Nagash unverzichtbar war, um ihr Königreich zurückzuerlangen und ein neues Lahmia zu gründen. Wsoran sprach sich gegen beide Standpunkte aus und wollte zusammen mit ihrem finsteren Meister in seine Festung in den Bergen fliehen, um dann mittels ihrer dunklen Magie die Herrschaft über die Welt der Lebenden an sich zu reißen.

Nagash wahr sich der Rivalität zwischen seinen Generälen zwar bewusst, ignorierte sie aber und konzentrierte sich stattdessen darauf, Nehekhara von einer schrecklichen Seuche heimsuchen zu lassen. Die Opfer der Seuche erweckte er zu neuem Leben und schuf sich so eine neue Armee, aber als er bereit war, seinen alten Widersachern erneut gegenüberzutreten und nur noch wenige Stunden den Großen Nekromanten von seinem Triumph trennten, weiteten sich die Meinungsverschiedenheiten der Vampire zu offenen Konflikten aus.

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26.10.2006 13:18
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Nagashs Niederlage und der Ursprung der Blutdrachen

Die sechs Vampirältesten, die den Feuertod Lahmias überlebt hatten und in Nagashs Dienste getreten waren, kämpften gegeneinander, doch so verbissen sie auch fochten, keiner war dem anderen überlegen. Die ganze Nacht tobte der Kampf, und als die Morgendämmerung anbrach, stoben die Vampire auseinander und flohen, von Angst erfüllt, dass die Diener ihrer Feinde sie im Schlaf heimsuchen und vernichten würden. Und so verstreuten sich die Vampire über die Warhammer Welt. Es besteht kein Zweifel, das sich ihnen nichts hätte widersetzen können, wenn sie vereint geblieben wären, doch ihre Arroganz und Eitelkeit hatte sie für alle Ewigkeit zu erbitterten Feinden werden lassen. Seitdem strebte jeder Vampirälteste nach mehr und mehr Macht und erschuf im Laufe der Zeit unzählige untote Nachkommen, die schließlich als Vampirklans berüchtigt wurden.

Neferata zog das Weltrandgebirge entlang nordwärts und heute regiert die Ewige Königin und ihr Unsterblicher Hofstaat über die als Silberspitze bekannte Festung. Hier haben die Traditionen Lahmias die Zeit überdauert und eine Armee untoter Krieger steht bereit, um ihre Gebieterin zu beschützen. Neferatas Töchter sind in der gesamten Alten Welt als Gespielinnen von Fürsten und Baronen, Gefährtinnen und Ratgeber reicher Händler und einflussreicher Militärs zu finden. So weitete sich Neferatas Einfluss wie ein Spinnennetz aus, während die Königin auf einen fernen und mysteriösen Plan zuarbeitet, den nur sie selbst kennt.

Die Geschichte ihres loyalen Generals Abhorash soll an anderer Stelle erzählt werden. Hier sei nur soviel gesagt, dass der mächtige Krieger schließlich gegen einen Drachen antrat und den großen Wurm im Zweikampf besiegte. Als er vom Lebenssaft des Drachen getrunken hatte, hob sich der Fluch des Blutdurstes von ihm. Sein bester Schüler, Shaitaan Harkon, zog weiter und machte die Ritter des Ordens der Drachentempler zu Vampiren, die von der Blutfeste aus die umliegenden Länder heimsuchten, um ihr Waffengeschick zu schulen und sich irgendwann wie ihr Meister von ihrem Fluch befreien zu können. Während die schrecklichen Fähigkeiten der Vampirklans legendär sind, wissen nur wenige, woher diese Kreaturen der Dunkelheit eigentlich stammen.



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26.10.2006 13:19
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Nagash kämpft weiter

Jahrzehntelang verbargen sich die sechs Vampirältesten, die Nagash verlassen hatten, voreinander. In ihren düsteren und geheimen Zufluchtsorten intrigierten sie und schmiedeten finstere Pläne, wie sie genügend Macht anhäufen könnten, um gegen die anderen Ältesten zu bestehen, die ohne Zweifel versuchen würden, sie zu vernichten. Wsoran war der einzige Vampir, der loyal zu Nagash stand. Als die anderen Vampire in die Nacht hinaus flohen, blieb er an der Seite seines Meisters und erklärte sich bereit, dessen Armee in die Schlacht zu führen. Er hoffte, dass sein Bleiben Nagash dazu bewegen würde, ihm mehr seiner nekromantischen Geheimnisse zu enthüllen. Wsoran begleitete den finsteren Meister in einem mächtigen, klingenbewehrten Streitwagen, der aus den in der Sonne gebleichten Knochen einer einstmals monströsen Kreatur gefertigt war.

