"Bestimmt wirst du das" erwiderte ich, gab Kai dann einen uss auf den Nacken. "Danke" setzte ich hinzu - sich mit Justins Lehrern herum zu Ärgern war immer zeit- und nervenaufreibend.

,,Nichts zu danken´´, sagte ich und sah Amigo kurz an.

Leicht lächelnd schmiegte ich mich an Kai, achtete auch nicht darauf, wo wir eigentlich genau hin sahen - warum auch. Vor meiner Nase hatte ich ja was wesentlich schöneres als die Aussicht die sich unter uns ausbreitete.

(Muss kurz weg )

Ich sah wieder nach vorne und entdeckte dann auch schon den Club.

(weiter im Babylon)

Rücklings auf dem Bett in Jonathans und mein Schlafzimmer liegend, las ich in einem Roman. Allerdings kam ich nur sehr langsam vorbei, da es ein italienischer Roman war. Im Laufe der letzten jahre hatte ich nur durch Zufall entdeckt, was ich alles für Sprachen konnte und wollte dies natürlich auch weiter ausbilden.

Unruhig stand ich vor der Zimmertür meiner Eltern, trat dann aber wieder einen Schritt zurück, ehe ich weiter im Flur verschwand. Schon zum zigsten Mal war ich zwischen der Tür und dem Flur hin und her gependelt. Einerseits wollte ich gerne meinen Vater etwas fragen, andererseits traute ich mich nicht ganz zu klopfen. Jedes Mal, sobald ich bei der Tür ankam, verlies mich wieder der Mut zu klopfen - weswegen ich zurück wich.
Dass mein Vater da drin war, wusste ich. Vorher hatte ich schon gelauscht und aus den leisen Geräuschen geschlossen, dass mindestens einer meiner zwei Väter sich dort befinden musste.

Schon seid einer ganzen Weile bemerkte ich Yuriys Aura am Zimmer vorbei gehen und davor, sagte allerdings noch nichts. Doch solangsam machte es mir irgendwie nervös. Wenn er schon so lange hier stand musste es ja was wichtiges sein. ,,Du kannst ruhig reinkommen´´, rief ich Yuriy schließlich zu.

Als mein Vater etwas rief zögerte ich kurz, trat dann zur Tür. Diese öffnend sah ich kurz hinein. "Meinst du mich?" erkundigte ich mich leise.

,,Natürlich meine ich dich. Du geisterst doch schon die ganze Zeit vor der Tür rum´´, antwortete ich und legte dabei das Buch weg. Leicht lächelnd sah ich Yuriy an. ,,Wie gehts dir denn?´´.

"Gut" murmelte ich, trat dabei ein und schloss die Tür hinter mir. Langsam lief ich zum Bett. "Und wie geht's dir?" erkundigte ich mich leise, setzte mich dann langsam auf den Bettrand.

,,Mir geht es auch gut´´,antwortete ich, während ich mich dabei aufsetzte.

Kurz sah ich zu dem Buch. "Oh.. stör ich dich?" erkundigte ich mich, während ich neugierig das Buch ansah.

,,Nei, du störst nicht, du störst doch nie´´, antwortete ich sofort und strich Yuriy vorsichtig eine Strähne aus sein Gesicht. ,,Bedrückt sich was?´´.

Zögernd schüttelte ich den Kopf, lehnte mich dann gegen meinen Vater. Kurz öffnete ich meinen Mund um etwas zu fragen, überlegte es mir dann anders: "Wovon handelt das Buch?" erkundigte ich mich.

,,Ist ein Thriller und handelt von mysteriösen Priestermorden und einer Kirchenspaltung im Vatikan. Recht spannend, aber schwer in italienisch zu lesen. Zumindest für mich´´, antwortete ich und sah nur kurz zum Buch, ehe ich meinen Sohn wieder ansah.