,,Nichts´´, antwortete ich leise und seufzte. ,,War wohl doch keine gute Idee´´, sagte ich, wenn auch nur widerstrebend. Warum ich bei sowas immer ruckartig den Kopf wegzog, wusste ich selbst nicht. ´´Ich muss wirklich zu den Typ gehören, der keinerlei Interesse hat´´, dachte ich ´´aber das widerspricht sich´´.

"Wieso?" hakte ich nach da ich grad nicht gemerkt hatte, jedenfalls bis er den Kopf weg zog, dass es ihm unangenehm wäre. Den katzenmensch weiterhin vorsichtig festhaltend sah ich ihn abwartend an.

,,Weil es nichts bringt, ich weiche immer zurück´´, antwortete ich deprimiert. ,,Zwar kam das erst ganz selten vor, dass sich überhaupt die Gelegenheit bot, aber dann bin ich immer ausgewichen oder abgehauen´´.

Leicht fuhr ich Marco durch die Haare, küsste ihn dann kurz auf die Lippen. "Und wieso weichst du aus?" erkundigte ich mich leise.

,,Ich weiß es nicht´´, antwortete ich ehrlich und sah kurz auf das Bett. ,,Vielleicht habe ich ja wirklich kein Interesse auf irgendwen´´, sagte ich und zuckte leicht mit den Schultern. ,,Aber das würde sich widersprechen. Als 26 jähriger workaholik sehnt man sich doch so manches mal nicht mehr alleine zu sein´´.

"Angst? oder willst du nur jemand zum ankuscheln und niemanden zum schlafen?" erkundigte ich mich, dachte dabei aber nicht Mal daran ihn los zu lassen. "Oder ist es dir peinlich?"

,,Vielleicht alles Drei?´´, schlug ich vor und zuckte ratlos mit den Schultern.

"Nun, solltest du dich irgendwann umentscheiden, Vrael und ich würden jederzeit mit dir schlafen" bot ich ihm an. Da Marco noch bei mir stand lies ich ihn auch nicht los.

,,Für sowas bin ich wohl nicht der Typ´´, sagte ich und lief an Baren vorbei und ließ mich aufs Bett fallen. Deprimiert rollte ich mich zusammen und schloss meine Augen.

(muss noch Mal weg, komme um 21 Uhr wieder)

(Schade, bis nachher dann )

"wirklich schade" seufzte ich, folgte Marco trotzdem. Da ich ihn noch nciht alleine lassen wollte, obwohl ich gerne zu Vrael wollte, fing ich leicht an über seine Seite zu streicheln wozu ich mich aber neben ihn setzte.

Mit einer Tasse Kaffee in der rechten und eine Akte in der linken Hand, stand ich in der Küche und las den Bericht durch. Immer wieder nippte ich an meiner Tasse und bereitete mich mit den vielen Koffein bereits auf eine lange Nacht vor. Mit der Arbeit konnte ich wenigstens den Gedanken an meinem Erlebnis im Babylon verdrängen. Ich bereute es jetzt nur noch mehr und hätte mich dafür ohrfeigen können, dass ich überhaupt darauf eingegangen war. Ich war doch bisher auch ohne damit klar gekommen und das wäre ich auch weiterhin. Aber nein, ich musste ja auf diesen dummen Spruch "Du kannst doch nicht behaupten es nicht zu mögen, wenn du es noch nie ausprobiert hast" hören.

Halblaut pfeifend schlenderte ich in die Küche, nahm Marco dann einfach seine Tasse ab. "Hi" grüßte ich ihn, kippte den Kaffe in das Waschbecken und fing dann gleich darauf an mich um das Abendessen zu kümmern. "Du solletst nicht so viel Koffeein am Abend in dich hineinkippen. Total ungesund und dann schläfst du wieder nicht"

Verdutzt sah ich auf als Baren mir meine Tasse abnahm und den Inhalte wegkippte. ,,Ich brauch den Koffein aber, ich muss morgen bereits zur ersten Verhandlung und noch einiges durchsehen. Es wäre mein Tod unvorbereitet in den Saal zu gehen´´, sagte ich, holte erst dann den Gruß nach.

"Du solltest dich doch ausruhen?" hakte ich leicht iritiert nach, entscheid mich derweil beim Essen für eine Mischung aus Gemüse und Reis - bereitet daher dieses zu. "Nicht dass du umkippst."

,,Ich kippe nicht um, das ist mir bisher noch nie passiert´´, entgegnete ich und blieb gegen der Anlehne gelehnt stehen und senkte mein Blick wieder auf die Akte. ,,Außerdem brauch ich mich nicht ausruhen, Arbeit hat noch niemanden geschadet´´, behauptete ich, obwohl es nicht so war. Arbeit konnte wohl schaden wenn man überhaupt keine Pause machte. ,,Und überhaupt, wieso sollte ich mich ausruhen? Für gewöhnlich lebe ich alleine, ich brauch also keine freie Zeit für die Familie oder dem Partner´´.