Erstaunt sah ich Starlet an als sie mir um den Hals fiel. Vorsichtig legte ich meine Arme um Starlet und drückte sie vorsichtig an mich. ,,Und was machen wir jetzt noch?´´, fragte ich sie leise nach.

"Hmm... gute Frage" gab ich zu, sah dabei nachdenklich drein. "Wozu hättest du den Lust?"

,,Weiß nicht´´, sagte ich leise und zuckte leicht mit den Schultern als mir nichts einfiel.

"Wie war's eigentlich?" erkundigte ich mcih dann, überlegte aber nebenbei weiter.

,,Ging so, musste nur einige Fragebögen ausfüllen´´, antwortete ich und sah mich kurz um.

Leicht nickte ich. "Hmmm... menno, mir fällt nichts ein" gab ich schließlich zu.

,,Was hast du denn so gemacht während ich weg war? Vielleicht kann ich dir dabei ja helfen oder mitmachen´´, sagte ich und sah Starlet fragend an.

"Gar nichts, mit meiner Decke gekuschelt und Musik gehört - ach ja, und vorhin meinen Vater belagert, damit er mich endlich Mal Motorrad fahren lässt" zählte ich grinsend auf.

,,Du fährst Motorrad?´´, fragte ich überrascht und sah Starlet an.

"Nein, leider nicht - aber ich will es ausprobieren" erklärte ich grinsend.

Noch recht müde, aber bereits fertig angezogen, verließ ich die Villa um die Post zu holen, war heute ausnahmsweise wohl der erste der wach war. Jeglichen Fragen bezüglich der blauen Flecken und meinem blauen Auge, war ich konsequent ausgewichen, hatte die Entführung auch sonst komplett verdrängt und tat so als hätte es das alles nie gegeben. Im Grunde war es ja auch nicht lange gewesen, aber es hatte schon gereicht, dass ich in den letzten Tagen das Haus nicht verlassen habe und auch nicht vorhanbe vorerst in die Stadt zu gehen.
Ich holte die Post aus den Briefkasten und lief wieder zurück zur Villa. Dabei sah ich mir die Post durch und entdeckte einen brief, der an mich adressiert war, vom Gericht. ´´Bestimmt wegen der Entführung´´, dachte ich, hatte aber nicht vor den Brief so schnell zu öffnen und erstrecht nicht meinen Eltern zu geben.

"Guten Morgen Hikaru" grüßte ich meinen Sohn freundlich, während ich die Treppe herunter kam. Es erstaunte mich schon, so früh noch jemanden - außer meiner Frau - auf zu sehen. "Wie geht's dir heute?" setzte ich hinzu, hielt dabei auf ihn zu. Zum einen wollte ich ihn natürlich richtig begrüßen und zum anderen hatte er ja die Post.

,,Guten Morgen. Ganz gut´´, antwortete ich ohne wirklich drüber nachzudenken und schloss hinter mir wieder die Haustür. ,,Und wie gehts dir?´´, gab ich die Frage zurück, reichte meinem Vater dabei die Post, bis auf dem Brief, der an mich adressiert war.

"Ziemlich gut" entgegnete ich, ignorierte erst Mal die Post und umarmte Hikaru kurz. Freundlich grinste ich meinen Sohn an, wobei mein Grinsen allerdings verschwand, als mein Blick wieder auf sein blaues Auge fiel.

Vorsichtig umarmte ich meinen Vater, ließ ihn dann aber wieder los. ,,Was ist?´´, fragte ich als sein Grinsen so plötzlich verschwand.