Grinsend trat ich aus dem Schatten, stieß erneut >versehentlich< gegen den Schwarzhaarzigen und fiel mit ihm zusammen zu Boden. "Upps" erklärte ich nur, musste aber leider feststellen, dass er nicht viel Geld dabei hatte - spürte dass sogar noch durch seine Sachen hindurch. Daher stand ich wieder auf, hielt Elenis meine Hand hin. "Ich hab dir doch nicht etwa weh getan, oder Kleiner? Du musst dir wirklich Mal was umhängen - am besten ein Neonschild - ansonsten übersieht man dich einfach zu schnell" sagte ich, unterdrückte dabei ein freches Grinsen.

“Uh..”, machte ich entrüstet, als ich schon wieder auf den Boden lag. Das konnte doch wirklich nicht war sein. Murrend blickte ich zu ihm hinauf, schlug seine Hand zugleich weg. Schon das zweite Mal.. Das zweite Mal! Wenn mein Anzug nun dreckig war..
Jedoch beschloss ich mich nicht aufzuregen. Ich würde ihn mir im Notfall noch einmal kaufen. Langsam erhob ich mich von selbst, richtete mir dabei meine Haare.
“Hüte deine Zunge...”, riet ich dem Langhaarigen zugleich, im gemäßigten Ton. Er stank fürchterlich nach Alkohol - meine empfindsame Nase konnte so etwas sofort riechen. Und nach Hund sowieso...
“..Köter.. Tz..”

"Kätzchen" entgegnete ich ungerührt, immer noch grinsend. "Dürfen kleine Kinder wie du eigentlich so spät noch raus?" erkundigte ich mich, lief dann aber ohne die Antwort abzuwarten vorraus - dieses Mal wollte ich mich nicht darüber aufregen, dass er mich hatte stehen gelassen. 'Hmmm... da oben dürfte er wohnen' dachte ich, da der Schwarzhaarige zu einem bestimmten Haus hinauf gesehen hatte.

Ich knirschte entnervt mit den Zähnen. Deswegen war mir dieser Kerl von Anfang an unsymphatisch. Ein Wolfsmensch...
Wie ich diese furchtbaren Kreaturen hassten - nicht einmal adlige Wolfsmenschen konnte ich ausstehen..! Ich hatte wirklich keine Lust noch einmal das Wort an ihn zu wenden, weswegen ich mich zugleich ebenso umdrehte. Sowas... ungehobeltes..!
Ich wollte nur schnell nach Hause, in mein Samtnachthemd schlüpfen.. Oder ein ausführliches Bad nehmen... das war wirklich eine wundervolle Vorstellung, innerlich fluchte ich jedoch noch immer über diesen grausamen Kerl.

Ich spürte ein wohlbekanntes Kribbeln in den Fingern, musste dabei ein Grinsen unterdrücken. Bald schon schlug ich mich in eine dunkele Nebenstraße. 'Mal sehen, ob ich richtig lag' dachte ich, war mir selber nicht Mal wirklich sicher, warum ich es so auf diesen Katzenmenschen abgesehen hatte. Wahrscheinlich war mir einfach nur zu langweilig.

Leise pfiff ich vor mich hin, schlich mich dabei an die Villa an.

An der Villa angekommen war ich zugleich ins Badezimmer gegangen und gönnte mir eine entspannendes Bad, lehnte erleichtert den Kopf an den Rand. Meine Mutter war heute aus, das war sie Abends meistens, schließlich musste sie neue Geschäftsfreunde kennenlernen und somit neue Geschäfte knüpfen...
“Welch ein Tag...”, seufzte ich leise, blickte nebensächlich in meine Schlafzimmer nebenan. Maurice machte es sich gerade auf meinem Bett gemütlich..

Verächtlich verzog ich meine Lippen. 'Das ist ja Kinderspiel' dachte ich, zog mich dabei an einem Fenster hoch. Leise öffnete ich das angelehnte Fenster und schlüpfte ins Zimmer, entdeckte dabei den Kater. Freundlich grinste ich ihm zu, zwinkerte und legte einen Finger vor die Lippen - hoffte, dass er so ruhig bleiben würde. Vorsichtshalber lies ich allerdings das Fenster geöffnet. DA ich leises Plätschern aus dem Nebenzimmer hörte, versuchte ich nicht ins Sichtfeld von dort zu geraten.

