Ich blieb oben im Flur stehen, als ich Amigos Handy aus dem Schlafzimmer klingeln hörte, trat dann aber zögernd ins Schlafzimmer und entdeckte zu meiner Überrascht dort auch Jonathan und Yuriy.

Sobald das Handy klingelte zuckten wir alle zusammen. Mein Onkel nahm dann erst Mal ab. "Ja?" erkundigte er sich. Hoffnungsvoll sahen sowohl mein Vater als auch ich zu Amigo -weswegen wir beide Justin gar nicht bemerkten.

Ich blieb im Türrahmen stehen, während die Polizei sich bei Amigo meldete und davon berichtete, dass sie im Seelife Center, wo Tala als letztes war, ein eindeutiges Zeichen gefunden haben, was darauf schließen lässt, dass die Sekte am Verschwinden schuld ist.

"Und was heißt das genau?" hakte Amigo weiter nach, legte dabei einen Arm um Jo und hielt seinen Bruder vorsichtig fest. Sobald er Justin entdeckte winkte er ihn mit der Hand näher.

,,Naja, wir wissen zwar noch immer nicht wo die gesuchten Personen sind, aber höchstwahrscheinlich wurden dann alle von dieser Sekte entführt. Da wir bis auf an einen Tatort sonst kein Blut gefunden haben, werden die gesuchten Personen sicherlich noch leben, wir suchen bereits auch außerhalb von New York´´, berichtete der Polizist, während ich zögernd eintrat.

"Das heißt aber wenigstens, dass sie schon mehr Leute der Sekte gefunden haben?" hakte mein Vater nach, während ich kurz aufsah. Zwar immer noch beunruhigt und mit roten Augen, sah ich doch etwas erleichter drein. Aufspringend schlang ich meine Arme um Justin und drückte mich an ihn.

,,Nun ja...´´, begann der Polizist zögernd und schien erst nachzudenken. ,,Ja, aber auch nur weil die Sekte bisher immer gefunden werden wollte und möglichst viel Aufsehen wollte. Dieses mal scheint es allerdings anders zu sein´´, antwortete er.
Vorsichtig legte ich meine Arme um Yuriy und drückte ihn an mich.

"Haben sie wenigstens schon irgendwelche Ideen?" hakte Amigo weiter nach, während Jo unruhig sich an seinen Bruder schmiegte.
"Wo warst du?" murmelte ich leise, merkte gar nicht, dass ich zitterte.

,,Unterwegs. Ich hab versucht irgendeine Spur zu finden´´, antwortete ich leise und strich sanft über Yuriys Rücken.
,,Ja natürlich, wir tun alles erdenkliche um die vermissten Personen zu finden´´, versuchte der Polizist Amigo zu beruhigen.

"Melden sie sich, sobald sie mehr finden" wies ich den Polizisten an, ohne mich von ihm beruhigen zu lassen. "Sonst noch etwas?"

"Justin... Yuriy?" murmelte mein Vater leise und winkte uns dann zu ihm. Weiterhin leicht zitternd trat ich zum Bett, zog meinen Cousin dabei mit.

,,Nein, das wars eigentlich. Sobald wir was neues haben, melden wir uns wieder´´, verabschiedete sich der Polizist, ehe er auflegte.
Wiederstandslos ließ ich mich von Yuriy mitziehen.

Amigo legte auf, während ich mich einfach auf den Schoß meines Vaters setzte. Schweigend legte Amigo derweil einen Arm um Justin und zog ihn ebenfalls aufs Bett.

Ich setzte mich neben meinen Vater aufs Bett und sah ihn erwartungsvoll an.

"Gefunden haben sie noch immer niemand, aber da nirgendwo Blut zu finden war gehen sie davon aus, dass alle vier noch am Leben sind" fing ich an zu erklären, lies dabei einen Arm um Justin und den anderen um Jo gelegt. "Zur Zeit haben sie die Suche außerhalb New Yorks verlegt, suchen momentan...." setzte ich hinzu, zögerte dann.

Ich wusste nicht ob ich mich freien sollte oder nicht als Amigo das sagte.