,,Muss doch aber zuerst Geld haben´´, sagte ich und sah Jaden an. Unsicher spannte ich mich an, fühlte mich in der Stadt keinesfalls sicher.

Vorsichtig schlang ich meinen Arm um ihn. "Wie gesagt, mein Angebot steht und ich zahl dir die Geschenke" erinnerte ich ihn geduldig.

Ich schüttelte meinen Kopf, wollte es ja schließlich selbst schaffen. Sonst wären es ja keine Geschenke von mir, sondern von Jaden. ,,Wo kann ich mich denn hinstellen um etwas vorzuführen? Will ja auch keinen Ärger kriegen´´.

Ratlos sah ich drein. "Also teilweise braucht man ne Genehmigung... aber ich würd sagen wir stellen uns einfach irgendwo hin und hoffe auf das beste" schlug ich vor.

Ich schluckte als Jaden das sagte und hoffte einfach mal auf das Beste. Nachdem ich ein, meiner Meinung nach, guten Platz gefunden hatte, ließ ich Jaden los und blieb stehen. Ich sah mich um und bezweifelte, dass die beschäftigten Menschen, so wie sie durch die Straßen eilten, überhaupt Zeit oder Lust hatten sich das anzusehen was ich zeigen wollte. Trotzdem, ich musste es versuchen. Ich nahm all meinen Mut zusammen und schloss kurz meine Augen, ehe ich ein Rentier erschuf. Einiges hatte ich in der Schule ja nun doch mitgekriegt und was Weihnachtstypisches half bestimmt.

Aufmunternd lächelte ich Fenryl an, schwieg aber und lies ihn machen - fands ja eh toll dass er sich jetzt traute.

Ich erinnerte mich wieder, wie einer in der Bibliothek von einer Geschichte erzählt hatte mit der Schneekönigin. Da mir dies doch passend erschien und ich mich gut daran erinnerte, versuchte ich die Geschichte mit Illusionen wieder zu geben. Allerdings brauchte ich dafür doch einige Handgriffe, kam mir dabei vor wie ein Dirigent.

Fasziniert beobachtete ich Fenryl und seine Illusionen, behielt aber auch das Publikum im Auge - denn immer mehr und mehr leute bleiben stehen um Fenryl zu beobachten.

Nur zögernd machte ich ab und zu die Augen auf, traute mich aber nicht wirklich die Zuschauer zu beobachten, behielt lieber die Illusion im Auge. Selbst wenn ich kein Geld kriegen sollte lohnte es sich, da ich nicht so oft die Möglichkeit hatte auch meine Umgebung einer Illusion anzupassen um Landschaften damit zu erschaffen. Auch wenn das ganze in einem kleinen Rahmen blieb.

Fasziniert, wie alle Zuschauer, beobachtete ich FEnryl bei seiner >Arbeit<.
Nur ungern löste ich ab und an meineAugen von ihm um zu sehen wie die Zuschauer reagierten. Außerdem wollte ich sichergehen, dass kein Polizist auftauchte und überhaupt niemand was Fenryl antat.

Sobald ich fertig war, öffnete ich meine Augen und ließ die Illusion verschwinden. Ich zuckte zusammen als mir die Zuschauer zum ersten mal richtig bewusst wurden. Unsicher sah ich zu Jaden.

Fröhlich lächelte ich Fenryl an, zog nebenbei meine Mütze schnell vom Kopf. Während die ersten anfingen laut zu klatschen wanderte ich freundlich lächelnd durch die Menge.

Ich blieb stehen als Jaden an den Zuschauern vorbei wanderte, wollte nämlich zuerst zu ihn gegangen sein. Während ich versuchte nicht weg zu rennen, sah ich zu Boden, blickte nur hin und wieder auf und nuschelte sowas wie dankeschön.

Bald schon kam ich mit einer zwar nicht schweren Mütze wieder, die dafür aber viele Scheine enthielt.
Fröhlich grinste ich Fenryl an.

Als Jaden auf mich zu kam, ging ich ihm entgegen, war schon etwas sicherer als ich bei ihm war. ,,Und? Wie wars?´´, fragte ich Jaden, wollte lieber erst wissen wie er es fand.