Feanors Blick folgend dauerte es nicht lang bis ich Marco entdeckte. Sichtlich erfreut lächelte ich ihn an. "Tigerchen? Komm doch her" rief ich halblaut.

,,Dein Mitbwohner?´´, fragte ich Baren, während Marco nur zu gerne den Ruf folgte und zu Baren kam. Erstaunlicherweise küsste er den Halbzwerg auch gleich zur Begrüßung auf die Lippen was meine These über normalen Mitbewohner doch ins Wanken brachte. Das Marco aber tierrisch eifersüchtig war bemerkte ich nicht.

Erstaunt sah ich Marco an, erwiderte aber nur zu gerne den Kuss - ehe ich ihn vorsichtig auf meine andere Seite zog. "Ach Tigerchen... du sollst doch nicht immer so viel trinken" stellte ich besorgt fest, legte dabei meinen freien Arm um ihn. Danach erst sah ich zu Feanor. "Genau" entgegnete cih nickend.

,,Ich habe nicht getrunken´´, entgegnete Marco und sah beleidigt zu mir. ,,Nein, ich bin nicht einfach nur ein Mitbewohner´´, erklärte er mir deutlich, warf auch nochmal einen beleidigten Blick zu Baren. ´´Ok... der Kater fährt die Krallen aus´´, dachte ich amüsiert, fand das irgendwie niedlich. Da ich Paare bevorzugte war mir so ein Verhalten nicht neu.

Verwirrt sah ich Marco an, wunderte mich dabei ob er zur Zeit vielleicht irgendwelche Medikamente nahm. "Natürlich bist du nicht nur ein Mitbewohner" beschwichtigte ich ihn, lächelte den Katzenmenschen dabei an. "Du bist auch ein sehr guter, süßer Freund" setzte ich freundlich hinzu, drückte ihn dabei sacht an mich.

,,Ah ok... Feanor´´, stellte ich mich ihm vor, grinste noch immer, während Marco sich an Baren kuschelte und sanft über seine Seite strich. ,,Gehen wir hoch? Bin die ganze Zeit schon so unausgelastet´´, raunte er dem Mischling zu und biss danach leicht in sein Ohr.

Sichtlich verwirrt starrte ich Marco an, zog dann meinen Arm um Feanor vorsichtig weg und streckte meine Hand nach Marco aus. Meinen Handrücken gegen seine Stirn legend sah ich ihn unruhig in die Augen. "hmm... also Fieber hast du keinen... hast du vielleicht was falsches zu dir genommen? Katzenminze?" rätselte ich. Allerdings meitne ich dies nun wirklich nicht böse, ich machte mir nur wirklich sorgen... sonst verhielt er sich doch auch nicht so...

,,Ich dachte ich bin derjenige der schwer von Begriff ist´´, fauchte Marco leise, sah Baren dabei direkt an. ,,Ich bin nicht krank oder sonst was, ich hab nur grad Lust mit dir zu schlafen´´.

Es war nicht zu übersehen, dass irgendwas nicht stimmte da der Elf schon hier wohnte und auch noch verletzt war. Leichter war es sogar nich zu erfahren, was vorgefallen war. Während ich trotz des schlechten Wetters auf der Terrasse saß und meine Rüstung und die Waffen pflegte, es regnete zwar aber ich war unter dem Überdach recht sicher davor, hing ich meinen Gedanken nach. Es hatte nicht erst diesen weiteren Anschlag, der ja auf mich gehen sollte, von Nöten um meine Entscheidung, den Platz des Fürsten zu behalten, ins Wanken zu bringen. Im Grunde hatte ich diesen Platz noch nie gemocht. Er langweilte mich, nervte mich und brachte mir mehr Schwierigkeiten als irgendwelche Vorteile. Bis jetzt war es eigentlich Glückssache, dass ich jeden damit überzeugen konnte, mein Aussehen war das Produkt von Magie und der alten Sprache und nicht natürlich. Aber wenn ich es nicht machte müsste es zwangsläufig mein Bruder machen, oder ich brauchte einen Erben. Und beides ging nicht.

Den großteil des Tages verbrachte ich inzwischen damit, mich um Feanor zu kümmern - teils weil ich dies gerne tat und teils weil ich eins chleches Gewissen wegen dem Überfall hatte.
Marco hingegen war ich aus dem Weg gegangen, wo ich nur konnte. Das Verhalten des Katzenmenschen hatte mich so weit verwirrt, dass ich so versuchte damit umzugehen. Auch hatte mein Vater ihn zu einer sponanten Untersuchung einberufen, um zu überprüfen wie es ihm geht. Dabei war das ganze nicht wirklich spontan sondern geschah auf meine Bitte hin. Allerdings konnte mein Vater keine körperlichen oder geistigen Probleme bei Marco ausmachen, weswegen ich doch weiterhin mich vorsichtig in seiner Nähe verhielt.

Nur Vrael war da wohl noch die einzige Konstante in meinem Leben, weswegen ich mich immer wieder richtig gehend zu ihm flüchtete. So auch jetzt.
Nach draußen tretend lies ich meinen Blick erst ein Mal hastig über die Landschaft streifen, während ich auf ihn zuhielt.

Als ich die Tür hörte. sah ich kurz über meine Schulter. Sobald ich aber Baren erkannte, lenkte ich meinen Blick wieder auf das Leder in meinen Händen um dieses zu putzen. "Na, flüchtest du wieder vor deinen Anwalt?", fragte ich den Zwergenmischling. Unauffällig war sein Verhalten diesbezüglich ja wohl nicht.

"Der Tiger verhält sich so seltsam" entgegnete ich seufzend, sank dabei neben Vrael auf einen Stuhl.

"Tat er das nicht schon immer?", fragte ich und sah kurz zu Baren. "Er ist Anwalt, dachte du hättest ihn schon einige male gesehen wenn er für seinen Beruf in "Einsatz" ist. Dann ist er doch auch ganz anders. Sonst hätte dein Onkel, oder wie auch immer Kai mit dir verwand ist, ihn wohl kaum eingestellt oder?".

"Vermutlich" seufzte ich, hörbar wenig begeistert. Leicht den Kopf schüttelnd sah ich zu Vrael. "Aber genug davon, eigentlich bin ich ja vor allemw egen dir hier" stellte ich fest.

"Von mir aus kannst du ruhig weiter über Marco sprechen. Oder frag jemanden der ihn kennt, vielleicht kann der dir ja weiterhelfen", sagte ich und legte die Pflegesachen für Leder beiseite und nahm mir meine beiden Kurzschwerter zur Hand. "Wegen mir? Wieso das? Ich verhalte mich doch wie immer".