"Dann treffen wir uns da" schlug ich vor, sah dabei Fenryl aber schon hinterher. Mich umdrehend eilte ich ind ie Richtung meines zuhauses.

Ich war heilfroh gewesen neben der Bibliothek auch das Schwimmbad für mich entdeckt zu haben, denn sonst würde ich wohl mehr als ne Stunde brauchen um Miguel im Schwimmbad wieder zu finden. So tauchte ich aber nach wenigen Minuten schon auf, die Badeshorts unter der Hose und das Handtuch im Arm. Eintretend sah ich mich neugierig nach ihn um.

Etwas länger als Fenryl brauchte ich schon. Im Gegensatz zu ihm hatte ich dafür aber nur meine Badeshorts an und ein Handtuch locker über eine Schulter geworfen. Barfuß war ich durch die Fuße gelaufen, in dem sicheren Bewusstsein notfalls auch meinen Onkel zum beamen kriegen zu können.

Eintretend sah ich mich gleich um, ging eigentlich davon aus dass wir schon nicht die einzigen hier sein würden.

Sobald Miguel eintrat, stand ich von der Bank auf, hatte nämlich auf ihn gewartet. Obwohl er mir ja gesagt hatte, dass es in den Ferien anders ist, sah ich mich nochmal nervös um, wollte nämlich keinen Ärger deswegen bekommen. Etwas erstaunt musterte ich den Mischling. "Bist du so durch die Schule gelaufen?".

"Klar... trag doch nicht unnötig Sachen hier rüber" antwortete ich, warf dabei gleich achtlos ein HAndtuch auf eine der Liegen.

"Wäre mir viel zu peinlich", gestand ich ehrlich, sah mich dann noch mal um, ehe ich meine Sachen auszog und auf die Bank zum Handtuch legte.

"Aber hier hast auch nicht mehr an" erinnerte ich den Katzenmenschen, trat dabei zur noch glatten Wasserfläche.

"Ja aber hier sind wir ja alleine und im Flur können mir ja noch andere entgegen kommen. Reicht ja schon, dass ich so alt sein werde wie die Schüler, da müssen die mich vor der ersten Stunde nicht auch noch halbnackt sehen", sagte ich und folgte Miguel. Vor dem Rand blieb ich stehen und ging in die Hocke. Testens streckte ich meine Hand in das Wasser. Wollte ja schließlich keine böse Überraschung erleben und in kaltes Wasser eintauschen.

"Stimmt auch wieder" räumte ich ein, ehe ich schwungvoll nach vorne hechtete und alles andere als leise eintauchte.

Ich stolperte zurück als Miguel ins Becken hechtete und ich dabei nass wurde. Ich war nunmal ein Katzenmensch und nass gespritzt wurd ich nicht gerne. Beleidigt sah ich drein, stand dann aber auf und stieg langsam ins Wasser.

Dass ich Fenryl nass gespritzt hatte, hatte ich weder bemerkt noch beabsichtigt. Allerdings bekam ich eh nichts davon mit da ich erst etwas entfernt auftauchte und mich dann auch eher etwas kurz nur nach ihm umsah.

Mir war durchaus bewusst, dass ich wohl einer der penetrantesten Angestellten hier in der Schule war und das dies dadurch verstärkt wurde, dass man mir gegenüber voreingenommen war, trotzdem gab ich nichts auf, was ich mir in den Kopf gesetzt habe. Den Job des Hausmeisters hatte ich aus zwei Gründen angenommen und akzeptiert. Zum einen weil mir bis dahin noch nicht bewusst war, weswegen sich einige aus Beors Familie mir gegenüber so distanziert verhielten, aber der wichtigere Grund war, dass ich bereit dazu war um zu zeigen, dass es mir ernst war. Aber auch nach 3 Monaten musste es mal gut gewesen sein.
Ich hob meine Hand und klopfte an der Wohnungstür zu Beors Wohnung.

Seit Faun einen Teil der Arbeit übernommen hatte, war mein Arbeitszimmer gewandert. Da meine Sekretärin in Mutterschaftsurlaub entschwunden war, hatte es sich gerade zu angeboten mein Arbeitszimmer in der Wohnung meines Mannes -welche natürlich auch meine war - wieder in beschlag zu nehmen. Dies machte es allerdings auch schwerer für mich die Arbeit irgendwann Mal nieder zu legen. Schier endlos nahm ich mir noch dieses letzte Blatt vor, danach das nächste aber jetzt wirklich letzte Blatt... meist musste mich jemand von der Familie da rausholen... allerdings war es ja nichts neues, früher war es mir ja auch oft so gegangen.

Als Feanor nun an der Wohnungstür klopfte war ich daher noch lang nicht mit meiner Arbeit fertig - oder eher noch nicht so weit wie ich es sein wollte. Aber gegen eine Pause hatte ich dann doch nichts.
Aufstehend wanderte ich zur Wohnungstür und öffnete diese. "Guten Abend" grüßte ich ruhig, ohne zur Seite zu treten wie ich es bei fast jedem anderen sonst tat.

"Guten Abend", grüßte ich zurück ind begegnete Beors Blick. "Mir ist klar, dass ich störe, hätten sie trotzdem ein par Minuten Zeit?", fragte ich. Dass ich störte war klar und hatte auch nichts damit zu tun, dass er mich nicht sonderlich gern sah.

Leicht hob ich eine Augenbraue. "Wie so sollte irgendwer um diese späte Stunde stören?" entgegnete ich, halb amüsiert. Trotzdem trat ich zur Seite. "Arbeitszimmer ist die zweite Tür auf der linken.