Schweigend starrte ich den Boden an und blieb gegen den Zaun gelehnt stehen. Ich sagte auch nichts mehr und hing meinen Gedanken nach, während der quälenden Zeit des Wartens. Allerdings gefiel es mir nicht sonderlich, dass Yuriy mein Handgelenk festhielt. Ich nahm daher lieber seine Hand.

Kurz sah ich auf Justins Hand, hielt dann aber diese fest. Mich weiter gegen den Zaun lehnend wartete ich auf irgendeine Nachricht.
Diese kam im Form meines Wegbegleiters an. Sìlias kam zu uns gerannt, ein weißer Schatten in mitten der schwarzen Schattend er Nacht. Erst neben uns hielt er an, schliederte aber versehentlich unter dem Zaun durch, da er nicht mehr rechtzeitig halten konnte. "Es geht ihnen gut.... Tala und auch Kai sind frei und kommen irgendwann demnächst, aber wohl eher später, Heim" erklärte er, gab uns dabei sein Wolfsgrinsen.

Als Silias das sagte, hob ich sofort meinen Kopf und sah den Wolf an, ehe ich erfreut grinste und Yuriy ansah. Dabei viel mir ein großer Stein von Herzen.

Dankbar schlang ich kurz meine Arme um meinen Wegbegleiter, lies dazu Justins Hand los. Sichtlich erfreut und vor allem beruhigt lächelte ich leicht, wobei allmählich wieder Farbe in mein Gesicht zurück kehrte.

Ich zog meine Hand wieder zurück als Yuriy sie los ließ. ,,Man, ich wusste es doch, die zwei lassen sich einfach nciht als Geisel nehmen. Sicherlich haben sie die ganzen Sektenmitgliederin eigenhändig ausgeschaltet´´, sagte ich wieder gut gelaunt und fantasierte mir einfach was zusammen.

Recht skeptisch sah ich zu dem Komentar drein, konnte mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. Derweil stand ich beruhigt auf und seufzte kurz.

,,Wollen wir wieder rein und es denn anderen sagen, falls sie es noch nicht wissen?´´, fragte ich und sah Yuriy an.

"Daher kmm ich grad, von denen weis ich es ja nur" erklärte Sìlias, während ich nachdachte. Dann nickte ich aber. Jetzt erst Mal irgendetwas warmes zu trinken klang gut - und hier draußen würd ich das wohl kaum bekommen.
Dabei erwiderte cih Justins Blick aber nicht.

,,Na dann komm´´, sagte ich zu Yuriy als er nickte und zog ihn dann vorsichtig an der Hand mit mir zur Villa mit.

'Als wäre ich ein kleines Kind' dachte ich, als Justin mich so mit zog. Trotzdem folgte ich ihm, weiterhin schweigend. Das Grinsen behielt ich auch bei. 'Hoffentlich kommt Papa bald nach Hause und Kai natürlich auch' dachte ich, wollte jetzt erst mal mit meinen eigenen Augen sehen, dass es ihnen gut ging.

Sobald wir in der Villa waren, ließ ich Yuriys Hand wieder los und trat dann in die Küche.

Immer noch schweigend folgte ich Justin in die Küche, war dabei aber erstaunt, wie still es hier war.
An dem Mischling vorbei tretend hielt ich recht zielstrebig auf den Kühlschrank zu und holte eine Tüte Milch aus dem Kühlschrank. Mit dieser in der Hand ging ich zum Herd und suchte erst mal nach einem Topf, musste schließlich auf die Anrichte klettern um an einen der höher gelegenen Schränke zu kommen. 'Klein sein hat seine Nachteile' dachte ich, allerdings wäre es mir nie in den Sinn gekommen, um Hilfe deswegen zu bitten.

Ich beobachtete Yuriy, ehe ich zu ihm trat. ,,Soll ich dir helfen?´´, fragte ich und blieb bei der Anrichtete neben ihn stehen.

Leicht schüttelte ich den Kopf, musste mich aber selbst so noch strecken um an den Topf zu kommen. Allerdings war es schwer den Topf aus dem Schrank zu ziehen. Mehrmals rüttelte ich an dem Topf, benutzte beim letzten Mal zu viel Kraft und flog samt dem Topf rückwärts von der Anrichte.

Ich sah erschrocken drein als Yuriy von der Anrichte flog und reagierte sofort und fing den Mischling auf. Allerdings fiel ich dabei auf den Hintern. ´´Autsch...´´, dachte ich und hätte nicht gedacht, dass der Boden so hart ist. ´´Naja, wenigstens ist einer weich gelandet´´, dachte ich und sah Yuriy an.