,,Naja, bist ja auch erst 15. Ist ja nicht zwingend, dass man sofort jeden küsst´´, sagte ich, wollte Yuriy jetzt bloß nicht auf dumme Gedanken bringen. ,,Wobei, ich möchte es nicht missen. Zu Anfang wars ja noch die Kathastrophe weil ich es zuerst gar nicht konnte und andere Anfänger auch nicht. Aber man entwickelt sich ja mit der Zeit weiter´´, sagte ich grinsend.

Leise seufzend schüttelte ich einfach nur meinem Kopf, setzte mich dann im Schneidersitz auf. Dabei schwieg ich jetzt auch. 'Nur gut, dass er nicht weis, dass ich letzte Woche von zwei Leuten gefragt wurde, ob ich mit ihnen ausgehe. Er würd mir bestimmt noch erklären, dass ich Mal ausgehen sollte' dachte ich.

,,Also wenn du unbedingt wissen willst wie das ist, fragst du am besten irgendeinen guten Freund oder Freundin nach. So hab ich es auch gemacht, nur dass ich natürlich einen Freund gefragt habe´´, sagte ich und lehnte mich mit den Rücken gegen die Wand und blieb neben Yuriy sitzen.

"Ich werd dich bestimmt nicht fragen wie man jemand küsste" protestierte ich leise, zog dann meine Beine an und schlang die Arme darum. Als guten freund zählte für mich nur Justin, da ich mit ihm mich mehr unterhielt als fast noch mit meinen Eltern. Ansonsten war ich ja wirklich nur bei meiner Verwandtschaft oder den Tieren.

,,Warum denn nicht? Das machen viele´´, sagte ich und sah Yuriy fragend an. ,,Wenn du einen guten Freund fragst, sagt dieser oder diese bestimmt nicht nein oder nimmt es dir übel´´.

"Du bist aber mein Cousin" erinnerte ich Justin, sah ihn dabei auch nciht an. Entspannt blieb ich sitzen.

,,Ja, das ist mir durchaus klar´´, sagte ich und sah leicht verwirrt drein. Ich dachte dann erstmal nach und verstand dann was Yuriy meinte. ,,Oh... achso. Naja, wenn möglich einen anderen guten Freund´´, sagte ich und dachte wieder nach. ,,Wobei, eigentlich ist ja nichts dabei´´.

Skeptisch hob ich eine Augenbraue. "Außer dir blieb mir ja dann nur Sìlias oder eines der Tiere" erinnerte ich Justin leise, schüttelte dann meinen Kopf. Klang alles genauso sinnlos. Zwar war ich dank Justin längst neugierig, aber wie auch sonst bereit zu warten.

,,Nun, die Tiere kannst du in der Sache ausschließen´´, sagte ich und lehnte mich wieder gegen die Wand. ,,Wenn du es irgendwann mal wissen möchtest, kannst du ruhig zu mir kommen. aber bitte nicht wenn gerade jemand dabei ist´´.

"Du bist mein Cousin" protestierte ich erneut und schüttelte den Kopf.

(Muss kurz weg )

,,Und als Cousin kann ich dir doch wohl was beibringen´´, sagte ich leicht grinsend und zwinkerte Yuriy zu. Ich gab ihm schnell einen Kuss, allerdings nur auf der Wange, ehe ich mich wieder zurück lehnte.

(ok)

Verdutzt sah ich Justin an, schüttelte dann meinen Kopf. leicht rot geworden sprang ich auf und verlies wieder das Zimmer.

Als ich heute in der Küche meinen Vater mit den ganzen Verbänden gesehen hätte, wäre mir fast das Glas aus der Hand gerutscht, welches ich zu dem Zeitpunkt hatte.
Und das war noch direkt nach der Schule gewesen.
Erst jetzt hatte ich mich von meinem Vater verabschiedet und verließ das Schlafzimmer meiner Eltern, nachdem ich die ganze Zeit bei Kai gewesen war, einfach weil ich mir Sorgen gemacht hatte.
Auch jetzt, während ich durch die Flure lief, musste ich noch immer daran denken und auch an die Sekte. Ich wollte nicht dass die so ungeschoren damit durchkommen, man musste doch endlich ihren Anführer finden und ihn einsperren. ´´Wenn die Polizei das nicht mach, muss ich das machen. Vielleicht krieg ich ja ein par Informationen bei den nächsten Straßenkampftunier´´, dachte ich und ließ meinen Blick auf den Boden haften während ich lief.

Nach einem längeren Ausritt, barfuß weil ich meine Schuhe vergessen hatte, lies ich die Pferde auf der Koppel wieder in Ruhe und ging zurück zum Haus.
"Du weist was Schuhe sind, oder?" scherzte mein Wegbegleiter, während er neben mir herum stromerte. Leicht grinste ich nur, schlüpfte dann schweigend ins Haus.
Drinnen angekommen lief ich erst mal in die Küche, nahm mir dort erst Mal ein Glas Wasser.
Nachdem ich getrunken hatte verlies ich die Küche wieder. Recht ziel- und planlos lief ich mit gesenktem Blick durch die Eingangshalle, hielt dann auf die Treppe zu.

´´Es darf nur niemand was mitkriegen´´, dachte ich, während ich weiter lief und in Gedanken schon einen Plan schmiedete.