Schmunzelnd unterdrückte ich ein Lachen. "Mal sehen wen wir noch so auftreiben bei der Gelegenheit. Erstaunlich viele Leute kommen im März zur Welt" entgegnete ich amüsiert.

,,Stimmt.Wonei,die meisten die ich kenne,haben zum Winter hin Geburtstag.Kai hatte auch irgendwann im Dezember´´,sagte ich und steckte mich kurz und stand dann auf,,Endlich haben wir diese Arbeit hinter uns.Fehlt nur noch eine Abschrift und dann die bekanntgebung´´,sagte ich,dachte dann nach,,Haben wir eigentlich schon bekannt gegeben,dass wir das Wahlergebniss angenommen haben?´´.

Kurz dachte ich nach, stand dabei auf und räumte die Bücher zusammen. "Ich dachte jedenfalls dass wir das hätten" entgegnete ich unsicher.

,,Ich weiß es nicht mehr´´,sagte ich und sah Lifaen an,,Weiß dein Bruder das vielleicht?Er merkt sich doch Dinge immer sogut´´.

Nachdem ich gestern den ganzen Tag durchgeschlafen hatte und nicht wie erwartet den halben, war ich heute morgen auch recht verschlafen ins Büro gekommen. Allerdings hatte ich inzwischen eine fähige Sekretärin und einen guten Assistenten gefunden. Überhaupt, musste ich nur noch wenige Bewerbungsgespräche führen, um auch die letzten Stellen zu besetzten.
Während eines Meetings, in der ein neues Projekt vorgestellt wurde, konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren. Ich bekam nur am Rande mit, dass es im eine neue Einkaufspassage ging.
Immer wieder kreisten meine Gedanken um Amigo und wie verflucht nah ich drann war ihn zu verlieren. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich ohne Amigo eigentlich gar nichts mehr hätte. Die ganzen Jahre über, selbst schon als Kind, hatte ich die Sachen immer so geregelt, dass ich von niemanden Abhängig war.
Und nun?
Nun war ich es doch!
Wäre Justin nicht, dann hätte ich ohne Amigo nichts mehr.
Ich seufzte leise und sah wieder nach vorne, auf den Projektor. ´´Muss ich mir nachher eben alles noch einmal erklären lassen´´, dachte ich und fuhr mir kurz durch die Haare und verfolgte das Meeting nur noch am Rande.
Da ich bisher noch nicht mit Lifaen oder Amy über die Wirtschaft gesprochen hatte, gab es nach dem Meeting für mich nichts mehr zu tun, weswegen ich auch nach Hause ging. Amigo sowie Jonathan arbeiteten momentan schließlich länger als ich und konnten sich somit nicht um Justin kümmern, also übernahm ich diese Aufgabe.

Kaum hatte ich die Wohnung betreten, sah ich auch schon die Post auf den Tisch. Ich sah mir die Post durch und entdeckte dabei einen Brief, der an mich adressiert war. Wieder war da die Adresse des Anwalts. ´´Ups, den ersten hatte ich ganz vergessen´´, dachte ich und öffnete den zweiten Brief nun.
Meine Vermutung war allerdings richtig, in diesem zweiten schreiben wurde ich nun dringlichst zu einer äußergerichtlichen Einigung mit meinem Vater aufgefordert. Zu allen Übel ist der Termin morgen.
Ich seufzte resigniert. Mir war klar warum er das nicht im Gericht regeln wollte. Dazu war er einfach zu feige, er hätte sich sonst damit auseinandersetzen dürfen, dass er mich früher geschlagen hat.

Ich plagte mich einfach nicht mehr mit dem Schreiben und der Arbeit. Im Schlafzimmer zog ich den Anzug aus, den ich während der Arbeit trug und zog mir etwas bequemeres an. Sobald ich Justin bei mir hatte und mit ihm das aus verlirß, viel mir wieder ein was Beor Mal gesagt hatte, dass der Kleine mehr Kontakt zu gleichaltrigen bräuchte.

