´´Was hat er es denn auf einmal so eilig?´´,wunderte ich mich in Gedanken.In aller Ruhe machte ich mich im Bad fertig und verließ erst dann das Haus.

In der Kirche angekommen beruhigte ich mich erst. Auch wenn ich der erste war, lies ich mich nicht stören und kniete mich in einer der hinteren Reihen hin. Meine Kette abstreifend begann ich leise zu beten, senkte dabei meinen Kopf.

In Ruhe lief ich durch den Wald.Als ich auf den Kirchplatz war,grüßte ich einige Leute,ehe ich in den hinteren Raum in die Kirche trat und mir mein Priestergewand überstreifte.

Erst als die Kirche sich füllte, setzte ich mich richtig hin. Die Kette in der Hand behaltend wartete ich darauf, dass der Gottesdienst anfing.

Noch einmal prüfte ich im Spiegel ob auch alles richtig saß und ich wieder nichts vergessen habe.Wieder mit zwei Messdienern betrat ich schließlich die Kirche und trat an den Altar.

Die Kette lies ich langsam durch meine Finger gleiten, beobachtete dabei Farodin und die Messdiener - natürlich schweigend.

Während ich die allmorgendliche Frühmesse hielt,sah ich immer wieder unauffällig zu Farodin und beobachtete ihn zwischenzeitlich.Ich fragte mich noch immer warum er aufgeschreckt war und dann so schnell verschwand.

Während des Gottesdienst beugte ich wieder meinen Kopf, allerdings schaffte ich es nicht ruhig zu bleiben.

Als ich an das Lesepult trat und die Bibel aufschlug,sah ich kurz auf den Text,den ich heute vorlesen sollte.Ich entschied mich dann aber für einen anderen und wählte eine Geschichte,in der es um Angst ging und man damit nicht alleine bleiben sollte. Natürlich vertraute sich dieser Mensch in der Geschichte Gott an,aber sow aren nunmal die meisten dieser Texte,doch fand ich sie sehr passend und vorallem aufbauend für Farodin.Ich begann die Geschichte vor zu lesen.

In Gedanken sprach ich die Stelle mit - kannte sie zufälligerweise auch auswendig. DAbei hielt ich das Kreuz weiterhin fest.

Etwas enttäuscht sah ich Eldon an,hatte eigentlich gehofft dass die Geschichte ihn ein wenig aufbauen würde.Trotztdem erzählte ich diese Geschichte zuende.

Als ich einen Blick auf mir spürte, hob ich kurz meinen Kopf. Hastig verstummte ich wieder in Gedanken, da ich davon ausging, dass Farodin es nicht gerne mochte, dass ich die Geschichte bereits kannte.

Ich senkte wieder meinen Blick und erzählte die Geschichte zuende.Am Schluss des Gottesdienstes,stimmte ich noch ein Gebet an.

Leise stimmte ich in das Gebet mit ein, lies dabei meinen Kopf gesenkt.

Nachdem die Messe vorbei war und die Leute die Kirche wieder verließen,wendete ich mich wieder der Bibel zu und suchte schonmal einen neuen Text für die Frühmesser morgen.