sanft strich ich FAun durch die Haare, starrte dabei in die Dunkelheit.

Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und schlang vorsichtig meine Arme um ihn.

Lächelnd sah ich zu Faun, blinzelte kurz. 'Was auch passiert, dir wird wenigstens nichts passieren'

Leise seufzte ich und legte die Decke über uns beide,ehe ich mich wieder an Alasdair schmiegte.

Leicht küsste ich Faun auf die Stirn, starrte dann wieder in die Dunkelheit.

Ich lächelte seelig als Alasdair mir einen Kuss auf die Stirn gab.Langsam schlief ich ein.

Schweigend beobachtete ich Faun, blinzelte dann eine Träne aus meinen Augen. Ich beobachtete ihn, wollte mir wenigstens sein Gesicht einprägen.

Wie ich es mir gedacht hatte, konnte ich nicht schlafen. Dafür beobachtete ich Faun, lauschte seinem Herzschlag und seinem Atem. Erst am frühen Morgen fiel mir auf, dass mein Herzschlag sich dem seinigen angepasst hatte. Ich musste lächeln bei der Erkentniss.

Lange bevor draußen die Sonne aufging, lies ich Faun los - aber nur wiederstrebend. Leise stand ich auf und zog mich an. Einen vorbereiteten Brief zog ich aus seinem versteck und legte ihn gut sichtbar für Faun auf den Tisch.

Kleiner, lass mich eins vorweg nehmen: Es tut mir leid – und ich liebe dich.
Ich weis, dass der Auftrag heute gefährlicher ist, als ich dich glauben lasse. Aber wenigstens letzte Nacht solltest du dir keine Sorgen machen.
Da du mir inzwischen dein Wort gegeben hast spätestens am Abend zu gehen, habe ich dir unten die Daten einiger Leute aufgeschrieben, die dir weiter helfen – sie schulden mir noch einiges.

Leider weis ich nicht, wie ich diesen Auftrag schaffen soll. Doch wird ich so vorsichtig sein wir nur möglich, also sei auch du vorsichtig. Wenn es mir irgendwie möglich ist, komme ich dir nach.

Pass auf dich auf, ich liebe dich

Alasdair


Kurz beobachtete ich Faun noch mal, drehte mich dann um und verlies das Zimmer. Mit schnellen Schritten verlor ich mich in den Gassen, lief mehrere Umwege, ehe ich auf das Schloss zu hielt.
Es würde nicht leicht werden. Und wie man meinem Brief entnehmen konnte, war ich mir nicht wirklich sicher, ob ich es auch schaffen würde.

Doch, dass Faun nicht mit hineingezogen werden würd, tröstete mich.

Als ich den Palast betrat, war es draußen noch dunkel. Inzwischen hatte ich meine Schuhe ausgezogen – so konnte ich mich leiser durch die Gänge bewegen.
Mich auf meine Sinne verlassend fiel es mir nicht schwer, den Wachen aus zu weichen. ‚Sie wurden verdoppelt – bestimmt wegen Faun’ dachte ich, spürte dabei die Wut in mir aufsteigen. Innerlich fluchend verdrängte ich den Gedanken an ihn. Ich wusste genau, dass ich sonst nicht hier raus gehen würde, ohne dass jeder dafür büssen musste, für dass, was sie ihm angetan hatten.

Den Weg zum königlichen Schlafzimmer fand ich fast im Schlaf, musste aber mich lange gedulden. So viele Wachen hatte ich hier noch nie gesehen. Trotzdem geduldete ich mich, dachte dabei an alles, was ich hier noch erledigen musste.

Schließlich schaffte ich es aber, in das Zimmer zu schlüpfen. Aufgrund des Aufruhrs hier, bemerkte ich die Wache vor mir erst, als ich gegen ihn stieß.

„Was willst du?“ ertönte es sauer, worauf hin ich mir schleunigst etwas einfallen lassen musste. Innerlich erschauerte ich bei der einzigen Idee, die mir in den Kopf kam. „Mein… Herr schickt mich“ murmelte ich leise. „Er… meinte, dass der König sich doch jetzt etwas langweilen muss“ setzte ich hinzu, sah dabei kurz auf.

