,,Weg? Hast du dir frei genommen?´´, fragte ich nach und sah überrascht zu Bryan auf. Als ich merkte, dass wir noch halb draußen standen, zog ich ihn vorsichtig mit rein und schloss die Tür.
Ich legte meine Arme um Bryan und kuschelte mich an ihn. ,,Freu mich schon auf die Ferien, dann hab ich mehr Zeit, auch für dich und nicht nur fürs lesen´´, murmelte ich.
,,Äh....´´, war meine einzige Antwort, während sich meine Wangen leicht rot färbten vor Scham. Natürlich hatte Bryan recht, dazu kannte er mich wohl zu gut.
Als es an der Tür klopfte, brauchte ich etwas, bis ich es registrierte, legte dann das Buch beiseite und stand auf. In den Flur gehend, öffnete ich die Tür.
In Hinblick auf die baldigen Sommerferien konnte ich einfach nicht anders als zu lächeln. Ich war gerne in der Schule, aber Ferien bedeuteten, dass ich wieder den ganzen Tag Zeit hatte und meiner selbsternannten Bestimmtung, dem Schreiben, ungestört nachgehen konnte, vor allem was die Recherche betraf. Lesend hatte ich mich natürlich in mein Zimmer zurückgezogen und lag auf meinem Bett.
,,Na hoffentlich genügt ihm das auch´´, sagte ich und sah Starlet wieder an, lächelte dann leicht. ,,Na, lass uns sowas erst Mal vergessen und einfach Spaß haben´´.
,,Ja aber trotzdem. Bedenke doch Mal mit wem er alles zusammen wohnt, da kann man doch nur eifersüchtig sein, ich bin immerhin nur ein kleiner Schuljunge´´, sagte ich und seufzte.
Als Starlet wieder kam, musterte ich sie nicht gerade begeistert, seufzte dann. ,,Man sollte dir eine Brille verpassen, Sommersprossen, gelbe Haut, was weiß ich, aber du machst so Isabella echt harte Konkurenz, kein Wunder, dass Timo so wachsam ist was dich betrifft´´.
,,Doch´´, sagte ich sofort und sah Starlet ernst an. ,,Du solltest auf keinen Fall ohne Kleidung irgendwo außerhalb des Hauses schwimmen gehen, denk doch nur Mal was es für Menschen gibt´´.
Etwas schüchtern lief ich mit längerer Badeshorts und T-shirt zum See, sah mich dabei immer wieder um, dass mich auch ja keiner sah. Zwar trug ich so mehr als die meisten meiner Familie im Alltag, trotzdem war es für mich schon wenig.