,,Heißt das wir grillen?´´, fragte ich begeistert nach und strahlte jetzt schon über beide Ohren. Sofort packte ich den Joghurt weg und fiel Isai um den Hals.

Verdutzt fing ich Sacha ab, lachte dnan. "Klar" stellte ich nickend fest- tat ja eh fast immer was er wollte.

,,Wollen wir dann noch jemand fragen? Deine Brüder und Schwestern? Deine Eltern?´´, fragte ich vorschnell, stutzte dann aber. ,,Wobei Eltern wohl nicht gut wären, die wissen bestimmt gar nicht von uns´´, murmelte ich leise zu mir selbst.

"Hmm?" murmelte ich ratlos, starrte ihn nun fragend an.

,,Mit wem möchtest du noch grillen? Oder sollen wir alleine?´´, fragte ich und ließ Isai los, wollte ihm dieses Mal die Wahl überlassen, weswegen ich ihn erwartungsvoll ansah. ,,Und kein "weiß nicht" oder "richte mich nach dir". Ich will deine ehrliche Meinung hören´´.

"Meine ehrliche Meinung wäre aber, dass du es dir aussuchst" stellte ich schmunzelnd fest.

,,Ach Isai das gilt nicht, du sollst dich entscheiden´´, sagte ich und sah ihn dabei beinahe wie ein bettelnder Hund an. ,,Und damit du das auch machst besorge ich das Fleisch und die Kohle und du lädst andere ein sofern du möchtest und baust den Grill auf´´, sagte ich und zwinkerte ihm zu. Ich rief mir einen Wächter und ließ mich in den nächstbesten Supermarkt beamen um alles zu besorgen.

"Faulpelz" rief ich lachend, ehe ich anfing all meine Geschwister anzusprechen, sowie deren Freunde - also in etwa alle jungen Leute hier im HAus.

Ich wusste nicht wie viele Isai einladen würde, wenn er überhaupt noch jemand fragte. Aber da Fleisch sich in der Tiefkühltruhe ja hielt, kaufte ich lieber für eine große Großfamilie ein, als am Ende viel zu wenig zu haben.
Mit einem Einkaufswagen lief ich durch die Gänge und überlegte was man alles so brauchte. Dass ich dabei Selbstgespräche führte und hin und wieder vor Freude quietschte störte mich persönlich nicht, auch meine Klassenkamerade und Bekannte hatten sich daran gewöhnt, anders aber wohl die anderen Kunden, die mit ihren bereits gut gefüllten Einkaufswägen an mir vorbei fuhren und mir sonderbar nachsahen. Nach und nach packte ich erst Mal die kleinen Sachen ein wie Baguette, Soßen, Pappteller und Plastikbesteck ein, bevor ich mich an das Fleisch ran traute. Wie vor einer besonders schweren Prüfung oder einer großen Herausforderung, sah ich zu der Fleischtheke und schluckte. Bis jetzt war ich immer nur mit Freunden oder Familie einkaufen gegangen. Und gerade das Fleisch war doch das Wichtigste beim grillen, da wollte ich nichts falsch machen. Meine angeborene Antenne für Fettnäppchen war da nicht sonderlich hilfreich, geschweige denn beruhigend. Also ließ ich mich beraten. Die Tüte füllte sich mit Käsegrillern, eingelegte Nackensteaks, Holzfällersteacks, Grillfackeln und besondere Spezialitäten wie gefüllte Taschen, Spieße und sonstige fleischhaltige Dinge mit Gemüse, Käse oder anderen gefülltem Zeug.
Gut gelaunt lief ich zur Kasse, bog dann aber scharf in die Kurve und wäre fast in einen Einkaufswagen gerast. Der Opa hob drohend seine Faust und rief mit heisere Beschimpfungen über die unerzogene Jugend hinterher, während mich mein Weg zielsicher zu den Salaten führte. Auch wenn keine Mädels dabei waren, das Klischee wurde bei manchen eben doch erfüllt und es wären bestimmt einige Schwule dabei die Wert auf ihre Figur und Ernährung legen und einen Salat haben wollten. Ich selbst erfüllte ja auch nach besten Willen das Klischee, dass ich nicht noch zur Maniküre ging lag nicht daran, dass ich dem Klischee doch nicht ganz entsprach, sondern eher meinem mageren Geldbeutel und die Tatsache, dass ich hin und wieder in meinem Studium auch in der Erde wühlen musste.

Seufzend schloss ich meinen Geldbeutel und hörte darin schon des Echso, welches sich in der gähnenden Leere ausbreitete. ´´Naja, was solls. Dafür lohnt es sich´´, dachte ich und grinste bereits wieder, ehe ich mich von einem Wächter zu Isai beamen ließ, natürlich mit prall gefüllten Taschen.

(weiter in der Magierschule?)

In der Wohnung angekommen lies ich Sacha doch los, irgendwer musste meinem Vater ja die Tüte abnehmen.
Artig bedankte ich mich, schielte dabei aber immer wieder zu Sacha.

Nur widerstrebend ließ ich Isai los und sah ihn schmollend an, ehe ich stur zum Sofa ging und es mir dort bequem machte, räkelte mich dabei absichtlich lasziv um ihn zu necken.

"Hey" protestierteich - nachdem mein Vater gegangen war. Iritiert sah ich Sacha an. "Was ist?" hakte ich recht ahnungslos nach.

,,Bin einsam´´, antwortete ich und zog absichtlich eine Schnute.

"Und was hat dein Arzt dir als Gegenmittel verordnet?" entgegnete ich grinsend.

Ich setzte mich auf und funkelte Isai an als er noch immer da stand. ,,Also entweder kommst du zu mir, oder ich vernasch dich auf der Stelle da wo du gerade stehst, auch wenn es unbequem wird. Entzugserscheinungen sind schließlich nicht schön´´, sagte ich zwar ernst, aber meinte es natürlich scherzhaft.