Während ich eine der Straßen entlang schritt, passte ich nicht wirklich auf. Trotzdem bemerkte ich hinter mir Schritte. Ohne nachzudenken wich ich wieder in den Schatten eines Hauses aus und blieb dort stehen.

Ganz in der Stille des Abends sah ich auf etwas das vom Weg weggehuscht war.Ich konnte nicht erkennen was es gewesen war,ich hatte lediglich einen Schatten gesehen.Vorsichtig blieb ich stehen.

Misstrauisch blieb ich wo ich war und rührte mich nicht vom Fleck, konnte aber von meiner Position aus nicht genau sehen, wer oder was da auf dem Weg stand.

Langsam duckte ich mich leicht,fasste mir ein Herz und ging vorsichtig immer wieder ein paar Schritte näher an die Stelle wo ich den Schatten zuletzt gesehen hatte.

Da ich jemand näher kommen hörte, lies ich einen Dolch in meine Hand fallen und wartete einfach, versuchte nebenbei heraus zu bekommen, ob eigentlich noch mehr Leute hier waren.

Immer weiter ging ich leise voran bis an der Stelle war,wo der geheimnisvolle Schatten verschwunden war.

Fast lautlos huschte ich von meiner Stelle aus etwas zur Seite. Sobald ich aber meinte ein junges Mädchen auszumachen, entspannte ich mich. "KLeine Kinder sollten um diese Uhrzeit nicht alleine herum wandern - erst recht nicht in dunkelen Gassen" warnte ich sie, behielt aber den Dolch weiterhin in der Hand.

Einen halben Bogen um das Mädchen herum machend fuhr ich kurz durch ihre Haare, ehe ich wieder in den Schatten eines der anderen Häuser trat - steckte nebenbei meinen Dolch wieder weg. "Sicher? Es wäre ein leichtes dir hier irgendetwas anzutun" entgegnete ich ruhig, bemerkte nicht Mal, dass dies von meinem Tonfall her mehr wie eine Drohung klang als eine Warnung.

,,Wenn du es versuchen möchtest bitte,ich habe keine Angst´´sagte ich selbstsicher merkte aber wie mir ein klein wenig mulmig zu mute wurde.

Verdutzt sah ich kurz über meine Schulter. "So niedrig bin ich noch nicht gesunken, als dass ich kleine Mädchen angreifen würde" protestierte ich ruhig. "Allerdings würd ich nicht darauf wetten, dass andere so freundlich sind - also solltest du lieber wieder auf eine der größeren Straßen kommen."

,,Danke für deine tollen Ratschläge,aber wie gesagt ich bin kein kleines Mädchen´´verbesserte ich sie gleich wieder.,,Wer sind sie überhaupt?´´fragte ich sie gleich darauf.

Ohne auf ihre Frage zu antworten trat ich aus dem Schatten hervor, legte einem Arm um die Braunhaarige und führte sie aus der Gasse, schob sie dabei allerdings mehr, als dass ich sie führte.

,,Entschuldigen aber was soll das´´sagte ich protestiernd und versuchte mich aus ihrem Griff zu winden,was mir jedoch nicht gelang.

Kurzerhand hob ich das Mädchen auf. "Du solltest nicht da im Dunkeln stehen bleiben" wiederholte ich erneut, wenn auch allmählich etwas genervt.

,,Entschuldigung das ich gefragt habe´´sagte ich i´n leicht patzigem Ton ,konnte nun langsam das Gesicht der fremdne Frau erkennen.