"Ja, keiner wagen" murmelte ich, hielt ihn dabei weiterhin stur fest. "Im Grunde ist mein Vater übrigens recht friedlich, er ist nur eben ein Wolfsmensch."

,,Und ein Wolfsmensch wie er im Buche steht´´, stellte ich fest. ,,Zumindest kommt es mir so vor´´.

"Er kann auch richtig süß sein... aber dass zeigt er eben nur bei Papa" erzählte ich Lian, gähnte danach herzhaft - machte mir aber nicht die Mühe eine Hand vor den Mund zu legen. Einen Arm hinter dem Kopf anwinkelnd legte ich den anderen um Lians Hüfte um ihn festzuhalten.

,,Also das kann ich mir irgendwie nicht so ganz vorstellen´´, gab ich zu und sah Damien an. ,,Auch nicht, dass dein Vater friedlich sein kann´´.

"Es scheint ihm eben Spaß zu machen dich zu verunsichern" seufzte ich, recht ratlos. "Wenigstens mag er dich" setzte ich dann hinzu.

,,Na toll´´, grummelte ich leise und kuschelte mich an Damien. Eine Weile schwieg ich und dachte nach. ,,Mag ihn aber auch´´, gab ich schließlich leise zu.

Grinsend fuhr ich Lian über die Seite, genoss es dabei einfach nur bei ihm im Bett zu liegen - war so schön entspannend. 'Ich werd faul' dachte ich.

Ich blieb schließlich vor Damiens Zimmertür stehen und klopfte, leise aber etwas ungeduldig, an seine Tür. Lian ließ sich von den Klopfen nicht beirren und schlief friedlich, an Damien gekuschelt, tief udn fest weiter.

'Tür ist offen, Papa' erklärte ich in Gedanken, deckte Lian dabei Mal lieber zu - ihm war es wohl ansonsten Mal wieder peinlich, wenn hier jemand reinkäme.

Ich öffnete sofort, aber leise die Tür und schloss diese auch ebenso wieder hinter mir. Ich ging zu Damien und umarmte meinen Sohn vorsichtig, ehe ich mich neben ihn auf die Bettkannte setzte. 'Wie geht es dir?', fragte ich ihn in Gedanken um seinen Freund nicht zu wecken.

Zwar lies cih einen Arm um Lian gelegt, umarmte mit dem anderen aber meinen Vater. 'Wetter schön.. Lian bei mir.. keine Schule - da kann es mir doch nur gut gehen' erklärte ich breit grinsend. 'Und wie geht's dir?'

'Also mir geht es sehr gut', antwortete ich lächelnd und ließ meinen Sohn wieder vorsichtig los. ,,Wollte dir noch sagen, dass Alas und ich ab morgen für eine Woche in Finland sind. Ich nehme da an einen Lehrgang teil und dein Vater will mich nicht alleine gehen lassen'.

Ehrlich erstaunt sah ich drein. "Oh.. na gut zu wissen" stellte ich fest - hätte mich eh gewundert, wenn Faun allein gegangen wär. Genaugenommen hätte ich mir Sorgen gemacht, so war ich aber unbekümmert. "Wird bestimmt interesant für dich."

,,Und dann gibt es noch was´´, sagte ich leise und strahlte wieder unbewusst. ,,Was hälst du eigentlich von einen Geschwisterchen?´´, fragte ich meinen Sohn.

Erstaunt sah ich meinen Vater an, hatte nicht erwartet, dass er sich so sehr freuen würde. "Klingt natürlich gut" erklärte ich ehrlich - wobei ich da notfalls auch gelogen hätte um meinem Vater nicht die Freude zu nehmen.