Er führte eine gewaltige Horde Skelettkrieger in den Kampf, während er selbst vor ihren Reihen herfuhr und seine verdorbene Magie über das Schlachtfeld schleuderte. Wenn die blutigen Körper seiner Feinde von dunklen Blitzen knisternder Magie getroffen in den Sand der Wüste fielen, erweckte er sie erneut und befahl ihnen, sich zu erheben und ihre Freunde und Kameraden anzugreifen. Die Schlacht war erbittert, und Alcadizaars Truppen waren bereits von einer bösartigen Seuche geschwächt, die das Land heimsuchte. Als sich nun auch noch ihre eigenen verwesenden Freunde und Familienmitglieder aus ihren verseuchten Gräbern erhoben und gegen sie wandten, brach die schwer bedrängte Armee des Alcadizaar entsetzt auseinander und floh vom Schlachtfeld.

Nagash war erfreut über seinen Schüler und erlaubte ihm, zur Belohnung eines seiner finsteren Bücher zu studieren. Während Wsoran fürchterliches arkanes Wissen aus den vergilbten Seiten des unheiligen Bandes schöpfte, flohen die anderen Vampire weiter nach Norden. Es wird angenommen, dass einer von ihnen auf einem Handelsschiff reiste. Geschichten gehen um, nach denen ein Schiff ohne Besatzung entlang der Küste der Länder driftete, die heute als Norsca bekannt sind. Alle Ladung war über Bord geworfen worden, mit Ausnahme eines einzelnen Sarges. Ein anderer Ältester schlug den Weg nach Osten ein, in Richtung Cathay und Nippon. Wenig ist bekannt über das Schicksal dieser Vampire. Niemand kennt die genaue Route, auf der sie reisten, aber Geschichten über ihre Durchreise können in den Mythen und Legenden gefunden werden, mit denen die Kinder dieser Länder bis zum heutigen Tag geängstigt werden.

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26.10.2006 13:20
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Wsoran begründet die Necrarch

Während des kurzen Zeitraums, in dem Wsoran unter Nagash studieren konnte, lernte er viel über das andere Reich, die Welt der Untoten. Zum Unglück des Vampirältesten wurde sein Meister jedoch nur ein Jahr nach seiner Machtergreifung von Alcadizaar erschlagen. Wsoran entkam allerdings und konnte ein Buch des Nagash mit sich nehmen. Der Vampir verspürte andere Ambitionen als seine Brüder und Schwestern. Die Welt zu erobern war nicht genug für den Necrarch. Stattdessen versuchte er, das Reich der Toten zu meistern. Er wusste, wenn er Allmacht erlangen wollte, konnte sie nur aus der Geisterwelt kommen, die nunmehr sein ganzes Wesen ausmachte.

Ohne den Wunsch, eine große Nation zu errichten, brauchte er sich nicht auf dieselbe Weise wie die anderen Vampire mit Gefeolgsleuten zu umgeben. Wsoran wählte einige von Nagashs intelligentesten Priestern aus, die dem Zorn Khemris entkommen waren. Er entschied, sie zu seinen vampirischen Schülern zu machen und sich mit ihnen in die Abgeschiedenheit der Wälder zurückzuziehen, um sie ohne Bedrohung durch andere Vampire die finsteren Künste der Nekromantie zu lehren. Niemand weiß, wo sich Wsoran nach der Vernichtung Nagashs verborgen hielt. Er schloss sich für Jahrhunderte in seinen Kammern ein und studierte die Kunst der Nekromantie, ohne sich weiter um die Angelegenheiten der übrigen Vampire zu scheren. Unter Benutzung des Wissens, das er aus dem Buch des Nagash erlangt hatte, verbrachte er lange Zeiträume in der Geisterwelt der Toten. Dies war es auch, was schließlich zu Wsorans Untergang führen sollte. Um die Grenze zwischen den Reichen der Sterblichen und der Toten zu überschreiten, versetzte er sich nämlich in eine tranceähnlichen Zustand. Auf diese Weise löste sich seine Seele von ihrem Körper und konnte frei herumstreifen, erkunden und mit den Geistern der Toten sprechen.

