"Sind auch, aber anders halten die Verbände nicht" erklärte ich leise, versuchte Justin dabei die Verspannungen zu lockern. Allerdings massierte ich normalerweise keine Menschen sondern nur Tiere und war mir daher nicht wirklich sicher, ob das so in Ordnung war.

Überrascht hob ich meinen Kopf. Dass Justin so wütend war hätte ich nicht gedacht. Besorgt sah ich ihn an, massierte aber weiter. "Die Polizei schnappt die bestimmt" entgegnete ich leise, aber recht zögernd.

Leise seufzte ich und sah zu Boden. ,,Tut mir leid, ich sollte dich damit wohl nicht nerven. Aber ich kann das einfach nicht haben wenn jemand meiner Familie was antut, da werde ich so wütend´´.

Als Justin so seufzte zog ich meine Hände zurück. "Ist schon gut" murmelte ich. "Du nervst nicht.. aber du solltest da auch nichts machen, was wenn dir was passiert?" erwiderte ich besorgt, wenn auch weiterhin leise. Vorsichtig legte ich eine Hand an Justins Schulter.

,,Sicher dass ich nicht nerve?´´, fragte ich und drehte mich halb um und sah Yuriy an.

Leicht schlang ich meine Arme um Justin. "Sicher" erwiderte ich leise und nickte dazu. 'Was kann ich nur tun, dass er nicht mehr wütend ist?' überlegte ich.

Da Justin doch schwerer war als ich lehnte ich mich leicht gegen die Wand, hielt ihn dabei weiterhin sacht fest.

,,Du hast es wirklich gemütlich hier´´, sagte ich nach einer Weile und sah Yuriy wieder an.

Leicht nickte ich. "Zu zweit ist es noch gemütlicher" stellte ich leise fest, lächelte Justin dabei unschuldig an.

,,Ja, wenn du eine Freundin oder einen Freund hier hättest´´, sagte ich leicht grinsend und sah wieder aus dem Fenster.

Rot werdend schwieg ich für einen Moment. "Meinte eigentlich mit dir, Sílias oder Papa" murmelte ich leise, starrte dabei aus dem Fenster und auf den Sonnenuntergang hinaus.

,,Achso´´, sagte ich leicht grinsend und sah Yuriy kurz an, kuschelte mich dann unbekümmert an ihn an.

Immer noch rot lehnte ich meinen Kopf gegen Justins Arm - da er größer war als ich konnte ich ihn ja nicht auf seine Schulter legen. Nebenbei starrte ich weiter aufs Meer hinaus.

,,Danke´´, sagte ich irgendwann leise zu Yuriy, sah dabei aber wieder zum Fenster hinaus.

"Nichst zu danken" erwiderte ich leise, während die Sonne langsam im Meer unterzugehen schien und draußen die Farben allmählich verblasten.