Schmunzelnd tätschelte ich leicht - in echt- Fenryls SChulter. 'Nach dir' erwiderte ich freundlich in Gedanken.

Ich nickte leicht in Gedanken und lief vor, öffnete dabei vorsichtig die Tür und trat ein. Zuerst war es vollkommen finster, brauchte natürlich in echt einen Moment der Konzentration. Als ich es aber geschafft hatte, erhellte sich der Innenraum des Hauses. Anders als draußen wirkte es hier eher wie das innere einer Villa, auch wenn es nicht luxuriös eingerichtet war, dafür war es aber sehr groß. Manche Gänge waren noch dunkel, die meisten aber hell erleuchtet. Hatte ja genug Zeit gehabt meinen Geist zu erkunden, zumindest die meisten Bereiche.

Neugierig und recht erstaunt folgte ich Fenryl, hatte wirklich keine AHnung was er vor hatte - allerdings wollte ich ihn auch nicht unterbrechen und somit stören.

'Schonmal ein gutes Zeichnen, soweit kannst du mir folgen. Fragt sich nur ob es bei den Illusionen auch so ist', sagte ich in Gedanken und sah Lifaen an. Allerdings war er dafür noch nicht tief genug in meinen Geist vorgedrungen, hier waren eher die Gedanken, die immer aktuell waren und daher nicht tief verwurzelt sind. Ich lief weiter von der Tür weg und durch das Labyrinth an Gängen, bedeutete Lifaen dabei mir zu folgen.

Geduldig folgte ich Fenryl. 'Wenn du mich lässt' entgegnete ich zuversichtlich.

'Natürlich, wieso sollte ich dich nicht lassen?', fragte ich Lifaen. Sonst hätte ich ihn gar nicht erst soweit gehen lassen. Zumal ich nie gelernt hatte meine Gedanken vor anderen zu verbergen. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass neben uns in offenen Türen Szenen spielten, die ich vor kurzem erst erlebt hatte. Je weiter wir kamen, desto weiter reichten diese auch zurück, so sah er auch zum Beispiel wie ängstlich und eingeschüchtert ich das erste mal reagiert hatte, als ich Beor gesehen hatte. Da dachte ich ja noch, dass die Magier hier auch böse wären, weswegen ich mich an Karal geklammert hatte. Aber es kamen auch genügend schöne Erlebnisse, wie die, als Karal mir versprochen hatte in der Vergangenheit mit mitzunehmen.

Da es mich ncihts anging versperrte ich mir selbst Fenryls Erinnerungern - immerhin war es doch privat was er so erlebt hatte und gign mich nichts an.

Je weiter ich ging, desto dunkler wurde ich, was aber an der anderen Beleuchtung lag. Fackeln, deren Schatten an den antiken Mauern tanzten, nahmen nun den Platz moderner Lampen ein. Auch die Luft roch abgestandener und vermischte sich mit den typischen Gerüchen, die man in einer mittelalterlichen Gasse nun mal so roch und die bei weiten nicht angenehm war. MIr war das ganze doch sichtlich peinlich, woran meine Konzentration stark litt. Die Klamme Luft ließ einen trotz dicker Kleidung frieren.
Ich blieb abrupt stehen als ich einer Abbildung von mir selbst gegenüber stand, die allerdings nicht älter wie 13 war. Erstaunt sah ich mich selbst an, ehe das Kind von einem alten Trinker gerufen wurde. Man hätte wohl denken können, dass es mein Vater gewesen wäre, doch dem war nicht so und als ich als Kind dem Ruf folgte, wäre wohl spätestens klar gewesen das es nicht jemand aus meiner Familie war, als der Säufer einem Wirt das Geld gab und mich dann die Treppe in dem damaligen Freudenhaus hinauf zerrte. Naiv wie ich war folgte ich natürlich, bemerkte eher unverständlich den mitleidigen Blick einer Frau, die dort schon viele Jahre arbeitete.
Hastig rannte ich zur Tür und schlug diese zu, blieb mit klopfenden Herzen davor stehen. Ich lehnte meine Stirn gegen die kalte Tür und versuchte mich zu beruhigen um meine Konzentration aufrecht zu erhalten.

Nur weil Fenryl so unruhig wurde, wurde ich so richtig Aufmerksam auf diese Erinnerung.
Natürlich wusste ich von meinem Bruder so einiges von Fenryl, war aber doch geschockt wie jung er gewesen war. "Fenryl?" flüsterte ich, wiederholte dieses dann in Gedanken.

Auch wenn es nicht angenehm für mich und Lifaen war, schmiss ich ihn trotzdem plötzlich aus meinen Gedanken. Ich verzog das Gesicht bei dem stechenden Schmerzen, störte mich aber ansonsten nicht darum, hauptsache er sah nicht noch mehr. Ich fuhr mit den Handrücken über meine Augen und wischte die Tränen weg.

Als Fenryl mcih so abprupt aus seinen Gedanken schmiss wankte ich einige Schritte rückwärts. Damit hatte ich nicht gerechnet, nicht nachdem er mich zuvor so bereitwillig mitgenommen hatte - weswegen mcih das ganze doppelt so hart traf.

,,Tut mir leid´´, murmelte ich leise und stand auf, sah Lifaen kurz besorgt an, ehe ich beschämt meinen Kopf senkte. Zum einen schämte ich mich wegen der Erinnerung und zum anderen weil ich ihn so plötzlich rausgeworfen hatte.

Mühsam öffnete ich wieder die Augen, hielt mir dabei den Kopf. "Sch...schon gut" stammelte ich, sah fenryl dabei aber besorgt und unruhig an. Die Zähne zusammen beißend trat ich zu ihm. "Jedenfalls sofern du damit den RAuswurf meintest"

,,Auch´´, murmelte ich, entschuldigte mich natürlich auch für die Erinnerung. Obwohl Lifaen so dicht vor mir stand, hielt ich meinen Kopf gesenkt und sah auf den Boden.

Ernst sah ich Fenryl an, hob dann kurzerhand sein Kinn etwas. "Fenryl? Für die Erinnerung und alles brauchst dud ich nicht entschuldigen" erklärte ich ernst, wenn auch mühsam.