,,Ich weiß. Ich weiß schließlich fast alles über euch´´, sagte ich zu Timo und setzte mich hintern ihn. Um sicheren Halt zu haben, schlang ich gleich darauf meine Arme um ihn.

"Wieso?" hakte ich verdutzt nach, fuhr dann aber los - ausnahmsweise recht langsam.

,,Wieso? Ihr hattet meine Apokalypse verhindert, deswegen. Ihr wart meine Gegner in diesem Punkt, allerdings habe ich mich selbst nicht eingemischt. Wäre sonst unfair´´, antwortete ich. ,,Ich mische mich persönlich nie ein, es seidenn ich muss es. Ich habe nämlich keinerlei Interesse daran, dass es zwei Höllen gibt. Denn genau das will man, wenn die Todsünden alle Menschen zu Sünder machen will´´.

Kurz warf cih einen Blick über die Schulter der nur zu deutlich sagte dass ich kein einziges Wort verstand. Trotzdem fuhr ich weiter, unterlies es auch nachzuhaken.

,,Na, das ist doch leicht zu verstehen. Was für einen Sinn hätte meine Existenz noch wenn es keine Erde mehr gäbe? Und wenn es noch eine Hölle gibt, muss es einen weiteren Herrscher dafür geben, einen, der mir ebenbürtig ist. Und darauf hab ich noch weniger Lust. Meine Stärke liegt wohl eindeutig nicht in der Kraft wie bei dir oder Kai, ich bin lediglich der beste Überlebenskünstler. So viele hatten versucht mich zu vernichten, aber sie kriegen mich einfach nicht kaputt. Und ich beherrsche was, worauf einige scharf sind. Meine größte Stärke ich auch gleich meine größte Schwäche´´, erklärte ich und klammerte mich trotzdem an Timo, musste meine Worte ja nicht unter beweis stellen, indem ich einen Unfall baute.

Eher unbewusst tätschelte ich beschwichtigend seine Hand, fuhr dabei aber weiter - nahm solangsam auch fahrt auf. "Mir schwirrt der Kopf" räumte ich ehrlich ein, konzentrierte mich dabei aber auf den Verkehr und schaute nicht mehr nach hinten.
Im Grunde ergaben seien Worte schon Sinn - allerdings standen sie im starken Gegensatz zu dem was ich einfach gelernt hatte.
Der Teufel war nicht nett oder wenigstens höflich, vor allem nahm er sich auch nicht die Zeit um zu erzählen.

,,Wieso schwirrt dir der Kopf?´´, versuchte ich gegen den Fahrtwind an zu sagen, sah dabei Timo an.

"Ist etwas kompliziert da durchzublicken wer du bist, sein sollst und so weiter" zählte ich geduldig auf.

,,Ich find das nicht kompliziert´´, entgegnete ich und senkte meinen Kopf etwas, weil der Fahrtwind doch sehr störte.

"Du weist wer du bist, ich denke ich weis es aber immerhin hatte ich früher viel gelernt wie du sein solltest" erklärte ich, bog nebenbei aus der Stadt ab.

,,Wie ich sein sollte und auch sein kann´´, stimmte ich zu, hatte das letzte aber noch freiwillig dran gehangen als Zusatz. ,,Ich bin der Teufel, ja, ich habe viel angerichtet im Laufe der Zeit, aber eines sollte man dabei nie vergessen. Ich bin der Einzige der euch helfen kann und unter euch wandelt. Euer sogenannter Herr wird sich niemals herabbegeben und unter euch zu weilen. Er hat auch erschaffen und schaut nun zu. Toll, er hat Engel erschaffen, die in seinen Namen helfen, aber was macht er mit ihnen? Erschafft sie so, dass sie perfekte Opferlämmer wie sein Sohn sind und lässt sie elendig hier zu Grunde gehen´´.

Erstaunt sah ich nun zu Sam, musste dann aber doch nach vorne schauen. Schon bei der Sekunde war ich schier gegen eienn Baum gefahren - denn längst befanden wir uns im dunkeln zwischen den Bäumen. Hier drang selbst das Licht des Mondes nciht hin, nur meine Scheinwerfer huschten wie verlorene Lichter durch das Unterholz.
"Du hast... eine andere Ansicht des ganzen" stellte ich schließlich fest.

,,Das ist keine andere Ansicht, es ist die Wahreit. Denn wie Michael und die anderen Erzengeln jetzt noch, war ich derjenige, der damals zur Rechten des Herrn saß´´, entgegnete ich.

"Ist aber nix was so gut klingt" stellte ich fest, während ich in einem ZickZack Kurs durch die Bäume schoß - einen Weg gab es hier ja nicht. Deswegen hatte ich auch die Geschwindigkeit gedrosselt.

,,Die Wahrheit klingt selten gut´´, murmelte ich leise und senkte wieder meinen Kopf. Ich seufzte innerlich und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.