Bei seiner Frage knurrte ich unbewusst leise und ballte meine Hände zur Fäusten. "Weil einige nicht bereitbaren zu helfen, wo Hilfe nötig war" erklärte ich, alles andere als begeistert.

,,Was für Hilfe?´´, hackte ich nach, kannte die Geschichte schließlich nicht mehr.

"Als damals der letzte Kampf der Apokalypse war, bestand gar keine Frage ob wir helfen würden oder nicht - jedenfalls dachten wir dass. Aber erstaunlich viele Verräter haben sich dafür entschieden abzuwarten ... die wollten erst reagieren, sobald ein Sieger feststand" informierte ich Vrael, spannte mich dabei doch grad wieder wütend an.

,,Oh, achso. Und ihr habt dann von Anfang an den "Guten" beigestanden?´´, fragte ich und zog die Decke über Baren und mich.

"Natürlich... war ja da keine Frage. Zum einen war das richtig und zum anderen hat unsere Familie auf der Seite gekämpft" erklärte ich, sah dabei doch zu Vrael.

,,Hätte auch nicht erwartet, dass deine amilie auf der anderen Seite gekämpft haben´´, sagte ich und legte meine Arme wieder um Baren und schloss meine Augen.

Kurz gab ich Vrael einen Kuss auf die Wange, blieb dann entspannt liegen. Meinen Onkel fethaltend schloss ich bald miene Augen.

Sobald das letzte Glas eingepasst war, sah ich zufrieden drein. Mir gefielen die verschiedenen Grün- und Blau-Töne, die sich jetzt im Schlafzimmer wieder fanden. Mein Werkzeug wegräumend wunderte ich mich bereits, was ich heute nur tun sollte. 'Hmm.. Familie nerven? Oder.... Vrael? Oder öh.. ach menno, mir fällt nichts ein' dachte ich.

Jeden Tag belastete ich mein Bein immer mehr, lief immer weitere und auch anspruchsvollere Strecken. Allerdings übertrieb ich es nicht, schließlich wollte ich meine Muskeln wieder trainieren und keinen Bänderriss riskieren.
Ich lief wieder die Treppe hinauf und trat durch die Haustür ins Haus.

Recht unbekümmert lies sich mein Onkel Li in unsere Wohnung beamen. Als er Vrael sah stutzte er kurz, immerhin kannte er den Elben nicht persönlich. "Ah ja... guten Tag Vrael" grüßte er freundlich, wiobei er sich kurz umsah. "Baren ist oben, nehme ich an?"

Ich schloss die Haustür und sah überrascht zu den Präsidenten als er mich begrüßte und sich nach Baren erkundigte. ,,Ich nehme es an, ich weiß es allerdings nicht´´, antwortete ich.

Als mein Onkel mich in Gedanken rief kam ich nach unten, fiel ihm dann recht schwungvoll um den Hals. "Li.. du bist Mal wieder vorbei gekommen" stellte ich sichtlich erfreut fest, grüßte nebenbei natürlich auch Vrael - wenn auch etwas weniger laut. Den Bruder meines Vaters bei der Hand nehmend zog ich ihn mit - in Richtung Treppe. "Muss dir Mal was zeigen.. wie geht's eigentlich deiner Frau? Warum hast du sie nicht mtigebracht?" erkundigte ich mich, war sichtlich froh ihn Mal wieder zu sehen.

Ich beobachtete das ganze und sah sichtlich verwirrt drein. Baren verhielt sich bei Besuch ja fast wie ein kleines Kind, zumindest in meinen Augen. Da ich aber nicht stören und ihn seine Freude nehmen wollte, schwieg ich und hing erstmal meinen Umhang auf.

Dass es vielleicht etwas seltsam aussah, wenn ich jemand so überschwenglich ins SChlafzimmer zog, bemerkte ich nicht Mal - ich wollte nur meinem Onkel das Fenster zeigen. Immerhin hatte das bis jetzt noch niemand gesehen. 'Upps.. jetzt hab ich Vrael ganz vergessen' dachte ich, während ich im Schlafzimmer stehen blieb. 'Na macht nichts, ihn hol ich gleich'

´´Moment... was will er dem Präsidenten im Schlafzimmer zeigen?´´, wunderte ich mich in Gedanken, behielt diese aber für mich. Doch recht verwirrt blieb ich unten stehen und überlegte. Ich lief schließlich aber zur Treppe und lief diese hinauf. Das ganze war mir doch irgendwie nicht geheuer.