"Schade... ich hätte Lust auf Schlagsahne... äh mit Eis" stellte ich zögerlich fes.

,,Lass dich von mir nicht aufhalten´´, sagte ich, wegen mir konnte er sich ruhig einen Nachtisch nehmen. Zögernd stand ich wieder auf.

Bedauernd da Sacha mich wohl nicht verstanden hatte bestellte ich mir nur noch einen Eiskaffee.

Als ich Isais Blick bemerkte, sah ich ihn verwirrt an. ,,Was ist? Kannst dir ruhig bestellen oder woanders kaufen, ich lauf wohl mit dir noch weiter´´.

"nichts" behauptete ich leise, sah dann auch von meinem Eiskaffee nichta uf.

Seufzend sah ich auf. ,,Na gut, dann kaufen WIR uns Schlagsahne und Eis und werden GEMEINSAM dick´´, sagte ich, betonte dabei die Wörter absichtlich. Ich rief nach dem Kellner und legte bereits das passende Geld auf den Tisch. ,,Oder habt ihr das noch zu Hause?´´.

Ratlos sah ich Sach an, legte dabei den Kopf schief."bin nicht dick - und du bist's auch nicht" stellte ich fest.

,,Na, bei Schlagsahne dauert es aber nicht lange´´, sagte ich und übereichte dem Kellner das Geld. ,,Also, habt ihr es zu Hause oder müssen wir extra einen Laden plündern und darauf hoffen, dass ich nicht wieder angequatscht werde?´´, fragte ich schmunzelnd nach.

Grollend zog ich Sacha recht unsanft zu mir. "Haben wir daheim" grollte ich.

,,Na dann nach Hause´´, stellte ich fest und ließ uns von den gleichen Wächter wieder nach Hause beamen.

(weiter in Alas' und Fauns Wohnung?)

,,Einspruch euer Ehren, er versucht die Zeugin einzuschüchtern´´. Als mein Gegner diese Worte aufspringend den Richter an den Kopf donnerte, drehte ich mich minimal von der älteren Dame weg und bedachte den gegnerischen Anwalt mit einen vernichtenden Blick, ohne jedoch Regung in meinem Gesicht zu zeigen. ,,Jetzt seien sie endlich ruhig Herr Smith, oder ich muss sie bitten den Gerichtssaal zu verlassen. Fahren sie ruhig fort´´. Zufrieden schob ich die Brille mit dem Zeigefinger auf meiner Nase zurecht und wandte mich der Zeugin zu. Mitleid hatte ich in der Phase nie mit den Menschen, mein schlechtes Gewissen äußerte sich immer vor einem Fall. Sobald ich aber den Saal betrat gab es nichts mehr außer den Staranwalt in mir, der alle Gegner gnadenlos in den Boden stampfte und seinen Weg die Karriereleiter hinauf, weiter verfolgte. Dabei geschah es nicht selten, dass die Zeugen zusammenbrachen und schluchzend alles beichteten.
Vielleicht hatte ich deshalb dieses Problem mit mir selbst.
Als so eine Art Strafe für mein Verhalten im Beruf?
Ich hatte schon längst dienstfrei, trotzdem war ich noch immer in meinem Büro. Den Krawattenknoten gelockert, die Ärmel des weißen Hemdes lässig hochgekrempelt, versuchte ich mit klebrigen Händen und verschmierter Brille, die Tapete an die Wand zu klatschen. Dabei dachte ich, dass es sowas nur in schlechten Zeichentrickfilmen gab, dass die Tapete sich selbstständig machte und wie ein wildes Monster ein überfiel um an einen zu kleben. Nun, um die Klamotten war es mir nicht zu schade, tatsächlich hatte ich ein Geld Problem. Da Baren keine Miete verlangte hatte ich keine großen Ausgaben. Fluchend nahm ich die Bürste und fuhr über die Tapete, presste sie regelrecht an die Wand. ,,Nun bleib endlich dran du Mistvieh´´, drohte ich. Mir war klar, dass ein Profi es auch hätte machen können, aber mit ihm hatte ich mich gestritten, weswegen ich nun hier alleine stand. Dabei war ich doch gar nicht soooo anspruchsvoll.

DA Marco noch immer nicht vom arbeiten zurück gekommen war, hatte ich mich aufgemacht ihn zu suchen - war ja auch nicht so schwer rauszukriegen wo er sich aufhielt. Durch die Kanzlei schreitend hielt ich nach seiner Aura ausschau.

Ich presste die Zähne aufeinander und gab ein Knurren von mir, das einem Wolfsmenschen bestimmt Ehre gemacht hätte. Fest umfasste ich den Stiel und drückte den Besen dagegen. ,,Wenn du mir noch ein Mal runter kommst, dann.... dann... verbrenn ich dich´´.

Leise lachend stand ich im Türrahmen und beobachtete Marco, war aber einfach zu lustig.

,,Das... also das ist... ne... also.... langsam´´, fluchte ich wütend, während ich versuchte die ganzen Tapetenstreifen und Schnipsel von mir zu schüttel die an mir klebten. ,,ARGH!´´, donnerte ich und zog mein Hemd aus und warf es in die Ecke. ,,Hah! Jetzt hast du keine Chance mehr´´.