"Na komm, lass uns lieber an einen bequemeren Ort wechseln" schlug ich vor, zog dabei Isi sacht zu mir.

"Mhm... ok, heute lasse ich das nochmal durchgehen", sagte ich grinsend und stand auf. Ich nahm die beiden Gläser und die Flasche, ehe ich voran lief.

(weiter in Beors und Isis Wohnung?)

Da das neue Schuljahr immer näher rückte, war es wohl nicht verwunderlich, dass ich immer nervöser wurde. Um zu sehen wie ein "richtiger" Lehrer mit einer Klasse umging, ich hatte da ja keine Ahnung, schlich ich schon den ganzen Tag dem Sportlehrer hinterher und hielt mich aber immer gut aus seinem Sichtfeld. Dass er ein Wolfsmensch war und somit eh gut hörte und mich vermudlich schon bemerkt hatte, bemerkte ich natürlich nicht.
Irgendwann hatte ich Alas jedoch aus den Augen verloren. Suchend lief ich über das Schulgelände und spähte hinter jeder Ecke nach ihm.

Lange hatte Fenryl sich nicht vor mir verbergen können. Seine Anwesenheit sorgte schon bevor ich ihn entdeckte dafür, dass meine Nackenhaare sich aufstellten.
Sobald ich ihn aber bemerkte, drehte ich mich so dass ich ihn stets aus den Augenwinkeln beobachten konnet. Irgendwie amüsierte mich das Verhalten des Katzenmenschen, auch wenn ich nicht wusste was er wollte. 'Nun, vermutlich so jemand wunderschönen wie mich bewundern' dachte ich schließlich.
Zwar achtete ich weiter auf ihn, lies mich davon aber nicht von meinen Schülern ablenken.

Am Ende der letzten Stunde schickte ich die Kids in den Wald, wollte dass sie dort noch einige Runden drehten. Natürlich ging ich auch selber mit, nutzte dann aber die Gelegenheit um hinter einigen Bäumen auf Fenryl zu warten. Allerdings war mein Geduldsfaden nicht lang... als er nicht innerhalb einer Minute hier auftauchte trat ich hinter den Bäumen hervor und pfiff lautstark nach ihm.

Als ich jemanden pfeifen hörte, hob ich meinen Kopf und lauschte. Da ich nicht wusste ob das ALas oder einer der Schüler war, meine Angst vor Schüler hatte sich immer noch nicht gelegt, blieb ich stehen wo ich war und schickte stattdessen eine Illusion von mir los. Wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Auch wenn das der Wald war und ich mich hier sicherer fühlte als in der Stadt, dieser Wald war mir irgendwie unheimlich.

Iritiert starrte ich Fenryl oder eher seine Illusion an, knurrte dabei unbewusst - der Geruch stimmte vorne und hinten nicht. Sauer stapfte ich auf diese Gestalt zu. "Wer bist du?" verlangte ich knurrend zu wissen.

Ich zuckte zusammen als Alas knurrte und auf mich, oder eher meine Illusion, zukam. Zwar stand ich da nicht wirklich, aber für mich war es so weil ich alles aus den Blickwinkel sah und wahrnahm. Erschrocken fuhr meine Illusion herum und rannte fluchtartig vor Alas davon. Ich wusste ja, dass er furchteinflößend war, aber die Beschreibungen waren ja noch untertrieben.

Misstrauisch sah ich mich um, ignorierte dabei diese GEstalt und versuchte lieber Fenryls Geruch aufzuschnappen.

Sobald die Illusion außer Sichtweite des Wolfsmenschen war, ließ ich sie sofort erlöschen. Nach Luft schnappend öffnete ich meine Augen und sah mich klopfenden Herzens fast panisch um. Unruhig leckte ich mir über die Lippen und stapfte durch den Wald. Dabei suchte ich den Weg zur Schule und möglichst weit weg von Alas zu sein.

Sobald ich Fenryl aufgespürt hatte, hielt ich eilig auf ihn zu - mit einem GEsichstausdruck den nur wenige bei mir sahen... Sorge.

Ich sah über meine Schulter zurück. Sobald ich den Wolfsmenschen erkannte, sah ich gehetzt drein und lief schneller. Allerdings kam ich nicht weit, weil ich gleich darauf über eine Wurzel stolperte. Aus Reflex sprang gleich darauf, wie aus dem Nichts, ein großer Tiger über mir hinweg und blieb zwischen mir und Alas stehen. Fauchend bleckte er die Zähne.

"Fenryl" rief ich unruhig als er stolperte, lief dabei aber natürlich weiter auf ihn zu. Als der Tiger vor mir auftauchte knurrte ich ihn an, verschwand dann zur Seite um hinter Fenryl wieder hinter dem BAum hervorzutreten.

Als Alas wieder verschwunden war, sah ich mich unruhig um. Leider hatte so auch meine Illusion nicht mitbekommen wohin er verschwunden war. Selbst orientierungslos sah es sich um und schlich dabei um mich herum, während ich verängstigt auf dem Boden sitzen blieb.

Neben Fenryl kniete ich mich hin, legte dabei sacht eine Hand auf seine Schulter. "Bist du verletzt?" hakte ich besorgt, wenn auch leise, nach.

Erschrocken zuckte ich zusammen und sah Alas mit großen Augen an, während meine Unterlippe gefährlich zitterte.