Doch etwas erstaunt sah ich drein, hätte eigentlich nicht erwartet, dass Kai sich über ein weiteres Kind freuen würde.

,,Was ist?´´, fragte ich als ich Timos erstauntes Gesicht sah. Allerdings grinste ich noch immer.

Vorsichtig legte ich meine Arme um Kai und blieb entspannt liegen. "Es erstaunt mich einfach, dass du so offen zeigst wie sehr du dich freust" erklärte ich.

,,Warum sollte ich das nicht zeigen? Ich bin auf jedes meiner Kinder stolz´´, antwortete ich, bezog Sofie dabei eigentlich schon immer mit ein und erwähnte sie daher auch nicht extra.

"Ds merkt man" räumte ich ein, unterdrückte dabei ein Gähnen.

,,Hoffe doch mal, dass du das auch bist. Also stolz auf deine Tochter´´, sagte ich und schloss meine Augen.

"Natürlich bin ich stolz auf meine Tochter" entgegnete ich, lächelte dabei leicht. Auf Starlet war ich mehr als stolz.

,,Siehst du? Und schon sieht man es dir an´´, sagte ich und grinste. ,,Diesen stolz kann man eben nicht verbergen´´.

,,Außer wenn mich meine Mitarbeiter wieder mal ärgern und sie einfach nur zu unfähig sind´´, grummelte ich.

Leicht grinsend schüttelte ich meinen Kopf. "Jetzt weis ich wieder, warum die Stellen bei dir so wenig begehrt sind" stellte ich schmunzelnd fest.

,,Das wusstest du vorher noch nicht? Hey, ich leite das Wirtschaftsministerium, ich bin recht kleinkariert und pingelig wenn es um Arbeit geht, da fliegt man schneller als man ins Gebäude kommt´´, sagte ich und schmunzelte.

(geh lieber off, bin so müde =.= Schlaf gut und bis nachher)

"O.k., dass trau ich dir jetzt irgendwie zu" stellte ich grinsend fest, zwinkerte dabei leicht.

(Schade, bye du, schlaf du auch gut Bis nachher )

Dass ich die Nacht auf der Mauer draußen verbracht hatte, spürte ich nur zu deutlich - war aber trotzdem nicht müde. Immer wieder kreisten die Bilder vor meinen Augen herum, wie man Onkel gestern mit Timo in die VIlla gelaufen war. Auch was sie gesagt hatten, hatte ich noch im Ohr. 'Von wegen... er hält die Familie nicht für wichtig... sonst würd er doch nicht fremdgehen' dachte ich enttäuscht immer wieder. Bald schon wanderten meine Gedanken aber ab. Wenn Kai schon da gelogen hatte, hatte er sicherlich auch bei anderen Dingen gelogen. 'Aber warum hat er mich dann aufgenommen, wenn nicht wegen der Familie?' wunderte ich mich recht ratlos. Mit den Armen um die Knie geschlungen starrte ich aufs Meer hinaus.
Derweil suchte die Haushälterin Kai auf, klopfte einfach Mal an seiner Bürotür. Sie wollte sich beschweren, dass ich heute nichts gegessen hatte und schon den ganzen Tag draußen auf der Mauer saß.

Aus dem Badezimmer tretend, lief ich die Treppe hinunter und entdeckte dabei die Haushälterin vor meiner Bürotür. ,,Ist was?´´, fragte ich und blieb auf halbem Wege auf der Treppe stehen und sah abwartend zu ihr.

"Das Mädel hat schon wieder nicht gegessen und sitzt die ganze Zeit nur draußen auf der Mauer" beklagte die Haushälterin sich, drehte sichd dabei zu Kai um und sah ihn abwartend an -ihrer Meinung nach war es als Familienoberhaupt seine Aufgabe das zu regeln.