Irgendwie hatte ich Faun da wohl missverstanden. 'Aha' war meine kurze Antwort, allerdings folgte ich ihm dann lieber nicht weiter. 'Na in dem Fall dir viel Spaß mit deinem Nächsten... oder deiner nächsten oder was auch immer' stellte ich efst, allerdings recht abgehakt und beeilte mich in Richtung der Schule wegzukommen - da wollt ich jetzt wirklich nichts mitbekommen.

´´Hä?´´, war nur mein einziger Gedanke, blieb dabei auch stehen. Irritert drehte ich mich um. 'Wieso nächsten?'.

'Faun....' beschwerte ich mich leicht quängelig. 'ich will DAVON nichts wissen.... k? Danke sehr' setzte ich hinzu, vergaß dabei aber meinen Geist zurück zu ziehen - so oft nutzte ich diese Methode der Kommunikation einfach nicht- 'Brr, viel zu viel Info, seh ich aus als wollte ich wissen wen er als nächstes zahlen lässt für eine Runde? Aber dass erklärt wohl wenigstens warum er so stur hinter mir her ist.... oder hat Kai ihn etwa dafür bezahlt?' wunderte ich mich.

'BOAR! Du Arschloch!', fuhr ich Amigo geschockt in Gedanken an. 'Denkst du etwa ich bin nebenberuflich ein Callboy?!'.

Ich zuckte sichtlich zusammen, sah mich dabei hastig um. 'Äh... nein, nein' entgegnete ich dann schnell, rieb mir dabei aber den Kopf. Fauns Tonfall war ja mehr als eindeutig in dieser Richtung. 'Dein... Kleiderstil heute lässt einen nur äh... stutzen' setzte ich sehr, sehr vorsichtig hinzu - hielt dabei aber Mal lieber nur weite auf die Schule zu.

Konsequenz ging ich auf Amigo zu und versuchte ihn einzuholen. Sobald ich bei ihm war, verpasste ich ihm auch eine Ohrfeige. Jetzt war ich wirklich sauer. ,,Ich laufe so rum weil es leichter ist jemanden als Frau auszuhorchen, wie als Mann, meine Eltern sind Kopfgeldjäger´´, sagte ich leise, aber sauer.

Hastig versuchte ich mich zu ducken, war aber nicht schnell genug dazu. "upps" murmelte ich bei seiner Information, rieb mir dabei die Wange. "Hey, woher soll ich dass" fing ich an, brach dann aber ab. "Sehr interesanter Beruf... äh... du machst die Sache sichtlich gut" schlug ich stattdessen vor.

,,Ja, das du keine Ahnung hast merkt man´´, fuhr ich Amigo sichtlich sauer an, reagierte vielleicht über. Aber er wusste ja auch nicht woher Alas mich eigentlich "entführt" hatte, ansonsten hätte er sowas wohl nicht gesagt. ,,Ach halt doch deine Klappe!´´. Mit diesen Worte verschwand ich und ließ mich weg beamen. Solange Amigo zu Fuß zur Schule gehen wollte und noch unterwegs war, wollte ich mich in der Wohnung fertig machen und im Schlafzimmer sein bevor ich ihn noch Mal sehen musste.

Es war wohl auffällig, dass ich als einiger der wenigen überhaupt die schmaleren Seitengassen der Stadt abwanderte. Da ich aber jetzt schon Weihnachtsgeschenke suchte - welche natürlich bezahlbar und doch besonders sein sollten - hatte ich mir für diesen Nachmittag vorgenommen, die kleineren Straßen von Phoenix abzuklappern.

Über Weihnachtsgeschenke machte ich mir jetzt noch keine Gedanken, schlenderte daher auch einfach nur so mit Yuriy durch die Straßen. Als ich aber Robins Aura spürte, nahm ich meinen Freund kurzerhand an die Hand und zog ihn mit mir.

(mist, sollte von Justin sein)

"Wohin?" hakte ich leise nach, lies mich aber insgesamt nur zu gerne mitziehen - musste ich mir schon keinen Weg aussuchen.

,,Zu Robin´´, antwortete ich und lief durch die schmalen Straßen und wunderte mich langsam immer mehr was Robin hier zu suchen hatte. Sobald ich den Mischling sah, lief ich sogleich auf ihn zu.

"Äh... ja" murmelte ich nur - verwirrt. Allerdings lies ich Justin, wie so oft, machen.
Robin schlüpfte derweil in einen der Läden. Schweigend fing er an sich näher umzusehen. Allerdings war der Laden - kleidungsmäíg - das genaue Gegenteil von dem, was er trug, weswegen er dort doch auffiel.

Ich grinste und gab Yuriy unmissverständlich zu verstehen, dass er jetzt nichts sagen sollte. Meinen Freund im Laden los lassend, schlich ich mich an Robin herran und schlang von hinten meine Arme um ihn. ,,Na? Was machst du denn hier?´´, raunte ich ihm zu.

Yuriy ging zwischen den erhöhten Tischen schier unter- fiel dafür aber wenigstens kaum auf.

als Justin mich einfach so überraschte zuckte ich, erwartungsgemäß, zusammen. Mich verspannen brauchte ich ein paar Sekunden bis mir klar war, wer da hinter mir stand. Mich sofort umdrehend sah ich ihn lächelnd an.