,,Heim begleiten? Ich rufe einen Wächter, das geht schneller´´, sagte ich grinsend und rief in Gedanken bereits nach einem. Sobald dieser da war, legte ich meine Hand auf seine Schulter und wartete nur noch auf Kevins Entscheidung.

"Öhm... danke, ich glaub ich komm demnächst einfach vorbei" stellte ich recht hastig fest, war bereits als der Wächter aufgetaucht war ein Stück zurück gewichen.

,,Warum denn?´´, fragte ich und sah Kevin erstaunt an, grinste dann aber. ,,Angst vor den bösen großen Wolf?´´.

Leicht schüttelte ich den Kopf. "Nein" entgegnete ich, lies mich derweil noch ein stückweit von Faun und somit dem Wächter wegrollen. Zwar hatte dieser eindeutig keine dunkele Flügel, trotzdem erinnerte mich jeder Wächter einfach an etwas, dass ich zwar längst verdrängt hatte, was mir trotzdem immer noch Angst einjagte. "Tschüss" setzte ich mal lieber hinzu ehe mich noch jemand packen konnte, wand mich um und beeilte mich davon zu fahren.

Erstaunt sah ich Kevin nach, ließ mich dann aber von dem Wächter nach Hause beamen.

(weiter in der Villa?)

Mit den Händen in der Manteltasche, lief ich neben meinem Mitbewohner her, während mich Michael, selbstverständlich als Frau zurecht gemacht, mir die Ohren voll quaselte.
Eigentlich hörte ich schon gar nicht mehr richtig zu, schließlich hatte sie schon seit Stunden nur geredet und dann noch über Dinge, die mich überhaupt nicht interessierten. Allerdings hatte ich bis jetzt Glück, dass es noch nicht auffiel, dass ich nicht mehr zuhörte.

'Hmmmm, einkaufen macht allein irgendwie nicht so viel Spaß' dachte ich recht bedauernd während ich an den Geschäften entlang wanderte. Wie so oft mit meinen Inlinern an den Füßen blieb ich hier und da stehen, riskierte immer wieder umgeworfen zu werden von den durch die Gegend eilenden Passanten - was mich aber sichtlich nicht störte.
Obwohl es mir nicht so viel Spaß machte musterte ich immer wieder einige Kleidungsstücke. Seit ich endlich ein festes Einkommen hatte, wuchs meine Kleidersammlung beinahe wöchentlich - nahm allerdings auch wieder ab da ich "ältere" Sachen, also alles was ich schon seit einem Monat nicht mehr getragen hatte, weiter verkaufte oder weggab. Ausnahmen waren da eigentlich nur meine Lieblingssachen, wie beispielsweise der blau-silberne Umhang den ich heute unter meiner Jacke trug oder das dunkelblaue Shirt welches ich unter dem Umhang trug, genauso wie die dunkelblaue Hose die ich anhatte.

Leise seufzend schloss ich für einen Moment meine Augen und senkte den Kopf. Dabei stieß ich in diesen Augenblick gegen Kevin und warf ihn unabsichtlich um. Strauchelnd konnte ich mich gerade noch halten, wurde zudem auch noch von Michael festgehalten.

Verdutzt fiel ich rückwärts hin, konnte mich dieses Mal wirklich nicht halte. Als ich den Kopf hob und Ishida und Michael vor mir sah grinste ich halb. "Hi ihr zwei... ich wusste gar nicht dass ich euch soooo umwerfend finde" stellte ich scherzend fest, rieb mir dabei kurz die leicht aufgeschürften Handflächen. Danach fing ich recht unbekümmert an mich wieder aufzurichten.

,,Entschuldige, ich hab dich nicht gesehen´´, sagte ich und reichte Kevin meine Hand um ihn aufzuhelfen. Eifersüchtig sah mein Mitbewohner kurz drein, ehe sie selbstbewusst die Nase höher hob. ,,Mich finden eben viele Männer umwerfend´´, sagte sie.

Halb grinste ich Michael an, nahm dabei nur zu gerne Ishidas Hand und lies mir aufhelfen - versuchte dabei aber ihn so wenig wie nur möglich in Anspruch zu nehmen da ich wirklich nicht seine Knie belasten wollte. "Wo wart ihr gerade hin unterwegs?" erkundigte ich mich recht neugierig, legte sobald ich richtig stand eine Hand erst Mal gegen einen Laternenpfahl um mich auszubalanzieren. Die Hand des Dämonens hielt ich weiterhin fest.

,,Shoppen´´, antwortete Michaela begeistert, bevor ich auch nur etwas sagen konnte. Ich seufzte wieder leise und nickte nur schweigend, aber zustimmend.

"Na endlich hab ich jemand gefunden dem ich mich anschließen kann" stellte ich sichtlich begeistert fest, nur auf die Idee zu fragen ob ich mit durfte kam ich nicht. "Wo geht's lang?"

,,Immer gerade aus Süßer. Musst deinen Hintern nur ein par Meter weiter schwingen, dahinten ist schon das Geschäft wo ich rein wollte´´, antwortete Michaela begeistert, hatte seine Eifersucht schon längst vergessen. Ich gab mich einfach geschlagen und machte keine Anstallten zu protestieren.

Recht unbekümmert zog ich Ishida mit mir mit. "Was genau suchst du denn, Michaela?" hakte ich hörbar neugierig nach, da er mir eher die Person zu sein schien die hier gerade einkaufen ging. "Oder suchst du auch was, Ishida?"