Als Baren die Treppe hinauf lief, öffnete ich wieder meine augen udn sah ihm nach, ehe ich meinen Blick aus dem Fenster richtete und mir die Umgebung ansah.

In recht engen Sachen kam ich die Treppe wieder hinunter. Da ich davon ausging dass Vrael noch immer schlief warf ich nicht Mal einen Blick aufs Sofa sondern lief einfach dran vorbei. 'Im Grunde sollte ich einen Wächter rufen, aber für den ist es wohl einfach, wenn ich ihn vom Balkon aus Rufe' überlegte ich.

,,Ach, mir vorwerfen dass ich mich derweil mit einen anderen beschäftige, aber selbst jemand anderen suchen´´, stellte ich fest als Baren in den recht engen Sachen zur Tür lief.

"Vorgeworfen hab ich dir gar nichts" erwiderte ich, drehte mich dabei um. "Außerdem kann ich ja wohl machen was ich will" setzte ich recht ruhig hinzu. "Außerdem such ich nicht jemand anderen sonderen mehrere" informierte ich Vrael dann leicht grinsend.

Ich setzte mich auf und sah Baren ungerührt an. ,,Findest du nicht dass es recht kindisch ist? Soll ich jetzt etwa eifersüchtig sein oder was? Und wenn du mit der ganzen männlichen Bevölkerung in Phoenix nacheinander ins Bett hüpfen würdest, es ist deine Sache, es stört mich nicht. Also kannst du ruhig aufhören zu grinsen´´, sagte ich und lehnte mich ins Sofa zurück.

Verdutzt sah ich Vrael an, lachte dann. "Die ganze Welt dreht sich nicht nur um dich" komentierte ich dazu einfach nur. Das Grinsen war eher aus Vorfreude gewesen - warum auch sollte ich meinen Onkel versuchen eifersüchtig zu machen?

,,Hab ich zwar nie gesagt aber ok, ich hab jetzt hier eindeutig genuig, mir reichts´´, sagte ich und stand dabei auf, legte den Hausschlüssel erstmal auf den Tisch, ehe ich zur Treppe lief, wollte jetzt nur noch meine Sachen zusammen packen und gehen. Das ganze Kindergartentheater hier wurd mir jetzt auch zu viel, da könnte ich genauso gut bei mir zu hause bleiben. War zwar langweilig aber wenigstens nicht mehr so nervig.

Eine Augenbraue hebend sah ich Vrael hinterher. Anhand des Schlüssels war es nicht schwer zu erraten, was er wollte. Nachdenklich blieb ich bei der Tür stehen und überlegte mir, was ich eigentlich wollte. 'Er ist nervig' fiel mir dazu erst Mal nur ein. 'Na gut, momentan bin ich auch nicht viel besser' dachte ich. 'Aber wieso sollte ich ihm bitte ständig nachlaufen?' überlegte ich weiter. 'Natürlich muss ich jetzt dann wieder alleine wohnen, aber wäre nicht besser ich bleib allein, als dass ich ständig mich mit ihm streite? Noch dazu über Dinge, über die es nichts zu streiten gibt?' Nachdenklich trat ich zum Sofa und setzte mich hin. Eigentlich hasste ich es ja wirklich, allein zu sein. Trotzdem konnte ich mich nicht entscheiden. Auch wenn ich es wohl nicht zeigte genoss ich es den Elben hier zu haben - andererseits wurd ich aus ihm nicht schlau und es war auch alles andere als einfach meine Finger von ihm zu lassen.

Ich lief ins Schlafzimmer und holte meine Tasche hervor und packte erstmal meine ganzen Klamotten ein die ich dabei hatte. Da es nicht viel war, war ich auch schnell fertig. nahm noch meinen Bogen mit und hob die asche auf, ehe ich das Schlafzimmer wieder verließ und die Treppe hinunter lief.

'Muss wohl besser so sein' dachte ich, während ich mich im Sofa zurück lehnte. Kurz sah ich düster drein, schüttelte dann aber meinen Kopf und verdrängte meine düsteren Gedanken. 'Davon lass ich mir jetzt bestimmt nicht den Abend verderben' Aufstehend lief ich zur Terrassentür und lief nach draußen.

Ich verließ die Wohnung und sah auf der Terrasse zu Baren. ,,Jetzt hast du die Wohnung ja wieder für dich, kannst also wen du willst und soviele du willst hierher abschleppen´´, sagte ich zu ihn und sah den zwergenmischling an.

"Wenn ich irgendwen hätte hierher holen wollen, hätte ich dass auch machen können, während du da warst" stellte ich recht knapp fest, schloss dabei die Tür ab. "Also dann, tschüss - dich kann ich eh nicht umstimmen" setzte ich hinzu, steckte dabei meinen Schlüssel dann ein.

,,So wie du dich momentan benimmst? Nein, so wäre das sinnlos´´, sagte ich und lief an Baren vorbei und lief die Wendeltreppe hinunter.

Betrübt sah ich Vrael hinterher. 'Ich hätte bleiben sollen, wo ich war' dachte ich düster. Ich war nah dran wieder ins Haus zu gehen und im Bad zu verschwinden, riss mich aber gerade noch zusammen und blieb am Geländer stehen. Stumm beobachtete ich den weißen Haarschopf meines Onkels. Kurz fuhr ich mir über die Augen. 'Was hab ich den bitte schlimmes gemacht? Na gut, wir haben uns etwas viel gestritten, aber daran kann ich doch wohl nicht schuld gewesen sein' dachte ich verwirrt.

Ich lief die Treppe hinunter und blieb schließlich stehen, rief wieder den Namen des Hengstes und wartete auf ihn. Währenddessen warf ich mir noch den dunkelgrünen Umhang über und zog die Kapuze über meinen Kopf. Zwar wäre ich gerne hiergeblieben aber irgendwie klappte es wohl doch nicht zwischen Elben und Zwergen auch wenn Baren nur ein Mischling war. Allerdings merkte ich von seiner elfischen Seite gar nichts, hatte bis jetzt nur den Zwerg in ihn bemerkt.