"Da die Befragte in ihrer Gegenwart gehemmt zu sein scheint, ist dies nicht möglich - würden Sie also bitte draußen weiter warten?" entgegnete der Polizist ruhig, wobei er kurz nur zu mir sah.

,,In meiner Gegenwart gehemmt? Wohl eher in ihrer. Also erzählen sie mir nicht irgendein psychologischen Quatsch und fahren sie mit ihren Fragen fort, schließlich ist das doch ihr Job´´, entgegnete ich und wartete. ,,Aber wenn sie mich hier nicht haben wollen, kann ich auch eben noch meinen Anwalt anrufen, er wird es sicherlich gerne hören, dass sie meiner Nichte Fragen stellen ohne dies mit mir geklärt zu haben und sich jetzt weigern mit meiner Anwesenheit weiter zu fragen´´, fügte ich noch hinzu, ehe er mir wiedersprechen konnte. Leicht grinsend holte ich mein Handy raus.

"Mit ihnen muss ich nicht klären welche Fragen ich ihrer Nichte stelle - sofern diese den Schutz des Mädchens betreffen" entgegnete der Polizist aufgebracht. "Und wie Ihnen ihr Anwalt sicherlich mitteilen wird, Herr Hiwatari, sind Zeugenbefragung ohne Anwesenheit hemmender Dritter durchaus üblich"

,,Ach und es gehört zu Aussage wie lange meine Nichte schon bei mir wohnt? Nun Herr wie auch immer, ich darf ja wohl darauf bestehen, dass sie meiner Nichte keine persönlichen Fragen stellen. Oder muss ICH IHNEN noch erklären wie sie ihren Job zu machen haben? Private Fragen und wie lange sie schon bei mir wohnt ist eine private Frage, gehört nicht zu dem Ereigniss weswegen ich hier bin´´, entgegnete ich ernst und sah den Polizisten an. Dass Sofie mir in Gedanken gesagt hatte, dass sie dies auch gefragt wurde, behielt ich dabei für mich, sollte er sich ruhig fragen woher ich das weiß.
'Wollte er sonst noch was privates wissen?', fragte ich Sofie in Gedanken.

'Ja...' erwiderte cih zögernd war mir aber nicht sicher, ob ich dass meinem Onkel auch noch sagen sollte - immerhin war er schon wütend genug. "Diese Fragen sind durchaus berechtigt und haben mit der Anwesenheit IHRER Nichte zu tun - sie sind als Begleitung hier... immerhin wollten wir sie nicht befragen" erinnerte der Polizist Kai recht ungerürt.

'Was denn noch?', fragte ich Sofie ruhig und sah den Polizisten weiterhin an. ,,Diese Fragen sind nicht berechtigt und wenn, dann haben sie nichts mit der Aussage zu tun und dürfen auch während meiner Anwesenheit gestellt werden oder die Anwesenheit meines Anwalts, was ihnen lieber ist´´, entgegnete ich.

"Solang die Fragen mit der Gesundheit der Befragten im Zusammenhang stehen ist alles berechtigt. Und da die Fragen sie betreffen ist ihre Anwesenheit bei diesen nicht erlaubt" erwiderte der Polizist. 'Äh.... hab ich vergessen?' schlug ich vor.

,,Ach nein wie rührend, jetzt sind sie im ihre Gesundheit besorgt. Polizist, Psychologe und jetzt auch noch Arzt, na das nenne ich ja mal eine steile Karriere´´, sagte ich ironisch und seufzte innerlich. 'Sofie? Egal was es ist, du kannst es mir ruhig sagen', sagte ich zu ihr und sah sie an.

Der Polizist sah Kai sichtlich genervt an. 'Ähm... er wollte nur wissen, wie es mir geht, wie ich behandelt werde und so' gab ich dann zu. "Da sie die Vormundschaft für ihre Nichte übernommen haben, bin ich zu diesen Fragen verpflichtet" beharrte der Polizist.

'Wegen was denn behandelt?', fragte ich und sah sie leicht verwirrt an. 'Willst du eigentlich dass ich hier bleibe oder lieber geh? Du musst auf die Fragen des Polizisten nicht antworten wenn du nicht willst'.

'Ich will nicht, dass du ärger kriegst' erwiderte ich prompt, sah dabei zu meinem Onkel. 'Wie halt der Alltag bei euch war und so'

Ich stutzte als Sofie das sagte. ,,Warum wollen sie eigentlich wissen wie der Alltag bei uns ist? Ich glaube nicht, dass sie das Privatleben meiner Familie etwas angeht´´, sagte ich zu den Polizisten.

"Sie hören mir anscheinend wirklich nicht zu? Da Sie die Vormundschaft für ihre Nichte übernommen haben sind wir verpflichtet innerhalb der ersten Monate zu überprüfen, wie es dem Kind in ihrer Obhut ergeht" erklärte der Polizist erneut, hob dabei eine Augenbraue.
'Kind? Na danke... bin doch kein Kleinkind mehr' dachte ich leicht beleidigt.

,,Das gehört dann ja trotzdem nicht zu der Zeugenaussage und das haben sie gerade eben selbst gesagt, also fahren sie endlich mit ihren Fragen fort, ich hab auch nicht ewig Zeit´´, sagte ich.

"Wir sind durchaus ind er lage Ihre Nichte nach Hause zu fahren. Diese Fragen gehören zwar nicht zur Zeugenaussauge, sind trotzdem vertraulich" beharrte der Polizist allmählich genervt.