Düster lächelnd drehte ich mich um. 'Na gut, schuld war ich schon - aber nicht allein' dachte ich, streckte dabei kurz meinen Geist aus. 'Komm gut Heim' wünschte ich meinem Onkel recht knapp, zog danach aber wieder meinen Geist zurück und trat ins Haus. Für einen Moment sah ich mich um. In die Disco wollte ich jetzt lieber doch nicht gehen, die Freude daran war längst verflogen. 'Hätte ihn vorher raus schmeißen sollen' dachte ich, da es mir jetzt schon fehlte noch jemand hier im Haus zu haben - dabei war Vrael noch nicht Mal ganz weg.

Ich fauchte aufgebracht und zuckte zusammen als Baren mich in Gedanken ansprach. Dabei wusste er doch wie sehr ich es hasste. ´´Jetzt muss man schon erst verschwinden um einmal in der ganzen Zeit ein freundlches Wort zu hören´´, dachte ich verwirrt und schulterte meine Tasche. Bis auf dumme Sprüche, egal ob gut oder schlecht gemeint, hatte ich eigentlich nie etwas von baren gehört,außer wenn wir uns gestritten haben. An eine normale Unterhaltung konnte ich mich nichtmal erinnern und das ganze fehlte mir.

Kurz trat ich ins Schlafzimmer, fühlte mich auf dem großen Bett heute aber nicht wohl und verschwand daher ins Gästezimmer. 'Na toll, kaum ein paar Minuten weg und er fehlt mir' dachte ich sauer, warf mich dabei aufs Bett und starrte an die Decke. 'Wusste es doch von Anfang an, hab's ihm sogar gesagt... irgendwann verschwindet er' setzte ich in Gedanken hinzu, drehte mich dann um und starrte aus dem Fenster. Tief seufzend schloss ich meine Augen. 'Egal... kann mir alles egal sein' ermahnte ich mich selber, auch wenn dass wohl nichts brachte. 'Ob er wohl schon weg ist?' wunderte ich mich, schüttelte dann energisch den Kopf. 'Egal'

Ich blieb noch stehen und zögerte, ehe ich meine Tasche abstellte und den Bogen aber mitnahm. Wennd as Pferd drauftreten würde oder der sonst irgendwie kaputtgehen würde, hätte ich furchtbar schlechte Laune. Ich lief die Wendeltreppe wieder hinauf und betrat die Wohnung, war ja zum Glück nicht abgeschlossen.
Ohne mich weiter umzusehen lief ich zielstrebig auf Barens Aura zu und lief die Treppe hinauf, schlug dabei auch wieder die Kapuze zurecht. Ich klopfte erst gar nicht an und betrat das Gästezimmer. ,,Ok, ich bin niemand der ohne ein Wort zu sagen verschwindet. Mich nervt es einfach nur nochd ass wir uns ständig streiten und das offensichtlich nichtmal ein normales Gespräch möglich ist. Bis jetzt hab ich nur deine oberflächliche Art gesehen und von der hab ich genug´´, sagte ich klar und deutlich zu Baren, sah ihn dabei an.

'Wäre auch zu schön gewesen' dachte ich düster, schwieg dabei erst Mal. "Du bist nicht der einzige, den das nervt - aber ich und du wohl auch nicht bin nicht dran gewöhnt mit irgendwem zusammen zu wohnen" stellte ich fest, lies dabei meine Augen geschlossen. Vermutlich hätte ich mich umdrehen sollen, nur brachte ich grad nicht die Energie dazu auf. "Und was meinst du bitte mti oberflächlicher Art?" wollte ich dann wissen.

,,Oh doch, ich bin es gewöhnt mit jemanden zusammen zu leben´´, sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. ,,Die ganzen Sprüche, egal in welche Richtung sie gingen, Ein normales Gespräch war mit dir ja nie möglich, du bist einfach nur oberflächlich´´, antwortete ich obwohl es mich schon aufregte dass er sich nichtma, die Mühe machte sich umzudrehen.

"Durchaus möglich" stellte ich fest, drehte mich dabei um und sah zu Vrael. "Also, dass ich oberflächlich bin" setzte ich ungerührt hinzu, sah meinem Onkel dabei direkt in die Augen. "Außerdem waren.. die ganzen Sprüche wie du dass abtust in den meisten Fällen als Kompliment an dich gemeint" sagte ich schließlich, seufzte dann leise. Aufstehend fuhr ich kurz durch meine Haare.

,,Ein normales Gespräch wäre mir zur Abwechslung mal ein größeres Kompliment gewesen als ständig zu hören wie knackig mein Hintern oder sonst was ist´´, sagte ich und sah Baren an.

Leicht lehnte ich mich gegen die Wand, hatte nur keine Ahnung, was ich dazu jetzt noch sagen sollte. Immerhin war seine Aussage unlogisch, ein Gespräch war schließlich kein Kompliment - wenn er es bevorzugt hätte, dass würde ich ja verstehen. Leicht schüttelte ich den Kopf. 'Mein Onkel eben' dachte ich, hatte ihn sowieso noch nie wirklich verstant. 'Na ja, ist sowieso egal was ich sag - er ist eh weg' fiel mir dann ein - also suchte ich auch nicht weiter nach weiteren Worten.

,,Nun, da du ja nichts mehr sagst, hast du ja wohl auch kein großes Interesse daran, dass ich bis jetzt immer hier herkam´´, stellte ich fest.

"Natürlich hatte ich ein Interesse daran, aber ich kann dich eh nicht umstimmen" reagierte ich sofort, sah Vrael dabei betrübt an. Leicht traurig lächelte ich ihn an. "War schön Mal ausnahmsweise wenigstens zeitweise nicht allein zu sein" räumte ich ein.

,,So wie es momentan ist kannst du mich nicht umstimmen, das ist schon richtig´´, sagte ich und sah den Zwergenmischling an. ,,Aber wenn du aufhören würdest so oberflächlich zu sein könnte man drüber reden´´. Ich sah kurz zum Fenster und drehte mich dann um. ,,Trotzdem muss ich jetzt weg. Du hast die freie Wahl ob du hier alleine bleiben möchtest oder mitkommst´´.

Verwirrt sah ich Vrael an. "Wohin mitkommen?" hakte ich erst Mal ruhig nach, blieb dabei aber noch stehen wo ich war. Zwar erinnerte ich mich daran, dass ich grad noch beschlossen hatte allein zu bleiben, aber mit Vrael wieder vor mir fiel mir die Entscheidung schon nicht mehr so leicht.

,,In meine Heimatstadt. Hab da einiges zu erledigen´´, antwortete ich und lief dabei zur Tür, hatte schließlich schon genug Zeit verloren.

Kurz zögerte ich, folgte Vrael dann aber schweigend einfach Mal. Ich konnte mir schon fast denken, was passierte, wenn ich hier blieb. Zwar konnte ich mir auch denken, was mich in der Elbenstadt erwartete - immerhin war ich ein Halbzwerg - aber dass war mir lieber, als dass ich irgendwann ins Bad gezogen wurde. Den jetzt schon verspürte ich den Drang genau dort hinzugehen und mir eine der Raiserklingen zu nehmen.