Nie im Leben hätte ich gedacht dass ich mich Mal dazu herblasse und ich war froh dass Amigo, sowie Jonathan diese Gegend hier meideten.
Das Geschmunzel und Gerede über Babymode und Rezepte für Kleinkindernahrung, überhörte ich schon bald. Schweigend saß ich locker zurückgelehnt auf einer Bank und beobachtete Justin, wie er mit den anderen Kindern auf den Spielplatz spielte. ´´Oh man, wenn mich irgendjemand hier finden sollte, der mich kennt, werde ich mich erhängen´´, dachte ich und schielte immer wieder zur Seite, um sicher zu gehen niemanden zu treffen.

Leise vor mich hin pfeifend schlenderte ich durch den Park, achtete dabei daraf, dass der Welpe bei mir blieb. Dabei gingen mir die Worte des Zoodirektors noch Mal durch den KOpf. 'Jeder der KLeinen braucht jemand, der viel Zeit für ihn hat. Also wird jeder von euch einen der Welpen für die nächste Zeit zu sich nehmen' hatte er gesagt - weshalb nun einer der Wolfswelpen on meiner Nähe herum schwirrte.

Ich lehnte entspannt die Arme auf die Rückenlehne der Bank und seufzte leise. Zwar schielten die Mütter immer wieder zu mir rüber und zerissen sich auch wohl den Mund über mich, was ein Mann allein mit seinen Sohn hier macht, doch beachtete ich dies einfach nicht. ´´Nicht hingucken, sonst sind sie wie Wölfe. Einmal angesehen wirst du sie nie mehr los´´,dachte ich.

Dem Welpen weiter folgend entdeckte ich bald schon Justin's Flügel in der Ferne. 'Huch, was macht er den hier? Ist er abgehauen?' dachte ich besorgt, während ich zu ihm eeilte.

Kur nur schloss ich meine Augen und genoss für einen Moment die Ruhe, was auf den Kinderspielplatz sowieso schon eine Seltenheit war.

"Hey Justin" murmelte ich halblaut und hob ihn zur Begrüßung vorsichtig von der Schaukel um ihn an mich zu drücken. "Wo ist den dein Begleiter?" setzte ich hinzu.

´´Oh nein, auch das noch´´, dachte ich, als ich Jonathans Stimme hörte. Ich öffnete sofort wieder meine Augen und sah zu ihnen. Dass Justin sich freute Jonathan Mal wieder zu sehen, war nicht zu übersehen. Aber der Kleine hatte ja schon von Anfang an einen Naaren an ihn gefressen.

Leicht knuddelte ich Justin, hielt ihn dann vorsichtig auf dem Arm. Etwas ratlos sah ich mich um. "Na... warst du Mal wieder zu schnell als dass man dir hätte folgen können?" erkundigte ich mich bei dem Kleinen, erwartete aber keien Antwort.

Justin lächelte begeistert und streckte als Antwort seine arme in meine Richtung und brabbelte etwas in Richtung "Dada".
Kurz sah ich mich um. ´´Ob ich noch Zeit habe um zu verschwinden?´´, fragte ich mich in Gedanken.

"Dada? Ist dein Dada hier?" entgegnete ich, folgte dabei der Richtung seiner arme. Kurz zögerte ich, als cih tatsächlich Kai sah. "Ja, dein Dada ist eindeutig hier" stellte ich fest, während ich Justin zögernd mit zu Kai nahm. "hi" grüßte ich Kai freundlich.

´´Oh man ist das peinlich´´, dachte ich und hätte mir jetzt am liebsten gewünscht unsichtbar zu sein. Selbst das Gelächter der Frauen und die Worte wie "Süß" usw. konnte ich nicht überhören.
,,Hi´´, grüßte ich zurück, sobald Jonathan bei mir war.