,,Der Arme tut mir jetzt schon leid´´, sagte ich und sah nur kurz auf mein Oberschenkel, ehe ich wieder zu Alas sah. ,,Wie hast du eigentlich davon erfahren? Hat Rahel dich gerufen?´´.

"Rahel war ... nicht zu überhören" erklärte Alas, während der Heiler einen der Polizisten herrief. "Beweismaterial" informierte er knapp, ehe er die Waffe aushändigte. Dann aber kümmerte er sich darum zum einen die Blutung zu stoppen, zum anderen aber auch die wunde zu reinigen und zu verbinden.

Ohne zu zögern kam einer der Polizisten auf Beor zu und entnahm ich fachgerecht das Messer als Beweismaterial. ,,Also ich weiß ja nicht was mit euch ist, aber ich werd gleich erst Mal ein trinken gehen, auf den Schock brauch ich was Hochprozentiges´´, sagte ich, wunderte mich noch immer über den Übergriff. ,,Erst der Mordanschlag in Russland, jetzt das...´´.

"Ihr müsst noch aussagen" erinnerte Beor vorsichtig, ehe er Talas Verband festmachte.
Danach stand er auf, musterte mich dann. Kurz nur nickte er zu Alas, der mich daraufhin erneut hoch hob wogegen ich nur kurz protestierte.
Der Heiler gab den Polizisten nur kurz bescheid, dass sie uns in der Villa finden könnten, rief nebenbei aber bereits nach einem W#chter um uns genau dort hin beamen zu lassen.

(Weiter in der Villa? )

Wie immer saß ich schon ab morgends nicht mehr in der Villa. Ein schnelles Frühstück war immer das einzige was ich mir noch gönnte. Auf Mittagessen verzichtete ich immer, manchmal auch auf Abendbrot, wenn ich absolut keine Lust hatte zurück zu gehen.
Wie wohl auch heute.
Es ärgerte mich tierrisch, dass so jemand wie Robin die ganze Aufmerksamkeit bekam und jemand wie ich, der ja eigentlich, oder leider, zur Familie gehörte, nur missachtet wurde.
´´Tze... würd mich nichtmal wundern, wenn manche noch gar nichts von meiner Anwesenheit wissen, oder sich fragen, wann ich denn wieder gehe´´, dachte ich, während ich wütend auf der Bank in der Stadt sitzen blieb.

"Lieferservice" verkündete ich, als der Wächter mich zu mark beamte. Ohne zu fragen setzte ich mich neben ihm, drückte ihm dann die Frischhaltedose mit dem Salat in die Hand. Freundlich grinste ich ihn an. "Falls du der Meinung bist deinem Abendessen - oder unserer GEsellschaft - zu entkommen" fing ich an, brach dann aber bei seinem wütenden Blick erstaunt ab.

Als Jonathan sich zu mir beamte, sah ich ihn an, allerdings wich mein wütender Blick nicht, dafür guckte ich schon zu lange so.

"Was ist?" hakte ich nach, sah mich dann kurz - ratlos - um. Allerdings fand ich keinen Grund warum er so drein sah. Wieder meinen Blick auf meinen Neffen richtend sah ich ihn fragend an.

,,Ach... nichts´´, behauptete ich ein wenig spitz, nahm es Jonathan einfach nicht ab, dass es ihm wirklich interessierte.

"Mark, ich mag es nicht wenn du mcih anlügs" stellte ich ernst fest, sah ihn dabei abwartend an. "Also, was ist los? Wenn du es mir nicht sagen willst kann ich gerne auch einen deiner Väter rufen."

Ich schnaubte verächtlich als er drohte meine Väter zu holen. ,,Interessiert doch eh keinen´´, sagte ich und sah wieder nach vorne auf die Straße.

"Was soll dass bitte heißen?" hakte ich etwas schärfer als wohl nötig nach. "Natürlich interessiert es uns was mit dir ist."

,,Achja? Dann ist bis jetzt wohl kaum jemanden aufgefallen, dass ich kaum da bin wo ihr wohnt´´, sagte ich, wählte absichtlich nicht das Wort "zu Hause", weil es das für mich nicht wahr. ,,Interessiert doch sowieso keinen wo ich bin oder was ich mache, nerve doch sowieso nur alle mit meiner Anwesenheit. Aber so jemanden wie Robin, der ja so lieb und knuddelig ist, da sind gleich sofort alle da und kümmern sich um den, aber lasst mich ruhig mal irgendwo in der Ecke liegen, stört ja keinen´´.

Erstaunt hob ih eine Augenbraue. 'Huch, eifersüchtig?' dachte ich verwundert, lächelte Mark nebenbei an. Warum seine Geschwister sicht nicht allzusehr um ihn kümmerten wusste ich nicht, nahm mir aber vor gerade Miguel noch mal auf ihn anzusprechen.
"Hey, mir fällt dass sehrwohl auf und Bryan auch" korigierte ich ihn. "Und nerven tust du meines wissens niemand... vermutlich meinen nur die meisten dass es dir lieber ist, wenn du deine Ruhe hast und wollen dich nicht stören" setzte ich hinzu, bezüglich Robin konnte ich allerding snichts sagen.

,,Achja, verzeih, auffallen tut es, schließlich freut man sich dann bestimmt, wenn ich endlich weg bin´´, sagte ich sauer und legte wieder die Stirn vor Wut in Falten. ,,Ja klar, beliebte Ausrede. Einfach mal niocht beachten, er will ja sowieso seine Ruhe, klar. Ist auch echt schön wenn einen niemand beachtet und so behandelt als wäre man ein Schwerverbrecher´´.