,,Dann ist ja gut´´, sagte ich und lächelte leicht, glaubte Timo jetzt wirklich, dass er mich für normal und clean hielt. ,,Darf ich dir was anbieten? Was zu trinken oder essen?´´.

"Nein Danke" lehnte ich - vorsichtshalber - ab, allerdings natürlich freundlich. "Soll ich dir was bringen?"

Leicht schüttelte ich meinen Kopf, wobei die Kaputze nicht herunterfiel, da sie ja indirekt von den Hörnern gehalten wurde. ,,Kann mir selbst was nehmen´´, sagte ich und stand auf. Noch auf zittrigen Beinen ging ich in die Küche.

Sam hinterher sehend zögerte ich kurz, stand dann aber auf und folgte ihm. "Wie geht's dir eigentlich?" plauderte ich scheinbar unbekümmert weiter

,,Meints du momentan, also jetzt, oder so allgemein?´´, fragte ich und öffnete in der Küche eine Dose und nahm ein eingepackten Keks hervor. ,,Glückskekse´´, sagte ich mich zu Timo umdrehte, grinste dabei unbekümmert. ,,Buddah findet die ja so amüsant. Netter Mann, auch wenn er einen irgendwie an ein Meerschweinchen erinnert´´, plauderte ich drauf los, als wärs das normalste auf der Welt.

Schmunzelnd sah ich Sam an. "Beides" antwortete ich auf seine Frage, musste aber aufpassen dass ich bezüglich seiner Aussage nicht los lachte - fand dass ganze jetzt schon beinahe süß.

,,Naja, in letzter Zeit ging es mir eigentlich gut, aber momentan ist es wieder mit den Stimmen ganz furchtbar´´, antwortete ich ehrlich und fummelte die Verpackung auf, seufzte dann. ,,Ist halt ein beschissenes Jahrtausend´´, setzte ich hinzu und brach den Keks in zwei Hälften und zog den Zettel neugierig raus. Mit großer Interesse las ich die Botschaft, musste dann lachen.

"Und, was hast du für eine schöne Botschaft?" hakte ich nach.

,,Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist´´, zitierte ich den Zettel und sah Timo amüsiert an.

Verdutzt sah ich drein. "hmpf... na ja, ejdemd as seien" stellte ich einfach nur fest - davon lies ich mich ja eigentlich nie stoppen.

,,So langsam verstehe ich warum Budah so auf die Dinger abfährt´´, sagte ich schmunzelnd und legte den Zettel beiseite und aß genüsslich den Keks. ,,Wäre ja noch schöner wenn ich anfangen würde ein schlechtes Gewissen zu kriegen. Grad ich´´.

Verständnislos sah ich Sam an, hakte aber nicht nach - war mir bei ihm nicht so ganz sicher was ich fragen sollte und was nicht.

,,Was führt dich eigentlich hier her?´´, fragte ich nun, nachdem die Stimmen in meinen Kopf wieder zu einem kaum hörbaren Flüstern geworden waren.

"Wollte sicher gehen dass mit dir lles in Ordnung ist" erklärte ich, lehnte mich dann vorsichtig gegen die Anrichte.

,,Ich bin ein Überlebenskünstler, so schnell kriegt man mich nicht klein´´, sagte ich und legte das Papier von dem Glückskeks einfach auf die Anrichte. ,,Aber da du schonmal hier bist, könntest du mit mir ins Schlafzimmer gehe, genauer gesagt ins Bett?´´, fragte ich ohne darüber nachzudenken wie missverständlich diese Worte waren.