Schweigend hörte ich zu. Zwar hoffte ich, dass Kai inzwischen draußen war, aber so wie ich ihn kannte war er bestimmt nicht gegangen.
Unuhig landete meine Hand auf der Rückenlehne des Sofas.

Schweigend hörte ich zu und starrte den Fernsehr an. Als ich den Namen Ivanow hörte, meinte ich zuerst mich verhört zu haben. Allerdings viel der Name Hiwatari zum Schluss doch noch.

Yuriy wurde noch blasser, als Tala auch erwähnt wurde. Zeitgleich setzte Jo sich kerzengerade auf. Nur weil Bryan einen Arm um ihn legte blieb er überhaupt sitzen. 'Wieso ist Tala da?' dachte ich fassungslos, wobei ich für den Moment Yuriy gar nicht bemerkte - stand ja hinter ihm.

Ich sah zu Bryan und dann zu Yuriy, traute mich aber nicht zu fragen, ob ich mich verhört hatte oder nicht. Nach deren Gesichtern zu urteilen hatte ich mich nicht verhört. ´´Na super, hätte ich den Fernsehr nur aus gelassen´´, dachte ich deprimiert.

Als ich den Blick von Jo bemerkte, der vom Fernseher besorgt erst zu mir und dann zu Yuriy gewandert war, legte ich leicht eine Hand auf die Schulter des Jungen.
Yuriy aber sprang auf und verlies schweigend den Raum. Den Geräuschen nach zu Urteilen lief er nach draußen.

Als Yuriy so plötzlich verschwand, stand ich ebenfalls auf. ,,Bitte sah mir bescheid, sobald es etwas neues gibt´´, bat ich meinen Vater, ehe ich Yuriy eilig folgte.

"Machen wir" murmelte Amigo.
Derweil durchquerte ich bereits das Grundstück und hielt auf die Pferdekoppel zu. Dort angekommen lehnte ich mich gegen den Zaun und starrte zu Boden, bekam nicht Mal mit, dass einer der jüngeren Hengste zu mir rüber kam. Als ich aber sein weiches Maul an meiner Wange spürte hob ich eine Hand. Leicht fuhr ich dem Tier über den Kopf, lies bald schon meine Hand an seiner Schulter ruhen.

Ich joggte über das Grundstück und blieb kurz vor der Pferdekoppel stehen und ging dann langsam auf Yuriy zu. ,,Tut mir leid, ich hätte den Fernsehr nicht anmachen sollen´´, entschuldigte ich mich leise bei ihm. ,,Ich wusste nicht, dass... dein Vater auch dort ist´´. Ich blieb neben ihm stehen.

Zwar sah ich nicht zu Justin, warf ihm aber kurz einen Blick zu. Er konnte nichts dafür. 'Selbst wenn er den Fernseher nicht angemacht hätte, hätte ich es erfahren' dachte ich, unterbrach mein Schweigen aber nicht. Meine Hand zurück ziehend richtete ich mich leicht auf, worauf hin der junge Hengst sich umdrehte und wieder zur Gruppe zurück trottete.

Schweigend sah ich Yuriy an und starrte dann in den Himmel. ´´Irgendwas muss man doch machen, wir können doch nicht einfach nur warten´´, dachte ich und war fest entschloss irgendwie zu helfen. Die Polizei machte ja nichts.

Eine Hand ausstreckend hielt ich Justin am Handgelenk fest. "Nicht" murmelte ich leise, wobei ich aber nicht zu ihm sah.

,,Was, nicht?´´, fragte ich leicht verwirrt und sah Yuriy wieder an.

"Du solltest dich nicht auch noch in Gefahr bringen" erklärte ich sanft und kaum hörbar, hielt dabei weiterhin sein Handgelenk fest. Zwar konnte ich nicht seine Gedanken lesen, aber erraten was Justin vor hatte konnte ich doch trotzdem.

,,Aber irgendwas muss man doch machen´´, sagte ich und sah niedergeschlagen drein. ,,Ich kann doch nicht einfach hier rumsitzen und warten, während mein Vater dort als geisel gehallten wird. Wer weiß was sie ihm antun´´, fügte ich noch hinzu und wurde dabei immer leiser. Ich gab es nie zu wenn ich Angst hatte, aber das war ein Moment in dem ich mich nicht darum störte zu zeigen, dass ich Angst hatte.

(muss essen, komme danach wieder)

(Guten )

Kurz sah ich Justin traurig und unruhig an - dachte ja selber kaum anders. Allerdings käme mir selbst nie die Idee deswegen dort hin zu eilen um meinem Vater zu helfen, wusste ja schließlich selbst, dass ich keine Hilfe war.
Am liebsten hätte ich Justin erklärt, dass alles irgendwie in Ordnung kommen würde - doch glaubte ich selsbt nicht ganz daran. Daher seufzte ich leise und sah wieder zu den Pferden, Allerdings hielt ich weiterhin vorsichtig sein Handgelenk fest.