'Ja und nein...' erwiderte ich zögernd, wippte dabei unruhig auf der Stelle. 'Ab wieviel Jahren darf man von zu Hause ausziehen?' erkundigte ich mich, bemerkte nicht Mal, dass man dies wohl zuerst auf mich beziehen würde - meine Gedanken an sich kreisten schließlich nur darum, dass ich nicht wollte, dass Michael wieder nach Hause musste, wenn er es gar nicht wollte.

Amy wirkte verwirrt, da sie dachte, dass Starlet ausziehen wollte. 'Du willst doch nicht ausziehen oder?', fragte sie schließlich, bevor sie antworten würde.

'Was? Nein.. natürlich nicht, ich will nie ausziehen' protestierte ich, aber recht abgelenkt. 'Es geht um einen Freund' setzte ich dann etwas ungeduldig hinzu.

'Achso', sagte Amy hörbar erleichtert und dachte nach. 'Ich glaub mit 16 aber dann mit Zustimmung der Eltern, aber ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, es gibt da bestimmt auch wieder Ausnahmefälle',antwortete sie und streckte ihren Geist nach Lifaen aus. 'Schatz? Mit wann darf man von zu Hause ausziehen?'.

'Also du bist alt genug' erwiderte Li etwas abeglenkt, ehe er merkte, was er grad gesagt hatte. 'Äh.. mit der Zustimmung der Eltern mit 16, ansonsten mit 18. Ausnahmen waren... äh.. ach ja, zum einen wenn das Kind wünscht eine bestimmte Schule oder einen bestimmten Ausbildungsbetrieb zu besuchen, welcher zu weit von zu Hause entfernt ist. Dann wäre der Auszug auch möglich. Und natürlich sofern es dem Kind zu Hause nicht gut geht, dann ist selbstverständlich keine Zustimmung der Eltern möglich - allerdings weis ich die genaue Vorgehensweise bei dem Fall nicht' erklärte der Elf schließlich ganz genau, derweil sah abwartend drein und hoffte einfach Mal, dass ich eine positive Antwort von meiner Oma erhalten würde.

'Also Li ich hab doch keinen Grund auszuziehen', entgegnete Amy in Gedanken ihres Mannes und gab den Text gleich an Starlet weiter und sagte ihr genau das gleiche.
Derweil starrte ich immer noch den Boden an und sagte kein Ton.

Deprimiert seufzte ich leise. "Man kann mit 16 ausziehen, aber eigentlich nur mit der Zustimmung der Eltern. Ausnahme wäre allerdings, wenn du eine Ausbildung machen würdest, die zu weit weg wäre von zu Hause oder... wenn es.. dir zu Hause nicht gut ginge" informierte ich Michael schließlich, fasste dabei alles einfach zusammen, was ich von meiner Oma gesagt bekam.

,,Letzteres trifft ja zu´´, murmelte ich leise, aber lieber nicht zu laut.

Erstaunt sah ich Michael an, schluckte dann schwer. 'Oma? Was muss man machen, wenn es einem zu Hause wirklich nicht gut geht und man möchte weg? Mein Freund hat ja sogar einen guten Platz wo er stehen kann... dann muss er doch sicherlich nicht nach Hause zurück, oder?' erkundigte ich mich doch recht geschockt.

Wieder streckte Amy ihren Geist nach Li aus. 'Schatz? Was muss man machen wenn es einem zu Hause wirklich nicht gut geht und man weg möchte? Dieser jemand hat anscheinend auch einen guten Platz wo er hin kann', gab Amy die Frage weiter.

'Weis ich nicht auswendig. Vermutlich muss das von irgendwem bescheinigt werden oder so. Könntest du dass bitte nachlesen?' erwiderte Li, wobei er nicht gerade begeistert klang. 'Geht es dem Kind arg schlecht?' setzte er fragend hinzu.

Sobald ich die Info von meiner Oma bekam, sah ich beruhigt drein. "Michael? Wie heißt du weiter?" erkundigte ich mich bei ihm, drehte mich nun auf dem Bett zu ihm.

Ich sah Starlet wieder an und war verwirrt. ,,Wieso willst du das wissen?´´, fragte ich.

"Weil ich das wissen muss. Anhand deines Nachnamen kann dein Kinderarzt und andere Informationen gefunden werden - dann müsstest du nicht mehr Heim" erklärte ich ihm, sah ihn dabei hoffnugnsvoll an.

Ich sah kurz auf die Uhr auf dem Nachttisch als Starlet das sagte. ,,Ich bezweifle, dass der Arzt jetzt noch zu erreichen ist und ich muss heute zurück´´, antwortete ich und seufzte. ,,York´´, sagte ich schließlich, mochte es aber gar nicht meinen Nachnamen und somit auch den Nachnamen meines Vaters zu nennen.