,,Glaub nicht, dass du mit Beleidigungen bei mir weiter kommst, die höre ich ja schon schließlich seit sechzehn Jahren, seit ich hier bin´´, entgegnete ich tonlos und hob skeptisch die Augenbrauen als Lifaen sagte, dass ich Beor ERNEUT fertig machen würde. Ich konnte mich an kein einziges Mal erinnern, das vorher schon gemacht zu haben. ,,Ach und warum tust du es dann? Mehrere Leute wegen einer einzigen Person zu bestrafen? Dass deine amilie nicht mehr zu uns in die Villa darf machst du doch nur um mir eins auszuwischen´´, warf ich ihm vor und holte einen Zettel aus der Tasche, den ich Lifaen aber nur zu warf und nicht überreichte. ,,Meine Kündigung. Ich hab kein Bock mehr auf diesen Kindergarten, du kannst dir für New York einen neuen Manager suchen, ich mach den Scheiß hier nicht mehr. Freu dich, ab sofort können deine Kinder wieder gefahrlos in die Villa, ich bin nur noch nachts da um zu schlafen´´.

"Wenn ich dir eine auswischen wollte würde ich dieses bestimmt nicht machen indem ich meiner Familie verbiete zu dir zu gehen" entgegnete ich, hielt ihm dabei aber seine Kündigung entgegen. "Nein" komentierte ich diese einfach nur knapp. Auch wenn Tala mich regelmäßig wahnsinnig machte und ich immer noch sauer auf den Wolfsmenschen war, so würde ich ihm seine Familie sicherlich nicht rauben - und umgekehrt seiner Familie ihn auch nicht.

,,Dann nimm es zurück, du bist mich jetzt ja los. Ich war hier sowieso nie erwünscht. Und die Kündigung war keine Bitte, ich frage schließlich nicht ob ich gefeuert werden kann. Ich kündige, das liegt immer noch in meiner Entscheidung und ich arbeite für dich nicht mehr´´, sagte ich nicht gerade leise.

"Du solltest drüber nachdenken" riet ich dem Wolfsmenschen nachdem ich kurz geschwiegen hatte. Kurz musterte ich Tala. Nebenbei trat ich einen Schritt auf ihn zu.

,,Da kannst du lange warten, ich komme nicht zurück. Ich kann es mir erlauben zu wählen und das Angebot in Europa klingt nicht schlecht´´, sagte ich, tat aber den Teufel Lifaen meinen neuen Arbeitsplatz zu nennen. Warnend sah ich den Elfen an, als er einen Schritt auf mich zu trat.

"Und für so etwas lässt du deine Familie einfach sitzen?" hakte ich recht ungläubig nach, lies mich von seinem Blick allerdings nicht beeindrucken.

Drohend hielt ich den Zeigefinger vor Lifaen als er das sagte. ,,Komm du mir jetzt nicht mit Gewissensbisse, wer lässt denn schließlich seine Kinder nicht mehr zu meiner Familie?´´, entgegnete ich und zog meine Hand wieder zurück. Dass sich an meinen Arbeitszeiten nichts änderte und ich von einen Wächter immer hingebeamt und zurückgebeamt werde, hatte ich ihm natürlich nicht gesagt. Zumindest hoffte ich noch, dass mein Antrag, täglich einen Wächter zu bekommen, genehmigt wird. Nur die Mittagspause würde ich nicht mehr zu Hause verbringen können.
Ich sah Lifaen noch ein Mal an, ehe ich mich umdrehte und von ihm weg lief, allerdings ohne mich zu verabschieden. Ich rief schließlich nach einem Wächter.

"Wenn ich jeglichen Kontakt unterbrechen wollte hätte ich auch verboten dass unsere Kinder sich übehaupt sehen, nicht dass meine bei euch nicht vorbeischauen bis sich alles gelegt hat" informierte ich den Wolfsmenschen recht trocken, trat dabei wieder einen Schritt zurück.
Immer noch recht ungläubig sah ich Tala hinterher.

,,Wenn du das machen würdest, würdest du deinen Kindern genauso sehr damit schaden, wie meinen´´, entgegnete ich nur, ehe ich mich von den Wächter nach Hause beamen ließ.

(weiter in der Hiwatari/Ivanow Villa)

Ich wurde rot und schlang meine Arme um Damien. ,,Du hättest doch wenigstens kurz warten können, unsere Shirts´´, murmelte ich leise und sah Damien an.
'Ok, kein Problem', antwortete Lian darauf, dass wir beiden gleich kommen würden.

"Vergessen" erklärte ich grinsend, trug Rahel dabei zu Lians Zimmer. Als Li uns recht verdutzt nachsah, reagierte ich gar nicht.
'KOmmst du... kuscheln? Mein Vater hat uns unterbrochen' klagte ich bei Lian in Gedanken. Sein Zimmer betretend schloss ich hinter mir die Tür mit einem Fußtritt.

Lian lachte leise als Damien das sagte und folgte uns in sein Zimmer. ,,Ihr seit unmöglich´´, sagte er, während ich schweigend meinen Kopf senkte, weil mir das peinlich war.

Es war Zufall, dass ich davon erfahren hatte, dass sich meine Tochter zur zeit anscheinend hier auffhielt. Wie man einen Wächter rief, hatte ich inzwischen schon rausbekommen, weswegen ich nun auch vor der Haustür der Villa stand. Trotzdem zitterten mir die Beine, obwohl ich mich direkt aus meinen Zimmer hier hin gebeamt habe und außer Garten zum Glück nichts sah. Aber zu wissen, dass ich weit von zu Hause weg war und diese ganzen fremden Eindrücke, die Stadt, so nah ist, machte mir Angst. Scheu hob ich meinen Arm und klopfte an die Tür.

Als es an der Tür klopfte dachte ich erst mich verhört zu haben. Kurz streckte ich meinen Geist aus. 'Tatsächlich' dachte ich, lief dabei zur Tür. Diese öffnend musterte ich den Fremden der ähnlichkeit mit dem Mädchen zu haben schien welches gerade bei meiner Tante im Zimmer schlief.
Neugierig musterte ich den Fremden. "Guten Abend" grüßte ich unbekümmert, trat aber zur Seite um ihn einzulassen. "Kommen Sie doch rein, hier drinnen ist es wärmer" schlug ich vor, dachte natürlich dass er zitterte weil es draußen kalt war.
Zwar war mir eigentlich ständig eingeschärft worden, dass man keine Fremde ins Haus ließ, aber da der Wegbegleiter meines Vaters sich wie so oft in meiner Nähe aufhielt machte ich mir keine Sorgen.

,,Guten Abend´´, murmelte ich leise und schüchtern zurück, zögerte dann auch, bevor ich eintrat. Allerdings blieb ich recht nah bei der Tür stehen mich lieber nicht zu genau um. ,,Ich äh... ich hab gehört, dass das Mädchen hier sein soll?´´, fragte ich scheu nach.