Ich seufzte innerlich und sah noch mal aus dem Fenster, ehe ich zur Tür lief. ,,Bis dann´´, verabschiedete ich und verließ die Wohnung. Die Mühe einen Wächter zu rufen machte ich mir erst gar nicht. Ich wollte die Zeit nutzen um auf den nach Hause weg noch weiter nachdenken zu können. ´´Ich hätte mich nie darauf einlassen dürfen´´, dachte ich sofort, hatte mich gerade nach der letzten Nacht zu sehr an ihn gewöhnt. Es war doch etwas anderes alleine aufzuwachen oder einzuschlafen, oder mit jemanden im Arm.

Leise und ihm Dunkeln schlich ich mich durch die Schule, wollte auf den Weg zu meiner Wohnung nicht noch von jemanden aufgehalten werden. Dass in letzter Zeit noch ein par zusätzliche Anschläge und Vorkommnisse das Leben des neuen Präsidenten schwerer gemacht haben und hn in die Enge trieb, war kein Zufall, genauso wenig wie die Tatsache, dass diese seit Sonntag passierten, da ich seit Samstagabend in der Villa war. Aus diesem Grund blieb ich nach der Nachricht von Isi auch noch länger in der Villa, denn manche Aktionen gingen nicht gerade glimpflich für mich aus.
Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und trat leise in meine Wohnung. Erleichtert seufzte ich sobald die Tür hinter mir geschlossen war. ´´Wieder zu Hause´´, dachte ich zufrieden, auch wenn dies hier nur eine Ersatzwohnung für die Zeit ist. Aber man hätte mich auch überall hinstecken können, zu Hause war für mich immer da wo meine Familie war.

Mit meiner alten Westerngitarre saß ich neben meinem Vater und zupfte etwas vor mich hin. Seit Kai weg war hatte es mich immer wieder wenigstens zu Amigo gezogen um ihn aufzumuntern.

´´Schleichen wäre wohl nicht nötig gewesen´´, dachte ich, als ich die Gitarrenklänge hörte, die nur von Miguel kommen konnten. Trotzdem lief ich leise, aus Angewohnheit, zum Wohnzimmer und blieb im Türrahmen stehen. Ich sah zu Amigo und Miguel.

Weder Paps noch ich bemerkten Kais Anwesenheit. Amigo saß mit geschlossenen Augen neben mir.
Mit halbgeschlossenen Augen zupfte ich derweil eine leichte Melodie.

Da ich mir nun doch nicht so sicher war ob es gut ist, dass ich wieder da war, zögerte ich. Schließlich ging ich aber doch zu Amigo und blieb hinter dem Sofa stehen. Ich beugte mich vor und gab Amigo einen Kuss auf die Wange.

Amigo zuckte erst zusammen. Sobald er aber emrkte dass es mein Vater war streckte er seine Arme aus. "Querido?" murmelte er leise aber zärtlich.

,,Ja´´, murmelte ich leise und legte vorsichtig meine Arme um Amigos Schultern.

Sich streckend gab Amigo ihm einen Kuss auf die Wange. "Wie geht's dir`" murmelte er leise während ich mich nicht Mal traute zu atmen aus Angst die zwei zu stören.

,,Wieder besser´´, murmelte ich leise und verwuschelte Miguel freundlich die Haare. ,,Hey Kleiner´´, grüßte ich ihn, ließ Amigo auch wieder los. ,,Störe ich?´´.

"Wenn stör ich" stellte ich leise fest, grinste Kai dabei aber an. Aufstehend nahm ich dei Gitarre mit während Amigo sich sichtlich nicht entscheiden konnte wen von uns zweien er nun festhalten sollte.

Unentschlossen sah ich Miguel an, schließlich störte er nicht, aber in letzter Zeit hatten Amigo und ich kaum noch Zeit nur zu zweit gehabt. ,,Störst nie, ich hoffe das weißt du. Aber trotzdem danke´´, sagte ich zu Amigo und ging ums Sofa herum und setzte mich neben meinen Mann.

Freundlich grinsend verschwand ich aus der Wohnung während Amigo sofort seine Arme um Kai schlang.

Ich legte ebenfalls meine Arme um Amigo und zog ihn vorsichtig auf meinen Schoß. Sanft strich ich über seinen Rücken und drückte ihn an mich. ,,Willst du mich eigentlich trotzdem noch sehen oder soll ich wieder zurück gehen?´´, fragte ich Amigo leise.

Verwirrt sah ich Kai an, lies dabei meine Arme um ihn geschlungen. "Natürlich will ich dich sehen" protestierte ich - er hatte ja seine Ruhe haben wollen.