Die Wache grinste breit. ‚Hilfe – der kommt doch jetzt nicht auch noch auf die Idee’ dachte ich, während der Wächter mir eine Hand auf die Schulter legte. „Wir sehen uns bestimmt gleich“ raunte er mir zu, wobei sich meine Nackenhaare aufstellten. ‚Das ist keine gute Idee’ dachte ich, während ich zum Bett stolperte. „Eure Hoheit“ murmelte ich, erklärte dann erneut das Selbe.

Zum Glück war es dunkel, ansonsten hätte mich wohl jetzt bereits der Mut verlassen. Da ich meine Stimme verstellt hatte, würde man mich auch so nicht so schnell erkennen.

Mit rasendem Herzen kniete ich mich neben ihn aufs Bett, drückte dann seinen Kopf blitzschnell ins Kissen. Zeitgleich drückte ich seinen Hals zu, bis er ohnmächtig war. „Eure Hoheit?“ ertönte die Stimme des Wächters, worauf hin ich mich gezwungener Maßen auf den Ohnmächtigen setzen musste – dabei tat ich so, als würde ich ihn küssen. ‚Nie wieder’ dachte ich angewidert, während der Wächter sich wieder zurück zog. Schnell zog ich dem König die Kette ab und versteckte sie bei mir.

Nun hieß es warten. Kurz überprüfte ich, ob der König überhaupt noch lebte. Anschließend raschelte ich etwas mit den Bettsachen und verwuschelte meine Haare, ehe ich aus dem Bett stieg.

Schweigend schlüpfte ich an dem Wächter vorbei, auch wenn dieser mich zurück rufen wollte. Mit gesenktem Kopf eilte ich durch das Schloss. Eigentlich wollte ich jetzt nach Hause, aber erst musste ich die Ware weg bringen. Also machte ich mich auf den langen Weg zu meinem Kunden.

Dabei erschauderte es mich immer noch. ‚Wenn man bedenkt, dass ich da drinnen noch die Kontrolle hatte, möchte ich nicht wissen, wie es Faun die ganze Zeit erging’ dachte ich, während ich die Kette ablieferte.

Dass war allerdings ein Fehler gewesen – denn nun erwachte die Wut wieder in mir.....

Schon am Abend zuvor hatte ich damit gerechnet und daher überrascht es mich auch nicht dass Alasdair schon weg war als ich aufwachte.Obwohl es inzwischen gerade mal erst 7 Uhr morgends war und die Sonne gerade aufging. Langsam stand ich auf und trat zu meinen Sachen. Den Brief auf den Tisch bemerkte ich noch nicht einmal. Schweigend zog ich die Klamotten aus, mit denen ich eingeschlafen war und zog mir wieder das leichte Magiergewand an. Ich ließ mir an diesen morgen recht viel Zeit, bis ich fertig und rausgeputzt war.
Obwohl es noch morgen war,sah ich schon bereits nervös nach draußen und wartete dass diese grausame Zeit des Wartens vorbei gehen würde.Ein Knoten aus unguten Gefühlen,Zweifeln und Angst machte sich in meinen Magen breit,während ich begann die Sachen von Alasdair und mir zusammen zu packen.Wobei ich am wenigstens hatte.Ein par Klamotten und einige kleine Fläschen,mehr besaß ich nicht.Den Dolch, den ich von den Wolfsmensch damals in der Disco erhalten hatte,trug ich bei mir.
Es dauerte leider nicht lange bis alle Sachen gepackt waren.Gemächlich trug ich die Taschen nach unten in den Flur und verabschiedete mich schonmal von den Besitzer des Hauses.

