Verwirrt sah ich drein, verstand ihn grad nicht ganz aber solang es ihm gut ging war ja alles in Ordnung. "K, bis morgen dann paps" stellte ich nickend fest.

"Bis morgen dann. Und blieb nicht zu lange draußen im Regen und der Kälte, nicht dass du noch krank wirst", sagte ich zu Isai, ehe ich mich zu Timo und Aremion beamen ließ.

Noch einmal atmete ich tief durch und nahm allesn Mut zusammen, ehe ich auf das schlichte Haus zu ging. Dabei kamen mir zich Fragen in den Sinn, ob dies hier rechtens überhaupt erlaubt war, dass die beiden Frauen und ein Mann hier wohnten. ´´Berufskrankheit´´, dachte ich, war allerdings tatsächlich geschäftlich unterwegs. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass ich im schlichten schwarzen Anzug und mit Aktenkoffer unterwegs war. ´´Hoffentlich haben die keine Wachhunde´´, dachte ich und schluckte schwer. Wobei ich es lieber mit den Hunden als mit den Frauen aufnehmen würde. Meine einzige Konkurenz im Gericht, die ich als solche sah. war nämlich eine Frau, weswegen ich mit den Jahren eine dämliche Frauenscheu entwickelt hatte. Ich konnte mit denen einfach nichts anfangen, egal ob Hausfrau, selbstbewusste Karrierefrau oder einfaches Schulmädchen.

Ausnahmsweise lag ich hinter dem Haus, halbdösend, im ungemähten Gras und genoss die letzten Sonnenstrahlen. Es war wohl nicht verwunderlich dass Kiara derweil in der Küche stand.
Längst hatten wir angefangen alles was übrig war entweder zu spenden oder zu verkaufen, wodurch wir längst unseren Lebensunterhalten bestreiten konnten...

Ich blieb vor der Tür stehen und straffte meine Schultern, ehe ich die Hand ausstreckte und die Klingel drückte.

Kiara wischte erst Mal ihre Hände ab, lief dann langsam zur Tür.
Derweil war ich längst aus dem Schlaf hochgeschreckt. Misstrauisch lief ich außen um das Haus herum, konnte den Rentner dabei nicht mal übersehen. Die Augen zusammenkneifend trat ich, leise, durchs Gras näher. "Verlaufen?" hakte ich alles andere als freundlich nach.

Ich zuckte zusammen als ich Shilahs unfreundliche Stimme hörte, drehte mich dann hastig um. ,,Ich äh nein, ich suche eine gewisse Elfe... Elbin.... Frau... die hier wohnen soll und äh... Shilah heißen soll´´, stammelte ich unsicher und wich soweit zurück, bis mein Rücken die Tür berührte.

Leicht hob ich eine Augenbraue. "Sag doch, verlaufen... gibt's hier nicht" fing ich an, während allerdings zeitgleich Kiara die Tür öffnete. "Ah, Shilah du hast unseren Besucher schon begrüßt" stellte sie fest.

Nervös schob ich die Brille auf meiner Nase zurück. Als die Tür hinter mir geöffnet wurde, trat ich hastig wieder einen Schritt nach vorne und sah zwischen den beiden Frauen hin und her. ,,Ich bin Anwalt und im Namen von Herrn Hiwatari hier´´, sagte ich schließlich. Manchmal half es doch, wenn man den Namen seines Klienten nannte. Meistens jedoch brachte mir meine Berufsbezeichnung und der Name des Klienten nur noch mehr Probleme.

Ich öffnete bereits den Mund um sichtlich wenig begeistert zu antworten, da kam mir Kiara schon vor: "Ist etwas mit Justin?" Besorgt sah sie Marco an.

Ich drehte mich zu Kiara um und konzentrierte mich auf einen Punkt genau zwischen ihren Augen, um nicht in diese schauen zu müssen. ,,Nein, es geht nur um eine Kleinigkeit, ich brauch nur eine Unterschrift´´, antwortete ich.

"Na dann kommen sie doch rein" schlug sie freundlich vor, trat dabei zur Seite.
Wenig begeisert sah ich Kiara an. "Und bleib nicht zu lange" murrte ich, drängelte dabei an ihm vorbei ins Haus um zum Wohnzimmer vorzugehen.

Natürlich machte ich Shilah sofort Platz als sie sich vorbei drängelte, sah dabei fast so drein als hätte ich eine menschengroße Spinne gesehen. ,,Entschuldigung, ich hab ganz vergessen mich vorzustellen, mein Name ist Marco Salvatore´´, stellte ich mich ihnen noch vor.

"In wiefern ist das für die Unterschrift relevant?" grollte ich wenig begeistert, während Shilah leise seufzte. "Freut mich sehr sie kennenzulernen, mein Name ist Kaira" stellte sie sich freundlich lächelnd vor, allerdings stellte auch sie sich nie mit einem Nachnamen vor.

Ich versuchte Shilah noch zu ignorieren, ging ja auch solange ich ihr erklären musste weswegen ich hier war. Aber das musste man ja nicht im Fur besprechen.