Sein bester und eifrigster Student, ein Vampir namens Melchior, nutzte eine dieser Gelegenheiten zu seinem Vorteil. Wer vermag schon zu sagen, was ihn seinen Meister verraten ließ? Gerüchte behaupten, dass das Buch des Nagash zu ihm gesprochen und ihn dazu verleitet habe, Wsoran zu erschlagen, andere wiederum sprechen davon, dass es sein eigener verkommener Geist war, der ihn dazu brachte, seinem Meister einen Pflock ins Herz zu treiben. Sei es wie es sei, indem er es tat, stürzte Melchior die von Wsoran erschaffenen Vampire in eine Welt der Finsternis.


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26.10.2006 13:21
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Während dieser Zeit flohen die verbliebenen Vampirältesten nordwärts durch orkverseuchte Ländereien und überwanden in den Himmel ragende Gebirge auf ihrem Weg. Jeder von ihnen ließ sich in einem kleinen, abgeschiedenen Gebiet nieder, quer über die ganze Alte Welt verstreut. Dort begannen sie kleine Einflussgebiete zu errichten. Kein einzelner Vampir war stärker als der andere, und so hielten sie ihre Aufenthaltsorte verborgen und warteten geduldig darauf, dass die anderen die ihren enthüllten, damit sie entscheiden konnten, ob sie gegen sie losschlagen sollten. In der Erkenntnis, dass sie starke Verbündete brauchen würden, wenn sie irgendeine Hoffnung darauf haben wollten, einen der anderen Vampire zu schlagen, erschufen sich die Vampirältesten mit dem Blutkuss einen Hofstaat von niederen Vampiren. Viele Jahrhunderte lang existierten sie auf diese Weise, und die anderen Vampire waren nicht sonderlich überrascht, als Ushoran als erster wieder auftauchte.



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26.10.2006 13:21
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Das Königreich Strigos

Ushoran hatte einen einzigartigen Sinn für Diplomatie und war ein großer Krieger, dessen Mangel an Talent für den Schwertkampf durch seine immense Stärke und seinen strategischen Verstand wettgemacht wurde. Er erreichte eine Stadt namens Mourkain, Hauptstadt des Königreichs von Strigos, das in den westlichen Ausläufern des Weltrandgebirges lag. Innerhalb weniger Jahrzehnte schuf er sich eine kleine Gefolgschaft von Vampiren, die jeder eine hohe Position im städtischen Adel innehatten. Sobald er sich sicher war, dass ihre Position stark genug sei, schlug er zu und ließ sich von den Vampiren zum Herrscher des Reiches ausrufen.

Ushoran hatte aus den Fehlern des Hofes von Lahmia gelernt und befahl, dass seine Vampire nur das Blut jener trinken dürften, die den Tod verdienten. Mit einem so starken Herrscher blühte das Reich auf, und schon bald wurde es für die anderen Vampirältesten offensichtlich, dass einer ihrer Art hinter dem Aufschwung stecken musste. Dann jedoch sandte Ushoran in seinem närrischen Stolz seine Gefolgsleute aus, die anderen alten Vampire zu suchen und sie einzuladen, in sein Reich zu kommen, wo sie unter seiner Führung eine neue tödliche Dynastie begründen würden.

Es war Neferata, Ushorans eigene Schwester, die seine Einladung als erste zurückwies. Sie nahm den Vampirboten gefangen und sandte Ushoran seine blutigen Fangzähne, die sie ihm eigenhändig herausgerissen hatte, als ein Zeichen ihrer Verachtung. Neferata hatte ein Netzwerk von Vampiren unter den aufstrebenden Stämmen errichtet, die schließlich das Imperium werden sollten. Dieses Netz ausnutzend, warnte sie die Könige und Prinzen dieser Länder vor Ushorans tödlicher Macht. Zusammen stellten diese daraufhin eine Armee auf und marschierten nach Süden gegen Ushoran.

Wäre den Menschen bekannt gewesen, wem sie entgegentreten würden, hätten sie sich vielleicht gegen diesen Zug entschieden, doch Neferatas Töchtern gelang es, derartige Details zu verschleiern. Ushoran hatte seinerseits eine mächtige Armee versammelt. Sie stellte eine disziplinierte Streitmacht aus vielen erfahrenen Kriegern dar, die über hervorragende Waffen und Rüstzeug verfügten. Er mobilisierte seine Truppen und zog nach Norden, um die Armeen der Menschen abzufangen.

