"Lässt sich nicht ändern - außerdem ist Schule wichtig" entgegnete ich. Nach einem Brötchen greifend fing ich an dieses aufzuschneiden und zu bestreichen. "Natürlich darft du mit kommen."

Ich nickte leicht. ,,Sagen meine Väter auch immer´´, sagte ich und nahm mir dann eine Schale von dem Obstsalat.

"Hmm, notfalls, wenn ich eben vorbei kommen will kann ich ja auch einfach die Treppe runter fallen" scherzte ich.

Ich sah Miguel leicht verwirrt an. Sobald ich aber verstand was er meinte, schüttelte ich sofort meinen Kopf und sah besorgt drein. ,,Wenn ich mal irgendwann einen Tag frei habe oder sonst die Möglichkeit kann ich dich ja besuchen. Sofern ich denn darf´´.

"Natürlich darfst du - aber ruf lieber vorher an. Nicht, dass du umsonst kommst" erwiderte ich, ehe ich in das Brötchen biss. Mich gegen die Wand lehnend beobachtete ich Gabriel.

,,Nicht nötig, kann dich ja auch in Gedanken ansprechen´´, sagte ich und grinste leicht, ehe weiter an dem Obstsalat aß. ,,Mich kannst du natürlich auch gerne besuchen wenn du mal Zeit hast´´.

"Oh... stimmt ja" murmelte ich, hatte schon wieder vergessen, dass Gabriel ja meine Gedanken lesen kann. "Also unter der Woche sieht dass immer schlecht bei mir aus, wenn ich nicht lerne oder Probe komm cih schon fast zu nichts anderem mehr."

Ich nickte leicht und legte das Schälchen wieder auf das Tablett, nachdem ich fertig war. Ich streckte mich kurz und rollte mich dann auf dem Bett zusammen, sah dabei zu Miguel auf.

'Er ist so süß... argh... einfach zu süß' dachte ich immer wieder, konnte einfach nicht meinen Blick von Gabriel nehmen. Nachdem ich aufgegessen hatte blieb ich daher einfach sitzen und beobachtete ihn.

Ich streckte meine Hand nach Miguel aus und berührte leicht seinen Arm.

Mit einem Arm stützte ich mich zwar auf dem Bett aus, aber mit meiner freien Hand hielt ich seine fest. "Weist du eigentlich wie schön du bist, Gabriel?" erkundigte ich mich leise.

Ich wurde rot als Miguel das sagte und lächelte dann schüchtern. ,,Du bist aber auch schön´´, gestand ich leise.

"Danke" murmelte ich. Da mich das Tablett störte lies ich vorsichtig Gabriels Hand los, stand auf und stellte das Tablett weg. Anschließend setzte ich mich, nun aber direkt neben meinen Besucher. "Bist du eigentlich immer so vertrauensvoll?" erkundigte ich mich leise.

,,Also so wie jetzt nicht´´, antwortete ich und sah zu Miguel hinauf. ,,Wieso?´´, fragte ich ihn neugierig.

"Dann bin ich ja beruhigt" murmelte ich, strich Gabriel dabei die Strähnen aus dem Gesicht. Allein die Vorstellung dass Gabriel so vertrauensvoll bei jedem übernachten würde, machte mich unruhig - was da nicht alles passieren konnte.