Da ich mich nicht traute ihn anzufassen - könnte ihm ja weh tun - blieb ich einfach nur stehen und lächetle ihn an. "HAb's vergessen" entgegnete ich ehrlich.
Eintretend schloss ich gleich wieder hinter mir die TÜr, musterte Robert dabei aufmerksam während ich näher kam. "Hab dir einige Sachen mitgebracht" erklärte ich gleich Mal.
Bis ich ankam waren meine Haare durchnässt und mir war sichtlich kalt, was mich aber nicht großartig störte- dafür waren Roberts Sachen wenigstens nicht nass geworden. In das Gebäude trottend fragte ich gleich nach meinem Freund, allerdings dauerte es etwas bis ich Auskunft erhielt. IN Richtung 209 wandernd suchte ich mit den Augen eilig die einzelnen Zimmertüren ab, klopfte dann sobald ich vor der richtigen stand. "Robert?" rief ich auch gleich noch.
"Och, meiner war schöner - also wieder jeder" erklärte ich, etwas zögernd. Ich wollte nicht dass die Küche so blieb, andererseits konnt ich ja vielleicht morgen wieder sehen und dann richtig helfen.
"Super" freute ich mich. Mit meiner unverletzten Hand tastete ich dann kurz nach dem Brot, ehe ich anfing zu essen - was allerdings nicht lange dauerte. Nebenbei rutschte ich näher zu Robert.
"Heißt dass du bist für eien Weile zu Hause?" erkundigte ich mich hoffnungsvoll, während Beor nur kurz zwischen uns hin und her sah ehe er sich verabschiedete - allerdings mit einem nachträglichen Blick. Hastig bedankte ich mich, rest bei Beor und dann bei Robert.
"Robert kümmert sich sonst auch super um mich" erklärte ich Beor sofort, nicht dass der dachte dass mein Freund sich nicht gut um mich kümmerte. "Hmmm" war die einzige Antwort des Heilers. "Eine etwas bescheidene Stelle, am besten die Hand eien Weile ruhig halten" schlug er dann vor. "Und ja, dass heißt nur einhändig Klavierspielen für die nächsten Tage" orderte er, woraufhin ich wenig begeistert das Gesicht verzog.
"Käsebrot" erwiderte ich begeistert, während Beor - wenn auch sichtlich müde - aufkreuzte. Sobald der Heiler meine Hand sah grüßte er nur kurz und ing an sich darum zu kümmern. 'Huch, wo kommt der denn her?' wunderte ich mich dann doch, eine kurze Vorwarnung wäre ja doch nett gewesen.
"Ach, nicht so schlimm... also die Hand ist ja noch dran" entgegnete ich. "Aber falls du Zeit hast wär's vielleicht gut wenn da ein Verband dran kommt und ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wo genau ich die find" gab ich zu. "UNd ja, ich hätt Hunger aber beim aufräumen helf ich dir natürlich" Still haltend lies ich Robert machen, lächelte ihn dabei weiter an.
Verwirrt erwiderte ich die Umarmung. "War keiner da" erinnerte ich - wenn auch unbekümmert. "Hast du schon gehört? Die Vögel sind inzwischen eifrig am zwitschern... also tagsüber" wechselte ich dann, hörbar begeistert, das Thema.
"Hi Robert" grüßte ich sichtlich fröhlich, drehte mich dabei in die Richtung seiner Stimme und lächelte ihn fröhlich an. "Ach nichts besonderes... hatte versucht mir ein Brot zu machen und mich dabei geschnitten" antwortete ich auf seine Frage, lief dabei - langsam - in seine Richtung.
"Oh so gern geschehen" murmelte Beor sarkastisch nachdem Robert weg war - manchmal störte es den Heile schon, wenn sich nicht Mal jemand bei ihm bedankte für die Mühe die er sich machte.
Zu Hause war ich gerade dabei die Küche aufzuräumen, hatte nämlich Lust auf einen kleinen Sknack gehabt weswegen ich nun erst Mal die halbe Küche putzen musste. Zwar war es nur ein Sandwich gewesen doch wie die Augenbinde schon verriet sah ich momentan wieder nichts. Im Laufe des Tages hatte sich mein Blick immer mehr getrübt. Leider hatte ich meinen abendlichen Snack nicht genießen können - was wiederum das um meine Hand gewickelte Handtuch zeigte. Beim Brotschneiden war ich mit dem Messer von der harten Kruste abgerutscht und hatte mich in die Hand geschnitten. Da ich allein zu Hause gewesen war, hatte ich mir einfach das nächstbeste Handtuch geschnappt und dieses fest drumherum gewickelt. Die Küche konnte allerdings nicht so bleiben, also versuchte ich - so gut es ging - aufzuwischen, aufzuräumen und insgesamt sauber zu machen.
Sobald ich saß schnitt ich mir eines der Brötchen auf. "Ach dies und das. Wo sie wohnt, über ihre Familie... und noch mehr Amy hat ja schließlich ein extrem interesantes Leben" erklärte ich, dachte dann nach. "Äh... also definitiv in New York... er ist irgendwo untergekommen aber wie hieß der noch gleich..." murmelte ich eher vor mich hin. "Ich komm nicht drauf. Der bei dem er untergekomen ist schnitzt viel und ist oft in der Kirche, hat viele Tatoos. Leicht gedrungen?" zählte ich etwas ratlos auf.
Robert los lassend nahm ich ihm die Teller ab und brachte sie zum Tisch. "Nun dass er NY ganz interesant findet - ursprünglich kommt er wohl von der nördlichen Westküste... und lustigererweise haben wir jetzt schon einige gleiche Bekannte..... ach ja und wir haben viel über Amy gesprochen" Das letzte setzte ich nur am Rande hinzu, hatte ich nämlich fast vergessen.
"Natürlich bist du ein Engel" beschwichtigte ich Robert, recht erstaunt. Leicht küsste ich ihn auf die Wange, wobei ich mich allerdings ganz schön strecken musste und schier umfiel. Hastig hielt ich mich bei ihm fest. "Er wollte gar nichts von mir, wir kamen einfach so ins Gespräch" antwortete ich dann auf seine Frage.
"Er ist zur Zeit zu besuch hier in New York, glaub teils geschäftlich was ich so verstanden hab. Aber er ist total nett" erklärte ich. "Und hat nur weiße Kleidung" setzte ich nach kurzem nachdenken zu. "Aber die steht ihm echt gut"
Erfreut lächelnd schlang ich wieder einen Arm um ihn - wenn Robert viel weg war wurde ich glatt noch anhänglicher als ich es sonst war. Dabei versuchte ich , größtenteils vergebens, allerdings schon mich zurück zu halten. Ernst dachte ich über seine Frage nach. "Justin war da wegen Klavierstunden - also so ziemlich das übliche... aber ich hab einen ganz interesanten jungen Engel getroffen" Ich lies aus dass dies in der Kirche gewesen war, war ja irgendwie selbstverständlich.
Natürlich hatte ich meine Aussage nur gänzlich unverfänglich gemeint oder jedenfalls größtenteils. Sobald ich mich dann angezogen hatte kam ich wieder in die Küche gehüpft, half auch sofort Robert- auch wenn wir ja eh nicht so viel da hatten. Fröhlich lächelte ihn dabei an. "Ist so schön dass du da bist" stellte ich fest. Zwar sagte ich dies jeden Tag zu ihm, aber war jedesmal begeistert und meinte dies jedesmal so sehr wie auch am Tag zuvor.