'Ne, Karal hat deswegen schon Stress gemacht und das nur weil ich ihn festgehalten hatte', sagte ich zu Damien und setzte mich im Schneidersitz auf mein Bett. 'Außerdem steht er doch nicht auf Männer. Allerdings wundert es mich dann wie er das Poster ansieht', sagte ich und schickte Damien über Gedanken kurz ein Bild von Robin.

'Ach Justin, du bist ganz schön naiv' seufzte Damien. 'Kannst ihnd och net so einsam und alleine da stehen lassen' protestierte der Mischling.

'Ich und naiv? Also das hat schon lange keiner mehr zu mir gesagt', sagte ich überrascht und stand dabei auf. 'Wieso soll ich naiv sein?', hackte ich nach und schlang derweil von hinten meine Arme um Robin. Egal was Karal gesagt hatte, von Robin würde ich mich trotzdem nicht distanzieren. ,,Na, geschockt oder fasziniert?´´, raunte ich ihm leise zu und sah ebenfalls zum Poster.

Zusammen zuckend drückte ich mich an Justin, schluckte dann und lief knallrot an. Kurz nur sah ich zu Justin, senkte dann beschämt meinen Kopf.
'Wenn du glaubst adss er nicht auf Männer steht bist du naiv' beharrte Damien.

'Wieso, hat er dir da mehr gesagt wie mir?', fragte ich neugierig nach und sah Robin an. ,,Hey, was ist? Soll ich die Poster bedecken, damit du die nicht siehst? Ist dir das so peinlich?´´.

Schüchtern sah ich Justin an, schluckte dann schwer- lehnte mich aber leicht an ihn. "thcin tshcuarb" murmelte ich leise, schielte dabei erneut zu den Bildern.
'Nö, aber siehst du doch' entgegnete damien einfach nur.

,,Äh... was?´´, fragte ich verwirrt nach und sah Robin an. Innerlich seufzte ich, weil ich ihn nicht verstand. 'Naja, im Grunde ist es auch egal, schließlich bin ich mit Yuriy zusammen. Und du mit Rahel und Lian, also komm nicht auf die Idee den Jungen verführen zu wollen'.

'Tu ich auch nicht' entgegnete Damien, was aber mehr daran lag dass er sich momentan um seine Eltern sorgte und dass Karals Aufmerksamkeit ihn etwas nachdenklich hatte werden lassen - immerhin kümmerte der Vampir sich in erster Linie um die Familie. 'Allerdings weis ich nicht mit wem man ihn verkuppeln könnte'
Geduldig schüttelte ich den Kopf, gähnte dabei müde.

'Weiß ich leider auch nicht', antwortete ich ehrlich und gab Robin einen Kuss auf die Wange, ehe ich ihn los ließ. ,,Na komm, du siehst müde aus, du solltest schlafen´´, sagte ich, während ich zum Bett lief, zog dann auch wieder mein T-shirt aus.

Verwirrt sah ich Justin hinterher, sobald ich aber bemerkte dass er nur noch seine shorts anhatte wurde ich rot.
Schwer schluckend folgte ich ihm langsam, setzte mich dann zögernd auf den Bettrand - hatte ihn da eindeutig falsch verstanden.

Überrascht sah ich Robin an, dachte mir aber nichts dabei und legte mich ins Bett. Dass er mich missverstanden hatte, wusste ich ja nicht.

Nur zögernd streckte ich mich neben Justin aus, kuschelte mich dann aber gleich an ihn und schloss die Augen.

Ich legte vorsichtig einen Arm um Robin, mochte den Jungen nun auch nicht weg schicken. Da ich noch auf Yuriy wartete, ließ ich das Licht an, konnte ja nicht lange dauern bis auch er kam.

Erneut lag ich im Wintergarten, wenn auch schon mit wesentlich mehr Fabre im GEsicht als zuvor.
ZUsätzlich hatte ich Gesellschaft. In der Liege neben mir lagen Damien und Robin, ebenfalls in eine Decke gewickelt - allerdings schliefen die zwei dicht aneinander gekuschelt. 'Wie Welpen' dachte ich amüsiert, musterte nebenbei noch Mal kurz das blaue, leicht geschwollene Auge welches Robin seit heute vorweisen konnte. Leicht amüsiert grinste ich.

Da ich Beor nicht länger alleine lassen konnte und es Alasdair ja auch besser ging, ging ich auch wieder zur Schule. Da so viel nachzuholen war, trotz der tatkräftigen Unterstützung, war ich bis gerade noch beschäftigt. Ich ließ mich von einen Wächter wieder nach Hause beamen und seufzte. Ich löste das Haargummi aus meinen Haaren, war aber zu faul um meine Kleidung noch zu wechseln. In der Magierschule trug ich ja ein traditionelles magiergewand. Ich folgte der Aura meines Mannes und entdeckte dort auch die von Damien und Robin. 'Schatz? Wer kümmert sich um Amira?', fragte ich Alas in Gedanken, während ich in den Wintergarten lief.