Wiederstandslos ließ ich mich hochziehen, stand aber eher auf wackeligen Beinen, als sicher. ,,Hast du mit... Starlet darüber gesprochen?´´, erkundigte ich mich leise und sah Timo noch immer erschrocken an.

Da ich auf Dails Hände sah um diese wirklich zu reinigen bemerkte ich seinen erschrockenem Blick nicht. "Nein, sie ist mir dabei immer ausgewichen" erwiderte ich leise, drückte meinen Mann dabei vorsichtig an mich.

´´Oh Gott´´, dachte ich und musste mich hastig mit der unverletzten Hand am Waschbecken festhalten um nicht zu fallen. ,,Timo... Starlet ist eine Frau, kein Mann...´´, sagte ich einfach nur und hoffte, dass Timo auch so wusste, was ich damit meinte. Bei der Aufklärung hatte ich sogar fast vergessen, dass Starlet kein Junge ist und hätte sie fast so aufgeklärt als wäre sie einer.

Verwirrt sah ich drein, bis ich bemerkte worauf Dail anspielte. "Sie ist nicht schwanger" stieß ich sofort aus, drückte meinen Mann dabei an mich. "Keine Sorge, sie ist nicht schwanger" wiederholte ich. "Beor hat sie untersucht, als sie letzten im Urlaub war."

Auch wenn mich diese Nachricht nicht gerade wieder fröhlich stimmte, war ich doch ein wenig erleichtert, hatte nämlich selbst das schon befürchtet. Aber überhaupt schon, dass ich mir diese Frage tatsächlich stellen musste um darüber nachzudenken, machte mir bewusst, dass Starlet nicht mehr das kleine Mädchen von vor ein par Jahren war.

Nachdem Dails Hände gesäubert waren und ich mehrmals überprüft hatte, dass kein Splitter zurück geblieben war, nahm ich einen Verband und wickelte diesen um Dails Hand.

Ich schluckte schwer und nahm meine unverletzte Hand wieder zurück und ließ den Arm hängen.

"Soll ich Starlet rufen, damit ihr zwei etwas reden könnt?" erkundigte ich mich leise, sah nun wieder fragend zu meinem Mann.

Ich schüttelte hastig meinen Kopf als Timo fragte. In diesem Zustand wollte ich eigentlich von niemanden gesehen werden und erstrecht nicht von meiner Tochter. ,,Wenn sie dir ausweicht, weicht sie auch mir aus´´, sagte ich leise.

Schweigend nickte ich, hielt meinen Mann dabei vorsichtig fest. Leise seufzend sah ich zur Seite.

,,Wie hast dud as alles überhaupt erfahren, wenn sie dir ausweicht?´´, fragte ich zögernd nach und sah Timo an.

"Hikaru hatte davon erfahren und dies mir gesagt" erwiderte ich, verkrampfte dabei kurz meine Hände. Wie ich ausgerastet war erzählte ich meinem MAnn lieber nicht. In den Spiegel starrend seufzte ich leise.

Als ich im Spiegel auchd as Blut in meinem Gesicht und in den Haaren sah, welches ich mit der verletzten Hand verteilt hatte, schaltete ich schweigend das Wasser ein und wusch mir das Blut mit Handtuch und Wasser vom Gesicht und aus den Haaren. ,,Ich sollte eben einen neuen Spiegel kaufen, bevor irgendwer fragen stellt´´, stellte ich fest.

"Wenn komm ich aber mit" erwiderte ich. "Auf dem Motorrad sollte man einen Spiegel lieber nicht tranpsortieren." Natürlich ging es mir nicht um den Spiegel sondern um meinen Mann.

Ich schüttelte meinen Kopf. ,,Jemand sollte auf sie aufpassen. Ich hab ja anscheinend die ganzen Jahre versagt´´, sagte ich und ging an Timo vorbei aus dem Badezimmer.