,,Äh... was?´´, fragte ich nach und sah Kiara verwirrt an. ,,Also waren sie doch daran beteiligt?´´.

"Nicht direkt... ich saß eigentlich nur da und hab beobachtet" entgegnete ich knapp, streckte dann Hand aus. "Stift" forderte ich.

,,Oh´´, sagte ich und reichte ihr hastig den Kugelschreiber. ,,Wissen Sie denn wer die anderen waren?´´.

"Warum sollt ich dir was sagen?" stellte ich fest, unterschrieb aber wenigstens. Danach warf ich achtlos den Stift auf den Tisch, traf allerdings nicht ganz.
Leicht zitterte der Stift, direkt neben dem Tisch in der Luft hängend. Innerhalb von Sekunden schien er sich wie von selbst auf den Tisch zu schieben und blieb dann dort liegen.

Verwirrt sah ich auf den Tisch, ehe ich meinen Kopf hob und Shilah ansah. ,,Naja, weil es wichtig ist und ich von denen auch noch die Unterschrift benötige. Und mal im Vertrauen, besser ich komme vorbei als Herr Hiwatari´´.

"Sollte dass eine Drohung sein?" hakte ich nach, sprang dabei auf und hatte längst einen Dolch gezückt. Warnend funkelte ich Marco an, während ich mich zwischen ihn und Kiara stellte.

Wie ein aufgescheuchtes Kaninchen sprang ich hastig auf und wich zurück. Allerdings saß der Schrecken doch tiefer als ich dachte, sodass mir schwarz vor Augen wurde und auf den Boden kippte.

Kiara schob mich zur Seite. "Nicht schon wieder" seufzte sie, während sie sich neben Marco kniete. Erst ein Mal legte sie ihm vorsichtig ein Kissen unter den Kopf, hielt ihm dann ein Fläschchen mit einer riechsalzartigen Substanz unter die Nase. "na kommen Sie... alles ist gut, Ihnnen passiert nichts" murmelte sie nebenbei.

Langsam drang der Geruch des Salzes in meine Nase. Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Als ich Kira sah, lief ich rot an und stand hastig auf. ,,Äh ja danke´´, stammelte ich zum Abschied, packte mir meine Sachen und verschwand aus dem Haus. Von einem Wächter ließ ich mich sofort in die Wohnung beamen.

(weiter in Barens Haus?)

Es war mir natürlich nicht entgangen, dass Baren mir aus dem Weg ging. Wenigstens sah ich bei der plötzlichen Untersuchung durch seinem vater keinen Zusammenhang zu ihm. Es reichte jedoch schon aus, dass er mir aus dem Weg ging und mich mied, dafür sich aber so rührend um den Elf kümmerte. Dafür konnte ich den weißhaarigen immer noch den Hals umdrehen.
Seit drei Tagen schon hatte ich mein Büro in der Kanzlei bezogen, zumindest was das übernachten betraf. Platz hatte ich genug, Komfort auch und so konnte ich wenigstens bis spät in die Nacht arbeiten.
Während ich um die Zeit noch lange arbeiten würde, saß ich bei der Sitzecke auf den Boden und sortierte meine Akten um da mal wieder Ordnung reinzubringen.

"Hallo Tigerchen" grüßte ich Marco, während der Wächter mich in sein Büro beamte und dann wieder verschwand. Iritiert sah ich mich nach ihm um.

Als ich Baren hörte, hob ich kurz meinen Kopf und sah über meine Schulter, über das graue Sofa hinweg, zu ihm. ,,Nabend´´, grüßte ich knapp zurück, ehe ich mich wieder meiner Arbeit zuwand. Längst hatte ich die weißen Rollos am Fenster runtergelassen und nur noch einige Stehlampen am brennen, die dem ganzen eine doch recht wohnliche Atmosphäre gaben.

"Da du den Weg zu unserem Haus vergessen zu haben scheinst, dachte ich, ich hol dich ab" erklärte ich meine Anwesenheit.

,,Ich habe den Weg nicht vergessen´´, entgegnete ich und schob meine Brille auf der Nase zurecht, ehe ich die Zettel weiter sortierte und mir nebenbei Notizen machte. ,,Ich wollte sowieso noch meine anderen Sachen holen, mein Zimmer wird ja anscheinend bald gebraucht und ich bin ja sowieso überflüssig´´.

Erstaunt starrte ich marco an. "Äh... also ich bin nicht schwanger" protestierte ich - da sagte man solche Sachen mit dem ZImmer ja schließlich nur. "Und selbst wenn würde ich dich doch dafür nicht rausschmeißen."