"Miguel meinte irgendwo da vorne - muss ja dran stehen" erklärte ich, ehe ich nachdachte. "Nun, in erster Linie nass. Ansonsten recht friedlich."

,,Wieso nass?´´, fragte ich, während ich einfach weiter durch den Gang lief. Ich verließ mich darauf, dass Amigo schon den richtigen Weg finden würde.

"Weil cih mit einem der Schiffe raus bin und es die ganze Zeit geregnet hat" erklärte ich, blieb dann vor dem Zimmer stehen, an dem die entsptrechende Notiz klebte.

Ich blieb ebenfalls stehen und sah kurz auf die Notiz. ,,Achso. Naja, dass es geregnet hat weiß ich, hab ja lange genug aus dem Fenster gestarrt. Aber sei froh, dein Beruf ist immerhin nicht so langweilig wie meiner teilweise´´.

Aufmunternd gab ich meinem Mann einen Kuss auf die Wange. "Dafür bewirkst du wesentlich mehr als ich" erklärte ich, während der Lehrer schon die Tür öffnete und die letzten Eltern hinaus lies. Die Tür offen lassend band er uns herein.

Ich wartete bis die Eltern draußen waren, ehe ich eintrat und den Lehrer begrüßte. Beim Schreibtisch ließ ich Amigos Hand dann los und setzte mich auf einen der Stühle.

Freundlich grütße ich den Lehrer, während dieser die Tür schloss. "Guten Tag Herr Hiwatari und Herr Hiwatari" grüßte er höflich, während cih michs etzte. Hinter den Tisch tretend setzte er sich und zog kurz einige Notizen zu sich.

Abwartend sah ich den Lehrer an als er seine Notizen raus holte und schlug dabei die Beine übereinander.

"Nun, im Grunde gibt es nichts besonderes über ihre Kinder zu sagen. Die drei sind alle im oberen Mittelfeld von den Noten her. Ihr Verhalten entspricht so ziemlich dem normalen ihrer Alters-Klasse" fing der Lehrer an, während er kurz auf einige Notizen sah.

´´Im oberen Mittelfeld? Naja, eigentlich könnten sie ja mehr´´, dachte ich, sagte aber nichts. Es war nicht so, dass ich mehr von meinen Kindern verlangte, ich wusste aber, dass sie mehr Leistung bringen könnten.

"Wenn ihre Mädchen sich etwas mehr anstrengen würden, wäre es ihnen durchaus möglich zu den Besten in der Klasse zu gehören - jedenfalls nach der Meinung der Lehrer. Miguels Versetzung brauchen wir ja nicht weiter bereden, da er sich gegen ausgesprochen hat. Wobei dies wohl besser ist. Im grunde hab ich somit nichts für sie - außer dass unser Biolehrer gerne kurz mit ihnen reden würde" erklärte der Lehrer freundlich weiter.

,,Moment, habe ich das gerade richtig verstanden? Miguel möchte NICHT versetzt werden?´´, fragte ich und sah verwirrt drein.

"Ich war der Meinung er hatte das mit ihnen besprochen. Vor einigen Wochen hatte ich ihm das Angebot gemacht, dass er das nächste Schuljahr überspringen könnte. Er strengt sich wirklich an, was sich ja auch in seinen Noten zeigt. Einige Lehrer haben bedenken geäußert, dass er sich ansonsten in der 10. Klasse langweilen und daher verschlechtern könnte. Bis auf in Biologie hätte auch nichts gegen diesen Sprung gesprochen - wobei selbst das hätte geregelt werden können. Selbstverständlich hätte er in den Ferien hierfür etwas lernen müssen" erklärte der Lehrer.

,,Und warum will er das nicht? Oder eine ganz andere Frage, warum erfahre ich von dem Überspringen erst jetzt? Miguel ist noch nicht volljährig, solche Sachen sind gesetzlich erst mit uns abzusprechen´´, sagte ich, wobei ich in das gleiche Schema fiel, wie wenn ich mit irgendeinen Geschärtspartner und Kunden sprach. Ich bezog sofort immer die Gesetze mit ein. Aber immerhin warf ich ihn noch keine genauen Paragraphen an den Kopf. ´´Wieso hat Miguel nie was gesagt?´´, wunderte ich mich derweil in Gedanken.

"Wie gesagt, ich war der Meinung, dass dies mit ihnen abgesprochen war" erwiderte der Lehrere sichtlich verwirrt. "Warum er das genau will, kann ich ihnen nicht sagen. Aber dann werde ich den Antrag erst Mal in seiner Akte lassen und sie können dass in Ruhe mit ihm besprechen - aber bis spätestens in 2 Wochen breuchte ich eine klare Antwort."
Dass der Lehrer sich von der gestlichen Drohung nicht iritieren lies zeigte wohl, dass er Kai inzwischen kannte.