"Hey... ist ja gut, komm ich trag dich auch Heim" murmelte ich beschwichtigend. Jetzt da eh kaum mehr jemand Angst vor mir hatte, kam mir dies nicht Mal mehr in den Sinn.

"Aber... aber... du...", jammerte ich schniefend, wischte dann die Tränen hastig vor meiner Wange. Zitternd sah ich zu Alas auf. "Ich wollte dich nicht verärgern, ich wollte doch nur gucken wie ein richtiger Lehrer mit seinen Schülern umzugehen hat".

Verwirrt sah ich Fenryl an, tätschelte dann leicht seinen Kopf. "Du hast mich doch nicht verärgert" versicherte ich ihm ratlos und zeitgleich doch geschmeichelt.

"Aber... aber... du warst so.... böse....", murmelte ich und sah schniefend zu Alas hinauf.

"Wusste nicht dass du das warst" entgegnete ich geduldig, hielt ihn dabei sacht fest.

"Und wieso warst du dann gerade im Wald so böse?", fragte ich zögernd nach, kroch dann aber doch zu Alas und schlang meine Arme um ihn. Auch wenn er furchteinflößend wirkte, wenn er wirklich nicht sauer auf mich war, dann war es bei ihm auf jedenfall in diesen Wald am sichersten.

Sacht legte ich meine Arme um ihn. "Nun.. was du mir da geschickt hast sah zwar aus wie du, roch aber nicht nach dir und somit konntest es niht du sein" versuchte ich zu erklären. "Außerdem hatte ich erwartet dass du kommst und nicht..dass"

Ich wurde rot als Alas das sagte. Mit Wolfsmenschen hatte ich bisher noch nicht viel Kontakt gehabt, ich wusste daher nicht, dass Wolfsmenschen sehr gut rochen und das keinesfalls negativ gemeint war. "War heute morgen aber duschen", murmelte ich peinlich berührt, machte mich dann ganz klein bei Alas. Der Tiger war auch schon wieder verschwunden.

"So mein ich dass doch nicht, Kleiner" entgegnete ich beschwichtigend. Dabei lies ich meine Arme um ihn gelegt. "Aber ich bin ein Wolfsmensch... wir haben die beseten Nasen... daher erkenn ich viele Leute an dem für sie typischen Geruch noch ehe sie in mein Blickfeld kommen"

"Achso", murmelte ich beschwichtigt, strich dann die bunten Strähnen zurück und sah Lächelnd zu Alas auf.

"Na, dann auf mit dir... meine Schüler warten bestimmt am Sportplatz" erinnerte ich ihn, zog ihn dabei vorsichtig mit hoch.

Zwar stand ich auf, blieb dann aber stehen und sah unsicher drein. Obwohl sein Sohn Damien ja zu den Schlimmsten Schülern zählte, er bei mir aber absolut friedlich war, hatte ich dennoch Angst vor seiner Klasse. Eigentlich ja vor allen Klassen.

"Keine Sorge, zu dir bleib ich nett" beschwichtigte ich ihn, nachdem ich einige Schritte gegangen war und er mir nicht gefolgt war.

"Aber... die Schüler nicht", nuschelte ich leise und folgte Alas dann unruhig, hielt mich auch dicht an seiner Seite.

Erstaunt sah ich ihn an. "Ach, die sind ganz harmlos" stellte ich fest.