"Halt... sie glaubt nicht, dass der Junge sie abgefüllt hat. Er war zu dem Zeitpunkt wohl auch selber angetrunken" protestierte ich, beobachtete Lian dabei. "Sie weis eben nicht,d ank wem sie den Alkohol im Getränk hatte - die Feier war anscheinend größer."

,,Das ist mir so ziemlich egal, ihn trifft trotzdem die Schuld. Glaubst du etwa wirklich der hat sich dabei nichts gedacht? Ich bitte dich Delois, der hat sich eine Menge dabei gedacht und der wusste ganz genau was er da tut. Zwischen Liebe udn Trieb ist ein großer unterschied und er hat nicht aus Liebe gehandelt, sonst hätte er es nicht gemacht. Er wusste auch schon vorher dass Starlet ihn nicht liebt. Er hat das nicht aus Liebe gemacht, sondern wegen seinen eigenen Spaß, nur zu seiner eigenen Belustigung und Befriedigung´´, entgegnete ich. ,,Außerdem wird es ja wohl nicht unmöglich sein herauszufinden wer alles auf der Feier war, also wenn du mich dann entschuldigst, aber das sollte man sagen, Timo udn Dail haben ein Recht das zu erfahren´´, sagte ich und ging zur Tür.

'argh... na toll, jetzt erzähl mir Starlet gar nichts mehr' dachte ich, während ich meinem Bruder folgte. Vorsichtig hielt ich seinem Arm fest. "So wie Starlet mir das gesagt hat, war der Junge absolut unschuldig. Aber gut, erzähl es ihren Eltern wenn du meinst dass du das tun solltest"

,,Wie kannst du so jemand als unschuldig bezeichnen? Es gibt auch Mädchen die trotzdem noch in Rahel verliebt sind, er geht auch feiern und trinkt dort ein. Stell dir vor irgendjemand füllt Rahel ab und ein Mädchen, das in ihn verliebt ist, er aber nicht in sie, nutzt das aus und schläft mit ihm. Würdest du das Mädchen dann noch als unschuldig bezeichnen?´´, fragte ich und sah sie an.

"Natürlich nicht. Ich kann auch nur weiter geben was ich von Starlet weis" fauchte ich aufgebracht - der Gedanke den Lian mir in den Kopf gesetzt hatte gefiel mir gar nicht.
"Es wird schon einen Grund geben, warum Starlet nicht will, dass ihre Väter davon erfahren - Mal daran gedacht?"

,,Schon Mal daran gedacht, dass so ein Schwein eine Strafe dafür verdient hat?´´, entgegnete ich. ,,Ich kann mir vorstellen, dass dir der Gedanke mit Rahel nicht gefällt, aber nichts anderes war es mit Starlet. Und solche Typen machen das nicht nur ein Mal, der macht das bei anderen bestimmt auch wieder und irgendwann ist es solchen Typen egal wie sehr sich die Frauen dagegen wehren oder nicht, dann nehmen sie sich das auch gewaltsam´´, sagte ich, war aber noch immer aufgebracht.

Zögernd lies ich meinen jüngeren Bruder los, wurde aber allein bei der Vorstellung schon weiß- wusste jetzt auch nichts mehr dazu zu sagen.

,,Ich sag auch nicht, dass ich es von dir weiß, irgendwas fällt mir schon noch ein, von wen ichd as sonst erfahren haben könnte und ich werd Timo auch gleich sagen, wenn Starlet ihn fragt woher er das weiß, dass er sagen soll, dass er es von mir hat´´, sagte ich ausnahmsweise ruhig, während ich die Tür öffnete und hinaus trat. ,,Sie wird also nicht wissen dass ich es von dir habe´´. Ich lief dann los und suchte Timo. ´´Der dreht zwar durch aber beide Jungen gehören bestraft´´, dachte ich.

Während ich meinem Bruder hinterher sah hielt Timo sich in der Küche auf. Auch wenn es spät war, wollte er noch eben ein Gericht ausprobieren. Gut gelaunt vor sich hin pfeifend werkelte der Vogelmensch herum - hatte natürlich das Radio nebenbei halblaut laufen.

