"Die Tür finden sie selber?" grummelte ich, ohne selber aufzustehen. Die letzten Worte hätten ja wohl nicht wirklich sein müssen.

"Ah.... nun, darüber muss ich mich erst mit einigen Leuten absprechen... die alten Tiere hier... nun, auch sie haben ein recht auf ihr Leben... und der Wald ist bei weitem nicht überfüllt" erinnerte ich den Elf. "Kranke und verletzte Tiere sind des weiteren mehr als nur gute Patienten für einige Schüler hier" redete ich ernst weiter.

Nachdenklich musterte ich Feanor, legte dabei leicht den Kopf schief. "Heute die Schule, morgen der ganze Wald?" murmelte ich, aber mehr zu mir selber und merkte nicht MAl, dass ich dies laut ausgesprochen hatte.

Die Tür schließend folgte ich Feanor, zog auch die Tür zum Arbeitszimmer zu. "Worum geht es denn?" erkundigte ich mcih einfach nur, setzte mich zeitgleich ihm gegenüber hin.

Seit Faun einen Teil der Arbeit übernommen hatte, war mein Arbeitszimmer gewandert. Da meine Sekretärin in Mutterschaftsurlaub entschwunden war, hatte es sich gerade zu angeboten mein Arbeitszimmer in der Wohnung meines Mannes -welche natürlich auch meine war - wieder in beschlag zu nehmen. Dies machte es allerdings auch schwerer für mich die Arbeit irgendwann Mal nieder zu legen. Schier endlos nahm ich mir noch dieses letzte Blatt vor, danach das nächste aber jetzt wirklich letzte Blatt... meist musste mich jemand von der Familie da rausholen... allerdings war es ja nichts neues, früher war es mir ja auch oft so gegangen.

Als Feanor nun an der Wohnungstür klopfte war ich daher noch lang nicht mit meiner Arbeit fertig - oder eher noch nicht so weit wie ich es sein wollte. Aber gegen eine Pause hatte ich dann doch nichts.
Aufstehend wanderte ich zur Wohnungstür und öffnete diese. "Guten Abend" grüßte ich ruhig, ohne zur Seite zu treten wie ich es bei fast jedem anderen sonst tat.

Leicht nickte ich nur. "Er hat es sich selber verscherzt" war mein endgültiger Kommentar. "Aber dass wird ja wohl nicht das einzige gewesen sein warum du vorbei kamst?"

"Aus falscher Liebe" korregierte ich ihn prompt, wollte sonst nichts davon hören.

Leicht hob ich eine Augenbraue. "Hast du eine Ahnung wieviele Beschwerden ich inzwischen schon wegen ihm habe?" grollte ich schließlich, allerdings erwähnte ich natürlich nicht dass fast alle von Timo kamen.

'Das Leben will mir eine Lektion erteilen' dachte ich, als ich das Büro betrat und ausgerechnet den Dunkelelfen dort sah.
Eigentlich wollte und ollte ich nicht mehr arbeiten - hatte mich aber selber dazu überredet noch eben eine kurze Mitteilung zu verfassen. Jetzt war ich allerdings davon überzeugt dass diese bis morgen hätte warten können.
"Guten Abedn, Vrael" grüßte ich den Elfen allerdings höflich - er war meinem Sohn schließlich wichtig, da musste ich mich doch benehmen.

Leise seufzte ich. "Du ignorierst uns einfach" stellte ich anklagend fest, schüttelt dann den Kopf. "Am besten ruhst du dich aus- morgen hast du einen anstrengend Tag"