Da ich noch genügend Zeit hatte,wollte ich noch einmal nachsehen ob ich auch wirklich alles dabei hatte.Ich kletterte noch einmal auf den Dachboden und sah mich um. Erst jetzt fiel mir der Brief auf. Verdutzt ging ich zum Tisch und nahm den Brief in die Hand.
Während ich die Nachricht von Alasdair las,wechselten meine Gesichtsausdrücke. Hin und wieder sah ich verwirrt drein,doch die meiste Zeit laß ich geschockt die Zeilen.Vorallem der Satz,dass Alasdair nicht weiß wie er den Auftrag schaffen soll,versetzte mir einen Stich ins Herz. Ich musste mich erstmal setzten und die Nachricht noch einmal mit Ruhe durchlesen,doch schaffte ich es nicht,meine Hand zitterte zu stark´´Warum hast du mir das verheimlicht?Ich hätte dir doch helfen können,auch wenn ich vielleicht keien große Hilfe wäre,aber ich hätte es auf jedenfall versucht´´,dachte ich verzweifelt,während Tränen sich in meinen Augen bildete.Die Nachricht klang ganz so als würde ich heute Abend alleine aufbrechen müssen und Alasdair im Schloss und in der Gewalt des Königs,zurück lassen müssen.Ich steckte den Brief weg und legte verzweifelt das Gesicht in meine Hände,,Warum nur?Warum hast du überhaupt diesen dämlichen Auftrag angenommen,ist es dir wichtiger zu bewiesen was du kannst als in Sicherheit zu leben?Verdammt du hast doch keien Ahnung zu was er in der Lage ist´´,schrie ich wütend und rang mit den Tränen.Es war nicht die Wut auf Alasdair,sondern die Wut auf mich,dass ich so dumm war und ihn mein Wort gegeben hätte.Ich wäre mit leichtigkeit an die Kette rangekommen,auch wenn ich mich dazu in die Nähe des Königs hätte begeben müssen aber ich wäre nahe genug drann gekommen.Ich wusste was mich erwarten würde und es hätte mich nicht gestört,wenn ich dafür gewusst hätte das Alasdair in Sicherheit wäre.
Zitternd erhob ich mich wieder von den Stuhl und verließ den Dachboden.Mit leeren Blick und langsamen Schritten lief ich durch den Flur und ließ mich neben den Taschen an der Hauswand nieder.Ich zog die Beine an und schlang meine Arme darum.Um meine Tränen zu verbergen,vergrub ich meinen Kopf in den Armen.´´Jahre lang wurde ich ausgebildet,hatte eines der besten Abschlusszeugnisse und wofür das ganze?Ich war ja nicht mal mehr in der Lage irgendwas mit Magie anzustellen.was nutzte es mir ein Kampfmagier zu sein,wenn ich doch niemanden helfen konnte,wenn ich niemanden bei etwas unterstützten könnte?Ich hätte dem König schon fiel eher mit irgendeinem Gift umbringen sollen,selbst wenn ich dafür in den Kerker gekommen wäre.Aber dann hätte Alasdair niemals diesen Auftrag erledigen müssen. ´´Und ich kann ihn nicht einmal helfen weil ich es versprochen habe´´,dachte ich verzweifelt und schloss meine Augen´´Was für ein ungerechter Tausch.Er war es doch,der mich aus diesem goldenen Gefägniss rausgeholt hat und nun sitzte ich in Freiheit und lasse ihn alleine zurück´´.Ich schluchzte und wollte gar nicht erst daran denken,dass er vielleicht die selben Erfahrungen machen könnte,wie ich sie gemacht habe und auf die ich gut hätte verzichten können.

Während ich verzweifelt im hausflur wartete, verging die Zeit immer mehr und ich wusste dass bald der augenblick kommen würde,an den ich nicht mehr länger warten konnte,denn ich hatte mein Wort gegeben.

Isu kam in den Hausflug gefegt. "Faun?" rief er leise, hielt dann schliddernd an.
Besorgt stupste er den Magier an. "Bitte... ich brauch dich" bettelte er mit erschöpfter Stimme - man sah ihm an, dass er lange gerant war.

Nur zögernd hob ich meinen Kopf und sah zu Isu,,Worum geht es?´´,fragte ich leise und wischte mir mit den Ärmel die Tränen weg.

"Du musst Alas umstimmen" erklärte Isu sofort, musterte ihn dabei besorgt. "Er... will noch Mal ins Schloss - wir haben ihn gerade leider... äh.. davon abhalten müssen. Aber sobald er aufwaacht, wird er bestimmt wieder los wollen."

,,Er ist unbeschadet raus gekommen?´´,fragte ich und sprang sofort auf,,Natürlich helf ich´´,sagte ich,denn so würde ich mein Wort nicht brechen.

"Natürlich" erwiderte Isu, sprang dann auf. Kurz sah er zu den Sachen. "Ist da irgendetwas drin, dass du auf keinem Fall verlieren willst? Wenn ja, dann nimm es mit" riet er, während er los lief.