Ich lief die Treppe hinunter und atmete tief durch. ´´Oh ich hasse es sowas zu übernehmen, warum muss ich das immer machen, wieso muss ich auch sowas immer mitbekommen´´, dachte ich und betrat die Küche. ,,Timo? Ich muss mit dir reden. Es wird dir nicht gefallen also bitte setz dich und es tut mir schon Mal leid dir deine Laune damit sehr zu vermiesen´´, begann ich und sah den Vogelmenschen an.

Überrascht drehte ich mich um, sah dann beunruhigt drein. Den Herd abschaltend setzte ich mich. "Was ist den Lian?" erkundigte ich mich. Da er so anfing konnte es schon Mal nichts sein, bei dem es um Minuten ging. Daher setzte ich mich ruhig an den Tisch und sah ihn abwartend an. In Gedanken überlegte ich, um was es sich nur handeln konnte.

´´Mir ist schlecht´´, dachte ich nur, während ich mich Timo gegenübersetzte. ,,Also, bevor ich anfange, solltest du Starlet damit konfrontieren und sollte sie fragen woher du das weißt, ich hab es von irgendjemanden, den ich aber nicht kenne, mitbekommen´´, sagte ich und dachte kurz nach wie ich nur anfangen sollte. ,,Als Starlet Mal auf einer größeren feier war, hat man ihr etwas ins Glas gekippt, auf jedenfall war sie betrunken gewesen und ein Typ der in sie verknall war, hat das ausgenutzt und mit ihr geschlafen. Sie bereut es anscheinend heute, was doch wohl eindeutig darauf hinweist, dass Starlet so dicht war, dass sie sich nicht mehr wehren konnte, ich denke sogar, dass man ihr eine Droge in den Drink gekippt hat, ich kenne da von einigen anderen Jungs auf den Schulhof eine, die leider sehr beliebt ist und mit der man jeden gefügig machen kann und das schlimme ist, dass Frauen sich dagegen dann nicht wehren können´´, erzählte ich und beobachtete den Vogelmenschen dabei. Ich musste Timo wohl nicht sagen, dass es im Grunde wie eine vergewaltigung war, da Starlet es offensichtlich nicht wollte.

Schon zu Anfangs seiner Worte verschwand mein Lächeln aus dem Gesicht, zeigleich wurden meine Augen eisig. Ausdruckslos saß ich Lian gegenüber, hörte ihm zwar weiter zu, nahm es aber kaum wahr was er noch sagte - konnte mir nach den ersten Worten schon den Rest denken. "Wer?" stieß ich einfach nur hervor, merkte dabei gar nicht, dass ich einen Teil des Tisches bereits vereist hatte. Aufspringen fixierte ich Lian mit einem eisigen Blick. Dass mein Adoptivbruder mir gegenüber saß und nicht der Typ der meiner Tochter dies angetan hat nahm ich nur noch am Rande war. Zeitgleich lies ich einen Dolch aus meinem Ärmel fallen - tatsächlich war dies die einzige Waffe die ich auch jetzt noch mit mir trug und jetzt eigentlich nur noch zum Kochen. Trotzdem war der Dolch scharf und blitzte gefährlich wann immer Licht darauf fiel.

Ich wurde schon bleich als Timo mich so anfunkelte und fragte, als ich aber auch noch den Dolch sah, bekam ich es entgültig mit der Angst zu tun und fürchtete sogar um mein Leben. 'Papa!!!', rief ich panisch in Gedanken um Hilfe. ,,Ich.... ich weiß es nicht´´, stammelte ich.

Die Temperatur im Raum fiel rapide ab, so dass es nicht lange dauerte, bis sich Eiszapfen an den Fensterscheiben bildeten - sowie an meiner Haut. Kurz lockerte ich den Griff um den Dolch, ehe ich diesen einfach in den Küchentisch rammte. "Woher weist du dass dann, wenn du keine Namen weist?" verlangte ich zu wissen, fixierte Lian dabei weiter mit meinen Blick.
Zeitgleich rannte Li die Treppe hinunter und sprintete in die Küche. 'Lian, raus hier' wies er seinen Sohn an, wobei er erst zwischen ihm und mir anhielt. "Timo, was auch immer war, beruhig dich. Lian hatte nie im Leben was damit zu tun" versuchte er mich zu beruhigen - allerdings nahm ich wie früher auch schon nicht wahr, dass Li hier vor mir stand.