Ich nickte nur schweigend und ließ Beor mal machen. ´´Wenigstens fragt er nicht nach´´, dachte ich erleichtert.

Unruhig ließ ich durch die Villa und überlegte, wobei sich Justin nur verletzt haben könnte. Mir war es nicht entgangen, dass er die Nacht wieder einmal nicht zu Hause war, doch war ich es von ihm gewohnt, was nicht hieß, dass ich dieses Verhallten gut hieß, im Gegenteil.
Als ich einen kalten Windhauch spürte, blieb ich stehen und hob überrascht meinen Kopf. Ich sah, dass in der Küche die Tür zur Terrasse noch offen stand. Da ich mir nichts dabei dachte und mit den Gedanken auch bei meinem Sohn war und nicht hier, bemerkte ich auch nicht die schmutzigen Abdrücke auf den Küchenboden, die nicht von den Schuhen der hier wohnenden kam.
Ich nahm die Türklinke in die Hand und schloss die Tür, als plötzlich ein stechender Geruch in meine Nase stieg, das von dem Tuch ausging, welches mir jemand gewaltsam gegen Mund und Nase drückte. Ich wollte mich wehren, was jedoch nicht ging, da das Betäubungsmittel verdammt schnell wirkte. Ich konnte nicht Mal gegen die Müdigkeit ankämpfen. Kraftlos sank ich zu Boden, jegliches Bewusstsein verloren.

Meine Angreifer, es waren gerade einmal 2 von ihnen, verließ auf den gleichen Weg wie sie kamen die Villa, nahmen mich dabei mit.
"Und was machen wir mit dem Heiler?", fragte einer der beiden, der eine recht junge Stimme besaß und noch nicht alt sein musste.
"Nur geduld, der läuft uns schon nicht weg, erstmal nehmen wir ihn hier mit und dann kümmern wir uns um die Schule in Phoenix", antwortete der zweite, der um einiges älter und erfahrener als der Junge war.
"Trotzdem, wir sollten es versuchen. Wenn wir schonmal was haben, was unsere Auren löscht, dann können wir auch weiter machen, schließlich wirkt das Zeug nicht lange", wandte der junge ein, doch entgenete derÄltere darauf nichts mehr.

Erst als sie bei dem Tor zur Villa standen und mich in den Lieferwagen packten und fesselten, ergriff der Ältere wieder das Wort.
"Nun gut, ein Versuch ist es wert. Ich fahr allerdings erst den Hiwatari weg, versuch du dann den Heiler zu überwältigen. Aber nicht hier, am besten kümmerst du dich morgen darum in der Schule. Also los jetzt, steig ein, ich erkläre dir auf den Weg den Plan". Mit diesen Worten stiegen die beiden Männer in den Lieferwagen und verließen so eilig wie möglich die Villa.

Mich gegen Justin lehnend schwieg ich während des Fluges, war aber immer noch recht rot.

,,Ist es dir eigentlich peinlich mit mir gesehen zu werden?´´, sprach ich meine Gedanken schließlich aus und sah Yuriy fragend an.

Überrascht sah ich zu Justin, schüttelte dann den Kopf. "Nein, natürlich nicht" erwiderte ich leise.

,,Sicher?´´, fragte ich nach, während Athana langsam tiefer flog.

"Ganz sicher" erwiderte ich, schmiegte mich dabei an Justin.

,,Na dann ist ja gut´´, sagte ich leise, wunderte mich aber dennoch über Yuriys Verhallten in der Schule. Nachdem meine Wegbegleiterin direkt vor der Villa gelandet war, sprang ich von ihren Rücken.

"Danke Dranzer" bedankte ich mich leise, ehe ich mich von ihrem Rücken schwang. Neben Justin landend streichelte ich sie kurz, ehe ich meine Hand zurück zog.

Ich bedankte mich ebenfalls bei meiner Wegbegleiterin und öffnete dann die Haustür und trat ein. ´´Aber seltsam finde ich es schon, Papa vergisst mich doch nicht einfach so´´, dachte ich.

Vorsichtig griff ich nach Justins Hand. Kurz schwieg ich. "Ich geh noch eben duschen" erklärte ich dann leise.

Ich sah Yuriy an als er das sagte. ´´Soll ich mitgehen oder lieber da bleiben´´, fragte ich mich selbst in Gedanken.

Während ich die Treppe hinauf lief, hielt ich Justins Hände vorsichtig fest.

´´Ok, die Frage hat sich erübrigt´´, dachte ich schmunzelnd, während Yuriy mich mit sich zog.

Vor dem Bad fiel mir erst auf, dass ich Justin mitzog. "oh.. Sorry" murmelte ich, während ich seine Hand los lies und ins Bad schlüpfte. Da cih nicht wusste ob er rein wollte oder nicht lies ich die Tür offen.