Leicht nickte ich sah dann zu Tala. "Alles in Ordnung bei dir?" hakte ich bei dem Wolfsmenschen nach.

,,Klar´´, antwortete ich und trat wieder zu Beor. ,,War ja nicht viel´´, setzte ich noch hinzu und sah abwartend zu dem Arzt. ,,Ja, dann sollten wir auch Mal anfangen´´, sagte er und führte uns in seine Praxis. Ich war überrascht, dass es genauso wie in einer Arztpraxis aussah und gar nicht wie ein Labor. ,,Wenn Sie sich bette setzen wollen Herr Ivanow und bitte einmal den linken Arm frei machen´´, sprach der Elf, während er die Spritze und das kleine Fläschchen von seinen Schreibtisch nahm, welches in einer Nierenschale lagen. Kurz raschelte das Papier, als der Wissenschaftler die Spritze auspackte und das Medikament aufzog.

Aufmerksam beobachtet ich den Wissenschaftler. 'Nun, im Grunde kann ich denen nur vertrauen... oder eher Kai' dachte ich - dummererweise kam mir genau jetzt in den Sinn wie viele Feinde Tala eigentlich immer noch hatte. Und auch, wie einfach es doch wäre ihm etwas anderes zu spritzen als vereinbart - merken würde ich so etwas wahrscheinlcih nur, wenn es zu spät wäre.

Während ich mich setzte, krempelte ich meinen Ärmel hoch. Als der Wissenschaftler die Spritze ansetzte und mir das Mittel verabreichte, sah ich zu Beor, sagte aber nichts. Allerdings hoffte ich jetzt schon, dass es schnell vorbei geht und, dass es nicht umsonst ist.

Aufmunternd lächelte ich Tala an, obwohl ich momentan selbst nicht mehr wusste als er. Trotzdem versuchte ich Zuversicht auszustrahlen - war als Heiler ja auch meine Pflicht.
Dass die Zuversicht eines Patienten viel ausmachte bei dem Erfolg einer Behandlung hatte ich mehr als ein Mal erfahren.

,,So, das wars dann auch schon´´, sagte der Wissenschaftler und zog die Nadel wieder aus meiner Armbeuge. Er drückte vorsichtig ein dünnen Tupfer drauf und befestigte diesen mit einen Streifen Klebeband. ,,Am besten kommen Sie morgen gegen Mittag vorbei´´, sagte er und überreichte mir noch die Tabletten. Jeden tag nur eine davon, auf keinen Fall nüchtern nehmen, sondern mit einen ausgewogenen Frühstück. Je besser die Ernährung, desto weniger werden sie auch die Nebenwirkungen spüren. Einen schönen Abend wünsche ich noch´´. Ich nickte leicht und nahm die Tabletten an.

Aufmerksam hörte ich zu, nickte dann. 'Dass heißt er wird sich an etwas anderes gewöhnen müssen als er sonst isst' dachte ich, während ich bereits überlegte was wir an essen da hatten und was wir noch brauchten.

'Sollen wir jetzt noch in die Stadt, oder lieber wieder nach Hause?', fragte ich Beor in Gedanken, während ich mit ihm die Praxis verließ und wieder zum Ausgang lief.

"Nun, ich denke für heute Abend wäre es besser wenn wir es uns zu Hause bequem machen" entgegnete ich, lief derweil neben Tala her.

'Na dann', sagte ich, fragte mich nur was ich mit dem Heiler zu Hause um die Zeit unternehmen konnte. Sobald wir wieder in der Eingangshalle waren, empfing Chris uns mit einem freundlichen Gruß, beamte uns auch wieder zurück.

Wieder in Kais Haus angekommen sah ich mich ratlos um, musterte Tala dann von der Seite. So wirklcih wusste ich nicht, was wir machen sollten oder konnten.

Ich bedankte mich kurz bei Chris, ehe ich Beor wieder ansah. ,,Also wenn du willst kannst du gerne zu deiner Familie, vermisst sie bestimmt schon´´, sagte ich zu ihm.

Verdutzt sah ich drein. "Nein... ich meine ja... also nein, ich gehe nicht aber ja ich vermiss meine Familie - selbstverständlich" entgegnete ich. "Aber du kannst gerne deien Familie einladen."

Ich schüttelte meinen Kopf und sah zum Balkon. ,,Besser nicht. Wenn ich jetzt kurz dahin gehe und wieder hier hin muss vermisse ich sie nur noch mehr´´, sagte ich und trat auf den Balkon raus. Unauffällig fischte ich aus meiner Tasche eine Zigarettenschachtel raus und zündete mir eine Zigarette an. Ich rauchte selten, eigentlich gar nicht. Es seidenn ich stand unter Stress, dann konnte ich durchaus eine nach der anderen rauchen.

Es mir auf dem Sofa bequem machend streckte ich meinen geist nach Tala aus, bemerkte daher auch nicht dass er rauchte. 'Meinte eher, dass du sie hierher einlädst' erklärte ich ihm freundlich.