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26.10.2006 13:22
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Ushorans Untergang

ZU Ushorans Unglück überwanden genau zu diesem Zeitpunkt die Orks und Goblins die Furcht vor den entsetzlichen, reißzahnbewehrten Bestien, die ihr Land durchstreiften, und entschieden sich in wahrer Orkmanier, die Monster nun ihrerseits anzugreifen. Hoch auf ihren mächtigen Lindwürmern reitend führten der Waaaghboss Garsnag Zahnsplitter und sein Schamane Fuzzgig einen gewaltigen Waaagh! nach Norden, um jene Orks zu rächen, die von dem gefürchteten Blutdrachen Abhorash niedergemtzelt worden waren.

Ushorans Armee hatte die vereinten Stämme der Menschen praktisch zermalmt. Seine Vampire waren gnadenlos auf dem Schlachtfeld und mähten Tausende mit unheiliger Wut nieder. Die Armee hätte die Menschen aus dem Norden mit Leichtigkeit vernichtet, doch während des langen Feldzuges gelangten Gerüchte über Zahnsplitters Waaagh! auch an Ushorans Ohren, und da er seine Hauptstadt schutzlos wusste, musste er seine Armee so schnell wie möglich zurück nach Süden führen. Sie wurden von den Menschen verfolgt und pausenlos attackiert, und ein Großteil der Armee wurde vernichtet, als die Nachhut zusammenbrach.



Als sie schließlich die staubigen Ebenen von Strigos erreichten, konnte Ushoran die versammelte Macht der Orkhorde kurz vor der Hauptstadt sehen. Zahllose Grünhäute hatten sich vor ihm versammelt und standen bereit, über seine erschöpften und verbrauchten Truppen herzufallen. Unter dem Bellen ihrer gutturalen Schlachtrufe schlugen sie ihre primitiven Waffen als Herausforderung an die Vampirarmee gegen ihre Schilde. Ushoran sah, dass seine Leute hoffnungslos in der Unterzahl waren, doch er hatte keine Wahl, als sich der Horde trotzdem zu stellen.

Die Orks hatten die Macht der Vampire jedoch unterschätzt, und so gelang es Ushoran, Zahnsplitter selbst beim ersten Angriff auf die Stadt zu erschlagen; es heißt, er habe den Kopf des Orks mit bloßen Händen abgerissen. Niemand wagte dem Vampir entgegenzutreten und der Angriff wäre beinahe in sich zusammengebrochen, wenn nicht Fuzzgig die Energien der Waaagh!-Magie beschworen und den Vampirfürsten mit einem gleißend grünen Blitzschlag niedergestreckt hätte.

Als sie ihren Meister vernichtet sahen, flohen die verbliebenen Strigoi aus der Schlacht, in dem Wissen, dass die Stadt verloren war. Sie suchten verzweifelt Schutz bei ihrer eigenen Art. Es dauerte nicht lange, bis sie eine kleine Vampirsekte fanden, versteckt in den kühlen, dunklen Wäldern, in denen die Stämme der Sylvanjas lebten. Sie baten darum, sich dem Zirkel anschließen zu dürfen, doch jene Vampire, von denen man heute annimmt, dass sie die ersten in der Linie derer von Carstein waren, erinnerten sich nur zu gut an Ushorans Arroganz. Sie wandten sich mit wilder Grausamkeit gegen die verzweifelten Flüchtlinge, und nur wenige entkamen ihrer mörderischen Vergeltung.

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26.10.2006 13:24
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Die Strigoi