Langsam erhob ich mich aus dem Bad, klemmte eines der Handtücher um meine Hüften und betrat mein Badezimmer. Kurz kraulte ich den Nacken meines Katers, der zugleich zufrieden aufschnurte. Jedoch fröstelte es mich plötzlich.. Nanu, das Fenster war ja offen..? Ich konnte mich nicht daran erinnern es aufgelassen zu haben..
“Seltsam..”, murmelte ich, zog jedoch die Schultern hoch. Wahrscheinlich war es mir nur entfallen, also schloß ich das Fenster eher ich mich noch erkältete.

Leise räusperte ich mich. "Stör ich?" erkundigte ich mich grinsend, setzte mich dabei auf die andere Seite seines Bettes. 'Was mach ich eigentlich hier?' wunderte ich mich, ohne dass ich mir meine Gedanken anmerken lies.
Dass ich Mal wieder angeheitert war, bemerkte ich nicht Mal. Neugierig sah ich mich kurz im Zimmer um.

Erschrocken zuckte ich nun doch zusammen, hatte mich hastig umgedreht. Der .. Was.. Tat der hier?!
“Du...”, brachte ich nur entrüstet heraus, verschränkte die Arme vor meiner nackten Brust. Ich schämte mich nicht meiner, das ich gut aussah wusste ich, aber dennoch war ich äußerst genervt ihn ausgerechnet in meinem Zimmer zu begegnen..
“Wie bist du hier hereingekommen?!”

"Och... hab ich dich etwa erschreckt?" erkundigte ich mich, streckte mich dabei kurz auf seinem Bett aus. 'Gemütlich' stellte ich fest, blieb dabei absolut locker.
"Verstecken brauchst du dich übrigens nicht, ich steh nicht auf kleine Kinder" setzte ich hinzu, da er seine Arme verschrenkt hatte. Seine Frage lies ich aber unbeantwortet.

Ich verdrehte entnervt die Augen. Kleine Kinder...
“..Nimm dir ja nicht zu viel heraus, immerhin bist du hier in MEINER Villa..”, seufzte ich. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein.. Womit hatte ich das nur verdient..?
Ein zickiger, kleiner Köter mitten auf MEINEM Bett.
“Geh sofort runter da.. Ich habe keine Lust auf Köter- und Alkoholgestank in meinem Bett..”, murrte ich zugleich, hob vorsichtig Maurice auf meine Arme damit er wenigstens von dem Geruch verschont blieb.
“Was willst du hier?!”

"Deine Villa?" erwiderte ich, lachte dann leise. "Die Villa gehört keinem kleinen Kind" stellte ich fest, blieb jedoch demonstrativ noch liegen. DAnn richtete ich mich aber auf. "Schicker Kater" stellte ich fest, war trotzdem leicht beleidigt wegen seiner Aussage über den Gestank. 'Als ob Katzenmenschen besser richen - selbst wenn er grad aus dem Bad kommt' dachte ich.

Ich bemerkte das Beleidigte in seinem Gesicht, was mich zu einem leichten Grinsen brachte. Vorsichtig hiefte ich Maurice wieder auf den Boden. Der Kater ging neugierig an Alasdail heran, schnupperte kurz an ihm, empfand seinen Fressnapf dann aber doch als interessanter.
“Nun, dieses ‘kleine Kind’ hat zumindest schon einen ausgeprägten Geschäftssinn..”, erwiderte ich nur spöttisch. Ich wollte nicht wissen was dieser Tunichtgut im Leben erreicht hatte.. Es sah ja nicht nach sonderlich viel aus.
“Wie auch immer. Wann gedenkst du zu gehen?”

"Morgen... übermorgen" scherzte ich unbekümmert, beobachtete dabei seinen Kater. Dann stand ich aber auf, fiel jedoch gleich wieder hin. Leise fluchte ich, allerdings so, dass man nicht allzu viel verstehen konnte.