,,Kannst deinen Vater ruhig Mal fragen ob er da vielleicht was ändern könnte und meinen Vater überredet zurück zu kommen´´, sagte ich und lächelte leicht. ´´Ja? Nein? Ja? Nein?...´´, dachte ich immer wieder, konnte mich nicht so recht entscheiden.

"K, mach ich" versprach ich, zögerte dann kurz. "Bin gleich wieder da" versprach ich Rahel ehe ich in Richtung der Villa lief.

,,Stopp´´, sagte ich und hielt Delois noch hastig, aber vorsichtig am Arm fest. Mit geröteten Wangen, irgendwie war mir das nämlich peinlich, ließ ich sie los und ging auf die Knie. ,,Ich bin zwar erst 15 und noch nicht berechtigt dazu, aber es dauert nur noch wenige Tage bis ich 16 bin und es darf. Und mein Entschluss stand ja schon lange fest, du oder keine´´, sagte ich, holte dann die Schachtel aus der Tasche. ,,Willst du mich heiraten?´´. Sobald die Frage raus war, kam mir jede Sekunde quälend lange vor. Ich hatte zwar schon früher davon gesprochen, dass ich bestimmt nicht lange warte mit einen Antrag, aber irgendwie glaubte ich, dass Delois es damals als Scherz gehalten hatte.

Verdutzt drehte ich mich um, hörte RAhel dann anfangs recht geduldig - gleichd arauf sichtlich überrascht zu. Mit allem anderen hätte ich eher gerechnet als damit. Ungläubig wanderte mein Blick von der Schachtel zu Rahel, zur Schachtel und wieder schließlich zu ihm. Zeitgleich wurden meine Gedanken von Sekunde zur Sekunde immer langsamer, so dass ich schier nicht mitbekam wie die Zeit verging. Erst nach schier endlosen zwei Minuten rührte ich mich, versuchte dann was zu sagen. Mich räuspernd versuchte ich es erneut - gab es schließlich auf. Statt dessen fiel ich Rahel einfach nur um den Hals.

In den zwei Minuten, in denen Delois nichts sagte, gingen mir zich Gedanken durch den Kopf, hauptsächlich negative. So viel gedacht hatte ich in zwei Minuten bestimmt noch nie. Mir fiel ein Stein vom Herzen als sie mir um den Hals fiel, auch wenn sie noch nicht geantwortet hatte. Ich war zwar erst 15 und hatte noch keinen Job, aber ich hatte wohl das Glück reiche Eltern zu haben, weswegen ich für das Ersparte auch nicht gerade günstige Ringe bekommen hatte.

Leicht küsste ich Rahel auf die Wange, räusperte mich dann erneut. "Bist du dir wirklich sicher?" hakte ich leise nach. Meist vergaß ich es zwar, aber momentan kam er mir - mit seinen noch 15 Jahren - doch sehr jung vor.

,,Natürlich bin ich mir sicher´´, antwortete ich und sah meine Freundin an. ,,Sonst hätte ich nicht gefragt. Wobei ich noch niemanden gesagt habe, was ich vorhabe´´.

Sacht drückte ich mich an Rahel. "Nicht Mal deinen Eltern?" hakte ich ehrlich erstaunt nach. "Oder Damien?"

,,Niemanden. Wollte nicht, dass irgendwer sich verplappert, außerdem sollst du dann ja wohl die Erste sein, die das erfährt´´, sagte ich und lächelte leicht verlegen

Schmunzelnd lehnte ich mich kurz an Rahel, lies ihn dann sacht los. "Wir sollten rein" erklärte ich widerstrebend. Zwar hätte ich wohl gerne mich nicht vom Fleck gerührt, aber irgendwann wurde selbst der angenehmste Wind zu kalt - und der Wind der gerade durch die Gräser pfif war alles andere als angenehm.

,,Äh... und was ist jetzt die Antwort?´´, fragte ich nach und sah Delois erstaunt an, dass sie darüber kein Wort verlor. Ich erhob mich zwar, folgte ihr auch, kam mir aber doch irgendwie gerade komisch vor. Keine Antwort und sie hatte sich noch nichtmal die Ringe angesehen.

"Was?" hakte ich verdutzt nach. "Ja.. natürlch... äh... ich dachte dass wäre klar... also Ja" stammelte ich leicht durcheinander, aber weiterhin breit lächelnd.

Ich grinste natürlich breit als Delois ja sagte, vergaß dabei leider sogar darauf zu achten, dass mein Vater noch immer in Spanien war und arbeitete. Dabei fing er bereits am frühen Morgen schon an.

Sacht zog ich Rahel mit mir ins Haus. "Warum machst du es dir nicht bequem und ich such eben meinen Vater?" schlug ich vor, wenn auch leicht zögernd. Eigentlich wollte ich nicht von Rahel weg - aber die Sache mit seinem Vater vergaß ich deswegen noch lang nicht. Nur meine Zeichnung hatte ich vergessen, die lag weiterhin im Gras unter dem Baum.

,,Na gut´´, sagte ich und setzte mich im Wohnzimmer auf das Sofa, wartete dann auch. Dabei spielte ich weider nervös mit der Schachtel in meinen Händen.