Jedes Mal, wenn sie anderen Vampiren begegneten, wiederholten sich die Ereignisse. Der Jäger war zur Beute geworden. Die Strigoi waren gezwungen, sich zu verstecken; wohin sie sich auch wandten, versuchten ihre Feinde, sie zu zerstören. Ihnen blieb keine Wahl, als sich in unbewohnter Wildnis niederzulassen, wo sie sich von Tieren ernährten. Ihre einzigen Zufluchtsorte waren jene, die von der Zivilisation gemieden wurden. Im Laufe vieler Jahrhunderte formten die unbarmherzigen Elemente die einstmals edlen Gestalten der Vampire zu harten, muskelbepackten Körpern. Die Strigoi wurden zu wilden Bestien, ein Zerrbild ihrer früheren aristokratischen Erscheinung.
Sie wurden zunehmend verbitterter und wahnsinniger, während sie beobachteten, wie viele Völker der Alten Welt stärker und stärker wurden, aber mehr als alles andere hassten sie die anderen Vampire dafür, dass sie ihre einstmals edle und stolze Linie in Monster verwandelt hatten, die außerhalb der Zivilisation lauerten und an den Knochen der kürzlich Verstorbenen nagten; die ihre Gefolgschaft unter den Ghoulen rekrutierten, welche die Friedhöfe bewohnten. Einsame Reisende fallen häufig Strigoi zum Opfer, und die Dörfler in den selten patrouillierten Grenzregionen erzählen Geschichten von entsetzlichen Kreaturen, die in den dunklen Wäldern leben.

Nemis Offline

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26.10.2006 13:25
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Das Schicksal der Necrach

Was das Schicksal von Wsorans Necrarchschülern betrifft, so verstreuten auch sie sich über die Alte Welt. Ob es durch die direkte Abstammung oder durch irgendeinen fürchterlichen Zauber Wsorans kam, ist unmöglich zu sagen, doch die Schüler mussten erkennen, dass sie irgendwie in die Welt der Untoten gezogen worden waren. Ihre Körper verblieben in der Welt der Sterblichen, in der Lage zu gehen, wohin sie wollten, doch nicht mehr fähig, die Welt so wie jeder andere zu sehen. Sie konnten nunmehr nur noch die Geister der Toten sehen. Sterbliche erscheinen den Necrarch als geisterhafte Trugbilder, während sie andererseits nach Belieben die Geister derjenigen befehligen können, die in die andere Welt hinübergegangen sind.

Viele Vampire wie die von Carsteins und die Lahmia wollen als unsterbliche Meister über die Alte Welt herrschen. Doch von jenem schicksalsträchtigen Tag an, da Melchior den Körper von Wsoran tötete, ist es das einzige Ziel der Necrarch gewesen, sämtliches Leben in Tod zu verwandeln. Natürlich hat diese schattenhafte Existenz dazu geführt, dass die meisten Necrarch jegliche Rationalität verloren haben, die sie einst besessen haben mögen. Die meisten sind vollkommen wahnsinnig und verbringen ihr Leben eingeschlossen in abgelegenen Türmen, wo sie den Sturz der Menschheit planen; von Zeit zu Zeit jedoch wird einer von ihnen auch einmal in die Schlacht ziehen.

Von allen bekannten Vampiren sind die Necrarch die am meisten geschmähten. Durch ihre unirdischen nekromantischen Fähigkeiten können sie im Kriege gewaltige Horden untoter Krieger beschwören und jene, die im Kampf zerstört werden, mit den verstümmelten Körpern der feindlichen Armee ersetzen.

Nemis Offline

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26.10.2006 13:25
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Die Alte Welt im Schatten

Inzwischen haben sich die Vampire über die ganze Alte Welt verbreitet. Jede Nacht wächst ihre Zahl, wenn neue Opfer den Blutkuss erhalten. Nach jeder Schlacht schwellen ihre Armeen mehr mit den wiederbelebten Körpern der Gefallenen an, und in den vom Kriege verwüsteten Ländereien der Alten Welt liegen noch zahllose Verstärkungen für ihre unheiligen Horden bereit. Wer kann schon sagen, welche geheimen Intrigen sie in ihren uralten Krypten spinnen? Jahrzehnte, selbst Jahrhunderte sind unbedeutend für einen Vampir, und sie können geduldig die Jahre verstreichen lassen, während sie auf den perfekten Moment zum Zuschlagen warten.

Eines ist sicher: niemand kann wirklich sicher in seinem Bett schlafen, während die finstere Bedrohung der Vampirfürsten ihren dunklen Schatten auf das Land wirft. Viele haben versucht, den Schrecken der Vampire vom Antlitz der Alten Welt zu fegen, doch bis jetzt ist es niemandem gelungen. Die Vampirklans gedeihen wie eh und je, und nur durch das gesammelte Wissen ihrer finsteren Geschichte hat die sterbliche Welt überhaupt eine Chance, sich vor den Legionen der Toten zu retten

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