Sobald wir saßen stieß Mikon sich in die Luft. "Na... ja... du kannst dafür dein Shirt ausziehen" entgegnete ich einfach nur.

Hastig schüttelte ich meinen Kopf. ,,Zu Hause, aber doch nicht in der Öffentlichkeit. Dafür kannst du zu Hause im Bikini herumlaufen´´.

"Hey... zu Hause kann ich auch nackt rumlaufen - außerdem kannst du natürlich in der Öffentlichkeit dein Shirt ausziehen" entgegnete ich, sah dabei nach vorne.

,,Naja, kannst du, würdest du aber nicht´´, sagte ich leicht grinsend und schüttelte wieder meinen Kopf. ,,Ich würde ganz sicherlich nicht mei Shirt in der Öffentlichkeit ausziehen, das ist doch peinlich´´.

"Och komm schon HIkaru, da gibt es nichts, was dir peinlich sein muss" protestierte ich, drehte dabei meinen Kopf zu ihm.

(Weiter in der Villa? )

Während ich die Einfahrt der Schule hinauf fuhr, sah ich mich um und zählte die anderen Autos, die hier waren. Mir war klar, dass die meisten Eltern, die ebenfalls dazu eingeladen waren, mit Auto kamen, oder sich bringen ließen. Ich parkte den Wagen schließlich und stellte den Motor ab, ehe ich mich abschnallte. Kurz sah ich zu meiner Familie, ehe ich ausstieg. Justin stieg ebenfalls sofort aus und zögerte nicht, obwohl es meinem Sohn anzusehen war, dass er das alles nicht ganz so locker nahm, wie er tat.

Den Wagen verlassend trat ich zu meinem Mann. Yuriy schlüpfte derweil aus dem Wagen seiner Eltern und lief sichtlich unruhig direkt zu Justin.
Die zwei beobachtend berührte ich kurz Kais Hand. Ohne noch länger zu warten hielt ich direkt auf das Gebäude zu, lächelte Justin nebenbei allerdings aufmunternd an.

'Ich bin immer noch der Meinung, dass es keine gute Idee ist Yuriy mitzunehmen', sagte ich zu Amigo in Gedanken, verbarg es aber vor den anderen. Schweigend lief ich schließlich los und betrat das Schulgebäude.

'Yuriy will Justin aber nicht allein lassen' entgegnete ich einfach nur. Auf meinen Sohn wartend lief ich schließlich neben ihm und meinem Neffen her. 'Darf ich einen Arm um dich legen oder stört dich dass, Justin?' erkundigte ich mich bei meinem Sohn etwas zögernd.

'Schon, aber du weißt was man ihm so alles vorwirft?', entgegnete ich und sah Amigo kurz an, während ich vorlief und auf das Klassenzimmer zu hielt, wo die Besprechung stattfinden sollte. 'Nein, stört mich nicht', entgegnete Justin, der hinter uns herlief und dabei seine Hände in den Hosentaschen vergraben hatte.

Leicht legte ich einen Arm um Justin, warf nebenbei einen kurzen Blick auf Yuriy. Mit gesenktem Blick lief mein neffe neben seinem Freund her, hielt sich dabei aber so dicht wie er nur konnte neben Justin.
'Das meißte... ja' grollte ich in Gedanken.

'Und genau deswegen meine ich, dass es besser gewesen wäre, Yuriy zu Hause zu lassen. Justins Geschwister sind ja auch zu Hause', sagte ich und öffnete die Tür zum Klassenzimmer. Ich ließ meinen Blick, der wie immer kalt war, durch den Raum wandern und sah jeden Einzelnen direkt in die Augen, ehe ich auf die freien Plätze für uns zu ging. Dabei grüßte ich nur so weit wie möglich und auch nur die Lehrkräfte, sowie den Direktor.

Recht ruhig grüßte ich, behielt in erster Linie aber meinen Sohn und seinen Freund im Auge. 'War ich auch für, aber er bestand darauf weil es ihn ja auch was angeht' entgegnete ich unruhig in Gedanken. Mich hinsetzend lies ich mienen Blick erst Mal schweifen.

'Ansonsten schicke ich Justin gemeinsam mit Yuriy raus', sagte ich und setzte mich. Mir blieben die teils arroganten und abwertenden Blicke so mancher nicht verborgen, aber ich traute den wenigstens zu, direkt, in unserer Anwesenheit, etwas derartiges zu behaupten, wie es deren Kinder getan haben.
Dem Lehrer schien dieses Treffen sichtlich unangenehm zu sein, woran es jedoch lag, wusste ich nicht. Leise räusperte er sich und trank noch einen Schluck Wasser, ehe er erst mal grüßte und erklärte, weswegen das Treffen stattfand.

Meinen Blick weiter über die anwesenden wandern lassend schwieg ich, wusste nicht so ganz was ich von den Leuten hier erwarten sollte. 'Bin ich dankbar wenn wir endlich dass hier hinter uns haben* dachte ich, verbarg dies aber vor meiner Familie und gab mich so geduldig wie ich nur konnte.